
Unsere zweite große Fahrt mit dem Reisemobil. Ziel sind die Britischen Inseln. Das Wetter ist uns die ersten zwei Monate nicht so hold, es ist zu kalt und feucht, selbst für die Inseln. Aber wir werden mit einer tollen Landschaft und sehr netten Bewohnern entschädigt. Am Ende werden es mehr als 3 schöne Monate.
30.04.2024 – 08.08.2024
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Inhalt
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Reiseroute und Fotoalbum
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Montag 22.04. – 29.04.2024 Wangerooge – Erfde – Hamburg
Sehenswürdigkeiten:
- 27.04. Leuchtturm Westerheversand (Jever Leuchtturm) und Führung
- 28.04. Gottorfer Globus, Globenausstellung, Barockgarten
Dienstag 30.04.2024 Hamburg – Neukirchen-Vluyn
Strecke: | Womo 394 km |
ab-an: | 8.00 – 15.15 |
Wetter: | 24° C, sonnig |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt |
Stellplatz: | Wohnmobilstellplatz Niederrhein |
Abendessen: | Chez Mossels: Spargel, Kartoffeln, Butter und Parmesan, für Jan mit Katenschinken |
Besonderes: | Die Nacht war kurz vor 8.00 vorbei. Der Parkwächter des Heiligengeistfelds klopft uns aus den Betten. Wir müssen sofort wegfahren, da der Platz noch nicht für Womos freigegeben ist. Einige Schausteller vom Dom bauen noch ab.
Wir hatten eigentlich vor, in Moers auf dem Womo-Stellplatz zu übernachten. Aber wir hätten zuvor Online reservieren müssen, als wir ankommen, ist kein Platz zu buchen. So fahren wir weiter nach Neukirchen-Vluyn. |
Sehenswürdigkeiten:
Ehemaliges Bergwerk Niederberg, alte Bergwerkssiedlung und neue Bergwerkssiedlung, die ist großzügig und sehr grün
Mittwoch 1.05.2025 Neukirchen-Vluyn (D) – Calais (F)
Tag der Arbeit
Strecke: | Womo 370 km |
ab-an: | 9.00 – 15.00 |
Wetter: | 25 °C, sonnig, Saharasand vor der Sonne |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Entsorgung, Besichtigung |
Stellplatz: | Camping Calais La Plage |
Abendessen: | Chez Mossels: asiatisch, Gemüse mit Huhn und Reis |
Sehenswürdigkeiten:
Phare de Calais, Tour de Guet, Monument Yvonne e Charles de Gaulle, Hôtel de Ville
- La Citadelle: innen Sportgelände
- Place d’Armes: netter Platz für einen Drink
Donnerstag 2.05.2024 Calais (F) – Dover (GB) – Cambridge
Strecke: | Womo 210 km, Fähre 44 km, Fahrrad 12 km |
ab-an: | 8.00 – 14.00, Fähre 9.40 – 10.10, Zeitverschiebung -1.00 h |
Wetter: | 20°C, über See neblig, morgens bedeckt, nachmittags sonnig |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Fähre, Fahrrad, Besichtigung |
Stellplatz: | Milton Country Park
Als erstes fahren wir einen Stellplatz neben einer Schnellstraße an, der jedoch aufgrund von Baumaßnahmen geschlossen ist. Sehr böse sind wir nicht. |
Abendessen: | Chez Mossels: Penne mit Krummfischen und Tomatensalat |
Sehenswürdigkeiten:
King’s College Chapel: Just-in-time stehen wir am Eingang zum College-Gelände, denn der letzte Zugang ist um 15.15. Spätgotisches Bauwerk mit imposantem Fächergewölbe, kunstvollen Buntglasfenstern und anglikanischen Gottesdiensten. Die Kapelle wurde von 3 aufeinanderfolgenden Königen von England von 1446 – 1515 in der Zeit der Rosenkriege erbaut.
Sie gilt als ein Beispiel des Perpendicular Styles.
The Backs: Park mit Rasenflächen am River Cam. Auf dem River Cam kann man Touren mit Stakbooten machen.
Mathematical Bridge: Holzbrücke mit einzigartiger Konstruktion über den River Cam.- King’s College Bridge, Garret Hostel Bridge
Diverse Colleges: Queens‘ College, Trinity College, Clare College, St. John’s College, Corpus Christi College, u.a. - The Corpus Clock: Grashopper-Uhr, eine große skulpturale Uhr
- Milton Country Park: hübsches weitläufiges Parkgelände mit Seen, Wassersportmöglichkeiten und Spielplätzen
Freitag 3.05.2024 Cambridge – Holy Head
Sehenswürdigkeiten:
- Menhire Penrhos Feilw nahe unserem Stellplatz: 2 große Menhire auf einer Pferdekoppel auf privatem Grund aber mit öffentlichem Zugang, umgeben von bunten Blumen und Schafwiesen.
Samstag 4.05.2024 Holyhead (WAL) – Dublin (IRL) – Glencullen
Sehenswürdigkeiten:
Stena-Fähre: gut 3 h Fährfahrt, ruhig und entspannt
- Johnnie Fox’s Pub: höchstgelegener Pub Irlands, gegründet 1798, ausgestattet mit allerlei alten Gerätschaften. An der Bar nehmen wir schon mal ein Pint Guinness für Jan und ein Pint Cider Bullmer vom Fass für Gabi. Für 19.30 sind wir für die 4-stündige Show mit Essen eingebucht.
- Glencullen: ist ein kleines Bergdorf oberhalb von Dublin gelegen, eine schmale kurvenreiche Straße führt hinauf. Der Glencullen Stein und die kleine Kirche lohnen einen Besuch, damit hat man auch schon alles gesehen. Außerdem kann man einen schönen Blick über die ginsterblühende Landschaft mit Pferden und Schafen erhaschen.
Sonntag 5.05.2024 Glencullen – Dublin
Sehenswürdigkeiten:
Mountain View Trail: Nahe dem Johnnie Fox’s Pub befindet sich The Gap, ein Abenteuerpark, der vor allem Abfahrten für MTB-Fahrer bereitstellt, aber auch einen Wanderweg ausschildert. Der Mountain View Trail führt uns neben den MTB-Tracks getrennt stetig bergauf. Nach knapp 4 km erreichen wir eine Kuppe mit mehreren Richtfunkmasten, Felsformationen und einem tollen Blick über Dublin. Der Ginster blüht in leuchtendem Gelb. Das gibt der Landschaft ordentlich Farbe. Der Trail führt über Wiesen und dunklen Tannenwald. Auf dem Weg bergab nimmt die Dichte der MTB-Fahrer deutlich zu. Kleinbusse transportieren Räder und Fahrer zu den Ausgangspunkten der unterschiedlich schwierigen Abfahrten.
Montag 6.05.2024 Dublin
Bank Holiday Day
Strecke: | Roller 75 km |
ab-an: | 10.30 – 20.15 |
Wetter: | 13 °C, bedeckt, trocken |
Tagesablauf: | Rollerfahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Camac Valley Tourist Caravan and Camping Park, Dublin |
Abendessen: | Layla’s Rooftop Restaurant, Ranelagh Village: Wir sitzen nett mit Blick und lassen es uns schmecken. |
Sehenswürdigkeiten:
- Trinity University: leider wegen eines Studentenprotestes geschlossen!
- Grafton Street: fußläufige Einkaufsstraße, trotz des Bank Holiday Day haben fast alle Geschäfte geöffnet, alles vertreten von Rang und Namen, inkl. Straßenmusikerin
- St. Stephen’s Green Park: historischer Park mitten in der Stadt, viktorianischer öffentlicher Park mit Seen, Spielplatz und Wiesen
- Diverse klassizistische Museumsgebäude
Merrion Square: rechteckiger grüner und baumbestandener Park im georganischen Stil mit Oscar Wilde Statue.
- Dublin Castle: Schloss inmitten der Altstadt. Wir besuchen es in einer self-guided Tour.
Temple Bar: Kneipenviertel mit einer Bar an der anderen, Kopfsteinpflastergassen, volle Bars mit Live-Musik den lieben langen Tag. Wir stärken uns in der Temple Bar mit Guinness und Cider.
- Christ Church Cathedral: imposante mittelalterliche Kirche, Bischofssitz, Eintritt für Senioren EUR 10,00! Das erscheint uns doch etwas überteuert und sparen uns das Innere.
- St. Patrick‘s Cathedral: gotische Kirche, größer als Crist Church Cathedral, Eintritt ebenfalls überteuert! Wir bleiben draußen.
- Ha’penny Bridge: offizieller Name Liffey Bridge, Fußgängerbrücke, löste 1816 sieben Fähren ab und das Benutzen der Brücke kostete ½ Penny, dies begründete den Nickname.
- The Spire: 120 m hohe Stahlnadel, ein Wahrzeichen Dublins auf der Nordseite des Liffey.
- Custom House: neoklassizistisches Gebäude, am besten von der Südseite des Liffey zu sehen.
Dienstag 7.05.2024 Dublin
Strecke: | Roller 60 km |
ab-an: | 10.30 – 19.00 |
Wetter: | 15 °C, bedeckt – heiter |
Tagesablauf: | Rollerfahrt, Besichtigung, Einkaufen, Housekeeping |
Stellplatz: | Camac Valley Tourist Caravan and Camping Park, Dublin |
Abendessen: | Chez Mossels: Irisches Soda-Brot mit Käse |
Besonderes: | Die Laundry auf dem Campingplatz ist eine Katastrophe. In der Waschmaschine löst sich das Flüssigwaschmittel nicht richtig auf und im Trockner wird die Wäsche nicht wirklich trocken. Aber wir haben gelernt und eine 2. Bettwäsche-Garnitur an Bord. |
Sehenswürdigkeiten:
Kilmainham Goal: historisches Gefängnis, 1796 erbaut. Viele Rebellenführer und nationalistische Politiker wurden hier inhaftiert. Es wurde nach der Unabhängigkeit Irlands 1924 geschlossen. Nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Die Führung führt durch den alten Zellenflügel für Frauen und Kinder, „neuen“ ovalen Zellenteil und den Gefängnishof, in dem die Hinrichtungen stattfanden. Beeindruckend und bedrückend.
Marsch’s Library: eröffnet 1707, erste öffentliche Bücherei, seither unverändert geblieben inkl. der Bücher. Man kann Restauratoren bei der Arbeit zuschauen. Beim Betreten der Bücherei empfängt einen direkt der spezielle Geruch sehr alter Bücher.
- Sheridan Cheesemonger: tolles Käsegeschäft mit irischem und anderem Käse mitten in der Stadt, super Beratung! Wir kaufen ordentlich ein. In der Nähe lassen wir uns in der Sonne nieder für einen „kleinen“ Imbiss, der jedoch etwas reichhaltiger ausfällt.
Guinness Storehouse: Wir haben ein Ticket für 16.00 inkl. einem Pint Guinness in der gläsernen Gravity Bar. Sehr gut gemachte self-guided Führung zum Brauprozess über mehrere Etagen bis zur Gravity Bar. Die größte Schwierigkeit besteht in der Bar darin, einen Platz zu ergattern, Aber es gelingt doch! Jan genießt sein Pint mit Blick, Gabi findet das Guinness eher interessant. Im Erdgeschoss muss man vor dem Ausgang erst mal durch einen riesigen Shop. Schon allein die Schlange an der Kasse hält uns ab, etwas zu kaufen.
Mittwoch 8.05.2024 Dublin – Glendalough
Strecke: | Womo 60 km |
ab-an: | 10.30 – 12.15 |
Wetter: | 18 °C, heiter – bedeckt, trocken |
Tagesablauf: | Ent-/ Versorgung, Womo-Fahrt, Wanderung |
Stellplatz: | Glendalough Upper Lake Parkplatz |
Abendessen: | Chez Mossels: Hühnchen mit Lauch und Cashewkerne an Reis. Schnelle und einfache Küche, aber immer wieder lecker! |
Sehenswürdigkeiten:
Glendaloug Nationalpark:
Wanderung über den Poulanass Waterfall durch die Wicklow Mountains zum Lower Lake und der historischen Monastry City. Der Heilige Kevin zog sich im 6. Jh hierhin zurück. Er wollte im Einklang mit der Natur zurückgezogen leben, aber bald wurde ein lebhaftes Zentrum aus dem Ort. St Kevin soll nach 618 im Alter von 120 gestorben sein. Im 12. Jh lebten hier 3.000 Menschen und es gab 7 Kirchen.
Auch die Wikinger konnten die Anlage nicht vollständig zerstören. Von der Klosteranlage ist der 33 m hohe Rundturm am besten erhalten. Daneben befindet sich St. Kevins Church und ein Friedhof mit keltischen Kreuzen. Um den Upper Lake finden sich ebenfalls Hinweise auf St. Kevin, wie St. Kevin’s Bed oder St. Kevin’s Cell.
Wir genießen jedenfalls am Spätnachmittag, als die meisten Besucher weg sind, einen Negroni am Upper Lake unter den Augen neidischer Erpel.
Donnerstag 9.05.2024 Glendalough – Avoca – Kilkenny
Sehenswürdigkeiten:
Avoca: älteste Woll-Mühle Irlands, Führung durch die Mühle inkl. altem und neuem Webstuhl. Die Bedienung des alten Webstuhls ist gar nicht so einfach, wie wir feststellen dürfen. Im Shop werden wir natürlich auch fündig.
- Kilkenny Castle: Castle of Butlers, Normannenburg, errichtet 1391 als Familiensitz der Ormonds, die das Schloss bis 1935 bewohnten. Die heutige Burg stammt im Wesentlichen aus dem 19. Jh.
- St. Mary’s Cathedral: Stadtwahrzeichen, im neugotischen Stil, Bischofskirche
- Altstadt: Rothe Hose, Rathaus (The Tholsel) mit 8-eckigem Türmchen, Butter Slip, Kyteler’s Inn steht mit Hexerei in Verbindung, viele kleine Lädchen, Green Bridge
Freitag 10.05.2024 Kilkenny – Rock of Cashel – Cahir
Sehenswürdigkeiten:
Rock of Cashel: gilt als irisches Wahrzeichen. Die Festung liegt auf einem 65 m hohen Berg über Cashel. Der Ort wurde bereits im Altertum als Sitz von Feen und Geistern verehrt. Wegen der Lage war er schon immer von strategischer Bedeutung. Auf dem Hügel befindet sich ein Rundturm, eine gotische Kreuzkirche und Cormac’s Kapelle im romanischen Stil mit Fresken aus dem 12. Jh. Der Ort galt als politisches und kirchliches Zentrum. Rund um den Hügel finden sich mehrere Klöster bzw. deren Ruinen.
Cahir Castle: die Ursprünge gehen zurück bis ins 3. Jh. 1961 verstarb der letzte Lord Cahir und die Burg ging in Staatsbesitz über. Bemerkenswert ist der Garderobenturm. Hier wurde die Kleidung gelagert und befand sich die Toilette, deren Hinterlassenschaften im unteren Teil des Turmes kompostierte und deren Ammoniakdämpfe zur Desinfektion der Kleidung genutzt wurden, d.h. Parasiten wurden abgetötet. Außerdem erwähnenswert ist der Banquete-Saal mit seinem großen Geweih von einem eiszeitlichen Hirschen. Über allen Türen und Toren befinden sich Wehrerker (Auslässe) für den besonderen Empfang ungebetener Gäste. Hier wurde heißer Sand auf die Angreifer heruntergekippt. Das Schloss war Schauplatz einiger Filme. U.a. wurde das Kettenrasseln des Fallgitters aufgenommen und verwendet.
- Swiss Cottage: leider kommen wir etwas zu spät an. Da es ringsum eingewachsen ist, können wir es auch nicht von außen betrachten. In jedem Fall hat es wohl ein Reetgedecktes Dach. Wo wohl der Name Swiss Cottage herkommt?
Samstag 11.05.2024 Cahir – Mitchelstown Farm – Dungarvan
Strecke: | Womo 85 km |
ab-an: | 10.15 – 10.50, 12.45 – 14.15 |
Wetter: | 22 °C, sonnig |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Dunvargan Campervan & Motorhome Parking, „East Wing“
Der ausgewiesene Stellplatz an der Seafront ist voll, aber direkt nebenan bei einem Jugendzentrum stehen auch Womos. Ein Platz ist noch frei. Den nehmen wir. Das Beste: Rasen hinterm Wagen und 5 Minuten Fussweg in die Stadt. |
Abendessen: | Pub The Local: rappelvoll und sehr lecker! Jan verspeist ein Ripeye-Steak, Gabi entscheidet sich für Hut Buttered Lobster. |
Sehenswürdigkeiten:
Mitchelstown Cave: Wir erreichen die Cave um 10.50. Sie öffnet um 10.30. Die nächste Führung startet um 12.00. Wir stellen unsere Stühle in die Sonne und warten sonnend auf den Beginn der Führung. Kalksteinhöhle, die 1972 als 1. Höhle Irlands für die Öffentlichkeit präpariert wurde. 88 Treppenstufen führen hinein. 3 Kuppeln werden gezeigt, die eher spärlich illuminiert sind. Alles recht rustikal! In der letzten und größten Kammer finden sich die meisten Attraktionen. Den Schwan, der Adlerflügel und ein vereinigter Doppel-Stalagmit/ Stalaktit.
Dungarvan: Seafront entlang des Hafens, Castle (leider geschlossen). Die Pubs und Restaurants an der Seafront laden zu einem Drink ein. Wir sitzen nett in einem Innenhof „im Beergarden“.
Sonntag 12.05.2024 Dungarvagan – Ardmore – Cork
Sehenswürdigkeiten:
Ardmore St. Declan’s Monastry: Der Roundtower ist 30 m hoch, bereits von weitem zu sehen und zählt zu den schönsten im Lande,Ardmore Cathedral (Ruine): romanischer Bogen im Westgiebel mit prachtvollem Maßwerk aus dem 12. Jh, das biblische Szenen zeigt, eine Rarität in Irland!
- Cork
- Shandow Bells & St. Annes’s Tower: Die Besteigung des Turms ist nur was für schmale Gestalten, denn nach oben hin wird die Treppe immer schmaler und man muss sich quasi an den Glocken vorbei quetschen.
Besonders ist, dass man die Glocken auch klingen lassen kann. Es gibt mehrere Lieder, zu denen die Vorgaben da sind, welche Glocke man in welcher Reihenfolge ziehen muss. Deshalb gibt es vor dem Aufstieg auch für jeden Ohrenschützer!
- Altstadt: auf einer Insel im River Lee gelegen, schmale Gassen, viele kleine Läden, Cafés, Pubs und Restaurants
- Patrick’s Hill: steil geht’s hinauf
- Audley Place: der beste Blick über die Stadt
- Cathedral of St. Mary and St. Anne: Bischofssitz, Neogotik, wurde 1808 eingeweiht
- Mother Jones Plaque: sie kämpfte für bessere Bedingungen für die Minenarbeiter
- Firkin Crane-Dance Cork: auffälliges Veranstaltungsgebäude, gehörte früher zur Butterbörse
- Butter Exchange: heute Museum
National Monument: wurde zu Ehren der Männer und Frauen erbaut, die in der Rebellion gegen die Krone kämpften.
- Shandow Bells & St. Annes’s Tower: Die Besteigung des Turms ist nur was für schmale Gestalten, denn nach oben hin wird die Treppe immer schmaler und man muss sich quasi an den Glocken vorbei quetschen.
Montag 13.05.2024 Cork
Sehenswürdigkeiten:
- Cork
University College Cork (UCC): Stone Corridor. Die überdachte Passage beherbergt die größte irische Sammlung von Ogham-Steinen aus dem 4. – 6. Jh. Sehr schöne Aula Maxima in einer ehemaligen Kirche. Campus von viktorianisch-gotischen Gebäuden und Gärten umgeben. Unser Roller parkt überdacht bei den Fahrradständern!
The English Market: überdachte Markthalle aus dem 18. Jh. Händler bieten regionale und Bio-Produkte an. Mitten in der Stadt gelegen.
- Blarney
- Blarney Castle & Garden: gehört zu den beliebtesten Touristenzielen Irlands. Um den Blarney Stone ranken sich Legenden. Angeblich verleiht der Kuss eine unschlagbare Rhetorik. Der Kuss muss jedoch kopfüber erfolgen. Also alles festhalten und in die Horizontale. Wir können auch ohne Kuss schon sprechen, so genießen wir nur die grandiose Aussicht und der Stein bleibt ohne unsere Körperflüssigkeiten.
Natürlich befindet sich der fragliche Stein ganz oben im Turm! Im Garten könnte man sich stundenlang treiben lassen. Wir beschränken uns auf den Poison Garden und den Rock Close. Im Poison Garden wächst alles, was zumindest giftige Substanzen oder Pflanzenteile, wie bspw. Blätter, enthält. Der Rock Close besticht durch Wasserfälle, Felsformationen, wie bspw. Dolmen, 7 Sisters und die Wishing Stair, die man rückwärts mit geschlossenen Augen herabsteigen muss, damit sich ein Wunsch erfüllt. Außerdem finden sich viele Skulpturen und schöne Blüten.
- Blarney Woolen Mills: laut eigener Aussage der größte Shop mit irischen Produkten. In jedem Fall gibt es reichlich Strickwaren aus eigener Produktion zu wirklich günstigen Preisen. Da muss eine Strickjacke mit Zopfmustern einfach mit!
- Blarney Castle & Garden: gehört zu den beliebtesten Touristenzielen Irlands. Um den Blarney Stone ranken sich Legenden. Angeblich verleiht der Kuss eine unschlagbare Rhetorik. Der Kuss muss jedoch kopfüber erfolgen. Also alles festhalten und in die Horizontale. Wir können auch ohne Kuss schon sprechen, so genießen wir nur die grandiose Aussicht und der Stein bleibt ohne unsere Körperflüssigkeiten.
Dienstag 14.05.2024 Cork – Kinsale – Glandore – Skibbereen
Sehenswürdigkeiten:
Charles Fort: sternförmige Festung an der Kinsale Bucht aus dem 17. Jh, eine der besterhaltene Festung in Europa, spielte 1690 im Wilhelminischen Krieg eine wichtige Rolle. Wir erwischen eine halbwegs trockene Phase bis auf einen kurzen Schauer.
- Drombeg Stone Circle: ein Steinkreis der Cork-Kerry-Serie, nahe Glandore gelegen, einer der besterhaltenen Steinkreise, hat einen Durchmesser von gut 9 m, besteht aus 17 eng beieinander stehenden Steinen, von denen einer flach liegt – manchmal als Opfertisch bezeichnet, frei zugänglich.
Aufgrund heftigem Regens müssen wir erstmal ein Weilchen warten, bis eine kleine Regenpause den Besuch ermöglicht. Nur wenige Minuten entfernt benötigt man nur 15 Minuten für Fußweg und Besuch.
- R600: kleine küstennahe Strasse, aber breit genug um auch mit Gegenverkehr gut klar zu kommen.
Mittwoch 15.05.2024 Skibbereen – Mizen Head – Bantry
Sehenswürdigkeiten:
Mizen Head Signal Station: südöstlichster Punkt IrlandsDer Leuchtturm auf einer Insel vor dem Festland ist mit einer 45 m hohen spektakulären Brücke verbunden. Er ist nicht mehr in Betrieb, sondern die Gebäude dienen als Museum. Einige Aussichtsplattformen bieten spektakuläre Aussichten auf die zerklüftete Küste und mit Glück sieht man einige Meeresbewohner. Wir glauben eine Robbe und 2 Haiflossen gesehen zu haben. In jedem Fall zerrt der Wind an uns. Bis auf einige Tropfen bleiben wir trocken. Die Straße an diesen Tip bietet einige Engstellen, die bei Gegenverkehr die Fahrer fordern. Am Leuchtturm gibt es jedenfalls ausreichend Parkplätze … auch für Womos! In der Ferne kann man den Fastnet Leuchtturm erspähen, der sich 15 km entfernt befindet.
Bantry House & Garden: Anwesen aus dem 18. Jh, das sich noch in privatem Besitz befindet. Man kann das Haus und den Garten besichtigen. Die Räume sind original ausgestattet mit französischen Tapeten, stilvollen Möbeln und Gobelins. Der Garten ist sehr gepflegt, u.a. mit einem Buchsbaumgarten und einer Treppe, die terrassiert über 3 Ebenen 100 Stufen hochführt. Von oben hat man einen tollen Blick über das Haus und die Bantry Bay.
- Bantry: nettes kleines Städtchen mit kleinen Lädchen und einem Stadtplatz nahe dem Hafen.
Donnerstag 16.05.2024 Bantry – Healy Pass – Killarney
Strecke: | Womo 105 km, Roller 5 km |
ab-an: | 10.30 – 15.30 |
Wetter: | 18 °C, heiter, Schauer |
Tagesablauf: | Einkaufen, Womo-Fahrt, Besichtigung, Roller-Fahrt |
Stellplatz: | Flesk Caravan & Camping Park Killarney |
Abendessen: | Chez Mossels: Spaghetti mit Bärlauchpesto und Kirschtomaten, für Jan zusätzlich mit Salamiwürfeln |
Sehenswürdigkeiten:
- Healy Pass: kurvenreiche schmale Passstrasse, aber nicht zu schmal. Auf der Passhöhe treffen wir einige Oldtimer mit französischem Kennzeichen, die wir bereits gestern auf dem Parkplatz vom Bantry House sahen. Sehr stylisch. Auf der Passstraße haben uns sonst nur wegelagernde Schafe behindert. Der Gegenverkehr hielt sich sehr in Grenzen. Sehr aussichtsreich.
Killarney Nationalpark: Ladies Sight – toller Ausblick, Meeting of Waters – kurze Wanderung durch einen Eichenwald zu einer alten Brücke und dem Treffpunkt von Kanälen aus den 3 Seen des Nationalparks.
Killarney House & Garden: Sitz der Nationalpark Information. Das Haus ist leider momentan wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, aber der Park bietet einen tollen Ausblick auf die Berge. Die weitläufigen Wiesen laden bei Sonne sicher zum Sonnenbaden ein.
Killarney: netter Touristenort, der wohl als Tor zum Ring of Kerry von allen Touristen besucht wird. An der Hauptstrasse befinden sich viele Shops, Pubs, Restaurants und Cafés. Wir lassen uns in einem Pub zur Stärkung auf der Terrasse nieder.
Freitag 17.05.2024 Killarney – Valentia Island
Sehenswürdigkeiten:
Killorglin: King Puck, eine Skulptur eines Ziegenbocks mit Krone am Ortseingang. Die Skulptur geht auf die Puck-Fair zurück, auf der eine Ziege erhöht ausgestellt wird und für 3 Tage königlich behandelt wird, danach wird sie zurück in die Wildnis gebracht.
Ring of Kerry: diverse Aussichtspunkte mit mehr oder weniger guter Aussicht. Ein Highlight an einem Fluss ist ein Esel auf dem ein kleiner Hund herumturnt.
Kells Bay House & Gardens: herrschaftliches Haus, Hotel und Thai Restaurant, in einem riesigen botanischen subtropischen Garten, Baumfarne über Baumfarne, bunt blühende Rhododendren, Dino-Skulpturen aus Baumstämmen, eine Himalaya-Seilbrücke gut 30 m lang über einen kleinen Fluss und ein Wasserfall. Hier lässt es sich hübsch ausschreiten.
Caherciveen: Cahergal Stone Fort, restauriertes eisenzeitliches Ringfort aus Trockenmauer, 25 m Durchmesser, Mauern 2 – 4 m hoch. An der Innenseite der Mauer sind mehrere Treppen mit sehr hohen Terrassenstufen integriert, die auf die Krone der Außenmauer führen. Im Zentrum stehen etwa 1 m hohe kreisförmige Reste eines Steingebäudes mit einem geraden Durchgang.
Valentia Island: Wir wollen eigentlich mit der netten kleinen Fähre übersetzen, aber das ist uns nicht vergönnt. Die Auffahrt ist viel zu steil, da würden wir aufsetzen. Also nehmen wir doch die Brücke auf die Insel.
Valentia Island Lighthouse: toll gelegen mit natürlichen Wellenbrechern rundum geschützt. Man kann das Haus, in dem die Leuchtturmwärterfamilie wohnte, besuchen. Vieles ist original möbliert. Das sieht recht heimelig aus. Der Leuchtturm ist noch aktiv, aber seit 1947 automatisiert. Von oben haben wir einen schönen Blick.
- Geokaun Mountain und Fogher Cliffs: die Auffahrt ist beschrankt und nach Zahlung des Eintritts öffnet sich die Schranke. Der Aussichtpunkt Fogher Cliffs gewährt einen guten Blick auf das Kliff und die Küste entlang.
Weiter oben am Gipfel hüllt uns eine Wolke ein, die Temperatur fällt deutlich. Den Roller erkennen die Kameras an der Auffahrtsschranke offensichtlich nicht, so nehmen wir einen „Nebenausgang“.
Samstag 18.05.2024 Valentia Island – Ring of Skellig – Kenmare – Killarney
Sehenswürdigkeiten:
Kerry’s most spektacular Cliffs: zerklüftete über 300 m hohe Steilküste mit Panoramablick auf die Skellig Islands und Puffin Island. Leider sind keine Papageientaucher da. Beehive Village: 3 nachgebaute Beehives aus Trockenmauern mit Seevögeln
- Skellig Ring: schmale kurvenreiche Ringstrasse, die den Ring of Kerry spektakulär und einsamer erweitert.
Skellig Chocolate: Schokoladen-Fabrik mit Tasting. Heute findet leider keine Herstellung statt. Probieren und Einkaufen kann man trotzdem!
- Ballinskelligs Castle: die Ruine liegt jenseits des Strands, wäre aber bei Ebbe trockenen Fußes erreichbar.
- Waterville: zurück auf dem Ring of Kerry, nette Strandpromenade mit Skulpturen und jeder Menge Bustouristen
- Derrynane House: nettes herrschaftliches Haus mit Strandzugang. In dem hübschen Bistro stärken wir uns für die Etappe bis Killarney.
- Kenmare: Stadtspaziergang mit Abstechern zum Kenmare Stone Circle und Cromwell’s Bridge. In ganz Kenmare gibt es keinen Womo-Stellplatz für die Nacht, also fahren wir weiter nach Killarney.
Sonntag 19.05.2024 Killarney – Gallarus Dingle Peninsula
Sehenswürdigkeiten:
Slea Head Drive: diverse Aussichtspunkte wie Dunmore Head, schmale Küstenstraße, relativ viel Verkehr. Auch Iren machen Ausflüge, wenn das Wetter passt.
Beehive Fort: gut erhaltene Beehives in einer Ringfestung
- Gallarus Oratory: Oratorium der iroschottischen Kirche, an dieser Stelle stand im 7. Jh ein Kloster stand.
Es ist der am besten erhaltene in Trockenmauertechnik errichtete bootförmige Kraggewölbebau der Insel.
- Gallarus Bay Beach: fußläufig vom Campground zu erreichen, weite Bucht, keine Badegäste
Wine Strand: kleine Bucht mit Badegästen, mehrere Ogham Stones auf einer eingezäunten Wiese, toller Blick auf die umliegenden Berge
Montag 20.05.2024 Gallarus Dingle Peninsula – Dingle – Tralee – Limerick
Strecke: | Womo 170 km, Roller 30 km |
ab-an: | 10.30 – 11.00, 12.00 – 17.00 |
Wetter: | 22 °C, morgens tiefe Wolken, bald heiter |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Besichtigung, Roller-Fahrt |
Stellplatz: | Croker Farm, Limerick |
Abendessen: | House Limerick: Ripeye-Steak für Jan und Fish and Chips für Gabi |
Besonderes: | Limericks begegnen uns nirgends! |
Sehenswürdigkeiten:
Dingle: nettes kleines Örtchen, Blasket Island gegenüber dem Hafen, bunte Häuschen und kleine Läden mit örtlichen handwerklichen Produkten
- Tralee Bay Wetlands Eco & Aktivity Park: wirkt auf uns mehr wie ein Park mit Freizeitwert
Banna Strand: 6 km goldener Sandstrand vor bis zu 10 m hohen Dünen. Trotz nicht so hoher Temperaturen – hier ist es noch bedeckt – gibt es einige Badegäste
- Limerick
Dienstag 21.05.2024 Limerick – Doolin
Sehenswürdigkeiten:
- Clare Abbey: verzweifelt einen Anfahrtsweg gesucht, dessen Höhe nicht begrenzt ist, damit schon gesehen.
- Doolin: Ortsrundgang, mehrere Pubs mit täglicher Live-Musik gefunden, sonst ist nicht so viel geboten, noch nicht mal ein Lebensmittelladen.
- Doolin Pier: einen 1. Blick auf die Cliffs of Moher geworfen und eine Bootstour für morgen gebucht.
Doolin Cave: 125 Stufen führen in die Tiefe, ein niedriger Gang in den großen Saal mit der Hauptattraktion – dem größten Stalagmiten Europas mit 7,5 m und 5 t Gewicht. In der Nachbarkammer fließt der Bach durch einen schmalen Spalt und an der Decke hängen einige Strohs. Außen führt ein Nature Trail zum Originaleingang der Entdecker zur Höhle.
- Fitz’s Pub: am Abend mit Live-Musik, sehr stimmungsvoll
Mittwoch 22.05.2024 Doolin – Cliffs of Moher
Sehenswürdigkeiten:
Cliffs of Moher: zuerst vom Wasser aus – leider alles ziemlich dunkel, einige Puffins fliegen oder schwimmen, sonst Lummen, Möwen, Sturmvögel. Danach folgen wir vom Visitor Center aus dem Fußweg. Leider empfängt uns die eine Richtung erst mal ziemlich feucht und grau, so dass Jan zurück am Visitor Center quittiert und sich ins Café verabschiedet. Gabi lässt sich nicht vom Wetter verjagen, dass sich wenige Minuten später deutlich verbessert. Trocken und blauer Wolken.
Sobald man die ausgebauten Pfade hinter sich hat, werden es deutlich weniger Menschen.
Tolle Tiefblicke!
Doolin Castle: netter runder zinnenbewehrter Wohnturm aus dem 16. Jh, von dem man sicher einen weiten Blick hätte, wenn er denn zugänglich wäre.
Donnerstag 23.05.2024 Doolin
Strecke: | Roller 70 km |
ab-an: | 10.15 – 17.00 |
Wetter: | 15 °C, bedeckt, 1 Schauer, blaue Löcher |
Tagesablauf: | Rollerfahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | O’Conners’s Riverside Camping & Caravan Park, Doolin |
Abendessen: | Chez Mossels: Hühnchenpfanne mit Lauch und Cashewkernen serviert mit Reis |
Besonderes: | In der Eishockey-WM sind die Deutschen im Viertelfinale knapp gegen die Schweiz ausgeschieden. |
Sehenswürdigkeiten:
- Caherconnell Stone Fort: gut erhaltenes Steinfestung aus Trockenmauern der Eisenzeit. Auf dem gleichen Gelände finden Vorführungen von Schafen und Hütehunden statt.
Wir kommen völlig durchgefroren an, da kommt uns das Café zum Aufwärmen gerade recht. Interessant sind auch die neuen Mauern von Feldern und Weiden. Die Trockenmauern bilden senkrecht stehende Steine.
- Poulnabrone Dolmen: Portalgrab, das vor mehr als 5.000 Jahren errichtet wurde inmitten der typischen felsigen Landschaft des Burren. Der Deckstein wiegt 5 t!
- Aillwee Cave: vor mehr als 2 Mio. Jahren wurde die Cave von Wasser ausgewaschen. Die Haupthöhle erstreckt sich 600 m in den Berg hinein. Etwa 500 m führt die Führung hinein.
Die Hauptattraktion bildet sicher der Wasserfall, dem allerdings heute die Show von einem Brautpaar gestohlen wird. Die Schleppe hat jedenfalls den Gehweg geputzt.
Außerdem gibt es ein großes Greifvogelgehege und einer Show, in der ausgewählte Vögel vorgeführt werden. In unserem Fall ein Bateleur Adler, den Jan sogar auf der Hand halten darf und ein Habicht, der kurz bei Gabi auf der Hand sitzt, aber sonst relativ lustlos wirkt.
Im Farmshop werden wir auch fündig mit Käse und Jan kann dem Fudge nicht widerstehen.
Black Water Lighthouse: Der Leuchtturm gibt nicht so viel her, aber er steht inmitten des nördlichen Burren. Die Küstenstraße führt jedenfalls durch spektakuläre Burren-Landschaft.
Freitag 24.05.2024 Doolin – Galway
Sehenswürdigkeiten:
Corcomroe Abbey: 1195 wurde die Abtei gegründet. Im 15. Jh begann der Niedergang des Zisterzienser Klosters. Noch heute sind stimmungsvolle Ruinen zu besichtigen.
Der Friedhof wird noch genutzt, denn aktuelle Gräber mit frischen Blumen weisen darauf hin.
Drunguaire Castle: wurde um 1520 errichtet. Eigentlich werden hier noch mittelalterliche Banketts angeboten. Nur momentan offensichtlich nicht. Sie liegt spektakulär an der Galway Bay nahe Kinvara. Leider ist sie derzeit nur von außen zu besichtigen. Gabi stürzt auf einem glatten Stein auf ihr kaputtes Knie. Blöd auch!
- Galway:
- Salthill Promenade: auf ihr lässt es sich schön promenieren. Jan kehr nach 1 km um, um den Roller zu holen und Gabi folgt ihr weiter.
Spanish Arch: Vor ihm treffen wir uns wieder. Es handelt sich hierbei vermutlich um eine mittelalterliche Erweiterung der Stadtmauer. In jedem Fall kann man nett verweilen und insbesondere heute die Sonne genießen.
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Latin Quartier: Viele Menschen schieben sich durch die Gassen. Shops, Cafés, Pubs und Restaurant reihen sich aneinander.
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Salmon Weir Bridge: Am großen Wehr gibt es eine Lachstreppe, in deren Nähe sich Angler aufstellen.
Derzeit ist nur 1 Lachs pro Angler und Tag erlaubt.
Kathedrale: imposantes Bauwerk mit interessanten Mosaiken, tolle Kuppel und angeblich gute Akustik.
- Westend: angeblich das echte Galway. In jedem Fall reihen sich Pubs und Restaurants aneinander. Am Abend tobt hier sicher der Bär.
Samstag 25.05.2024 Galway – Letterfrack
Sehenswürdigkeiten:
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Bis Clifden: Heute findet das Connemara-Fahrradrennen statt.
Jede Menge Fahrradfahrer Männlein und Weiblein in allen Altersklassen und unterschiedlichen Fahrrädern nehmen offensichtlich daran teil. An neuralgischen Punkten wacht die Polizei. Wir haben den Eindruck, dass alle Fahrradfahrer der Halbinsel gestartet sind, denn so viel ist hier sicher sonst nicht geboten und man lebt doch recht einsam …
Sky Road: macht ihrem Namen alle Ehre, leider schon ziemlich grau und stürmisch und etwas regnerisch, enge Straße mit ausreichend Ausweichmöglichkeiten.
- Kylemore Abbey: Hier beginnt es heftig zu regnen. Wir verschieben auf morgen.
- Renvyle Beach Caravan & Camping: Wir checken schon früh ein, denn das Wetter ist sehr gruselig. Auf den Strand müssen wir trotzdem zumindest ein Mal. Hübsche Bucht, wenn nur die Sonne schiene …
Sonntag 26.05.2024 Letterfrack – Downpatrick Head
Sehenswürdigkeiten:
Kylemore Abbey: Die Abbey spiegelt sich sehr schön im Pollacappul Lake. Da die Sonne gerade ein Gastspiel gibt, beginnen wir mit dem Victorianischen Mauergarten. Der Fußweg führt gut 1 km durch eine beschattete Allee am Maladronaun Lake und einem Wasserfall vorbei. Der Garten ist komplett von Mauern umgeben. Hier lässt es sich hübsch lustwandeln in dramatischer Umgebung. Ringsum erheben sich Berge. Jan fährt mit dem Shuttle zurück zur Abbey, Gabi läuft. Die Abbey beherbergt ein 1920 gegründetes Benediktiner Nonnenkloster. Zuvor war es das Kylemore Castle. Heute ist es eine der Top Touristenattraktionen. Bis 2010 führten die Benediktinerinnen eine Klosterschule für katholische Mädchen. Die kleine gotische Kirche wird derzeit renoviert, aber den Innenraum kann man dennoch besichtigen.
Dun Briste: Der Kliffpfeiler wurde 1393 durch einen gewaltigen Sturm vom Festland abgespalten. Am Fuße des Kliffs befindet sich ein Parkplatz. Über ein Blowhole, das sicher bei entsprechender Sturmflut gewaltige Fontänen ausstößt und der benachbarten Skulptur des Heiligen Patrick stehen wir einige Schritte weiter an der Kliffkante mit direktem Blick auf den Kliffpfeiler Dun Briste. Auf dem Kliff versuchen Angler ihr Glück. Außerdem zeigen große steinerne Lettern auf dem Boden den Text „EIRE 64“, die im 2. Weltkrieg amerikanischen Piloten anzeigten, dass sie den Atlantik überquert und neutralen Boden erreicht haben. Diese Angaben gibt es an vielen irischen Heads – natürlich jeweils mit eindeutiger Nummer.
Montag 27.05.2024 Downpatrick Head – Sligo – Bundoran
Sehenswürdigkeiten:
Carrowmore Megalithic Cementry: einer der größten steinzeitlichen Friedhöfe mit Steinkreisen, Dolmen und Ganggräber. Eines nennt man Listoghil (ein Passage tomb), das sich durch einen künstlichen Hügel aufgehäufter Steine auszeichnet.
Außerdem hat man einen tollen Blick auf die umliegenden Berge.
Sligo: Wir schlendern durch das italienische Viertel und um den Garavogue River mit seinen Brücken. Einen großen Supermarkt finden wir ebenfalls.
- Bundoran: ist ein irisches Beachressort, das sich an der Main Street entlangzieht. Läden, Pubs, Restaurants und Cafés reihen sich aneinander, die in der Hauptsaison sicher alle geöffnet sind. Das trifft momentan vielleicht auf die Hälfte zu. Am Bundoran Beach lädt ein großer Rummel samt Riesenrad die Touristen ein.
Von der Seepromenade folgt Gabi dem Rougey Cliff Walk, der am Golfplatz entlang zum Tullan Beach führt. Sein Hightlight sind die Fairy Bridges, wobei es sich um Blowholes und Natural Bridges direkt neben dem Walk handelt. Nichts ist abgesperrt, alle Brücken sind frei begehbar. Auf dem Rückweg zum Campground erwischt sie ein kleiner Schauer. Jan ist dagegen von der Seepromenade direkt zum Womo zurück und hat die Beine hochgelegt. Der Infekt fordert seinen Tribut.
Dienstag 28.05.2024 Bundoran – Sliabh Liag
Sehenswürdigkeiten:
Largy Fort Lookout: wir laufen zur Küste hinunter, um den Secret Waterfall anzusehen. Der ist offensichtlich nicht so einfach zu finden, wir müssten wohl über die Felsen entlang der Küste weiterklettern. Wir belassen es dabei, die Küstenformation zu bewundern und steigen wieder zum Womo auf. Immerhin haben wir einen guten Parkplatz in der Zeit.
- Sliabh Liag Cliffs: Bunglass Point, Eire 71 und einen Tower. Wir müssen auf dem unteren Parkplatz bleiben, nur PKWs dürfen bis zur Aussichtsplattform hochfahren. Da die Womo-Parkplätze alle besetzt sind, stellt Jan das Womo ein anderes Womo blockierend ab und bleibt im Wagen.
Gabi wandert alleine hinauf. Wider Erwarten verdeckt nur ein Tablecloth den oberen Rand des Cliffs. Ansonsten zeigt sich sogar ein Sonnenstrahl. Gabi folgt dem Wanderweg ein Stück weiter hinauf bis zu einem Aussichtsberg mit toller Aussicht gerade unter den Wolken. Zurück am Womo hat Jan sich sogar einen richtigen Parkplatz erarbeitet. Wir fahren hinunter zum Campground und Jan entlädt den Roller, um einen kurzen Ausflug zum Cliff zu machen.
Mittwoch 29.05.2024 Sliabh Liag – Magheraroaty
Sehenswürdigkeiten:
Glengesh Pass: Wir überreden das Navi nur einen kleinen Schlenker einzubauen, um die ganz kleine L-Straße zu vermeiden. Die R-Straße ist meist breit genug auch mit Gegenverkehr. Die Straßenführung zum Pass hinauf ist ganz zahm und wir werden mit einem schönen Blick auf der Passhöhe belohnt. Hinunter muss Jan 2 Serpentinen bewältigen. Jeder Bergler würde das müde belächeln …
- Magheraroaty Pier: Eigentlich sagen die Schilder, dass man hier nicht Campen darf, aber ein freundlicher Einheimischer bescheidet uns mit der Auskunft „dies ist Donegal und am letzten Wochenende stand der Pier voll mit Womos und niemanden hat es geschert“.
Eine weite Bucht mit goldgelbem Sandstrand liegt vor uns und natürlich die Pier, von der die Fähre nach Tory Island abfährt. Gabi erkundet Pier und Strand und gerät jedes Mal gerade noch in die ersten Regentropfen eines Schauers. Eben Donegal Wetter!
Donnerstag 30.05.2024 Magheraroarty – Tory Island
Strecke: | Schiff 25 km |
ab-an: | 11.00 – 12.00, 17.30 – 18.30 |
Wetter: | 13 °C, wolkig mit Sonnenspots, trocken! vormittags sehr windig |
Tagesablauf: | Schifffahrt, Inselrundwanderung |
Stellplatz: | Magheraroaty Pier |
Abendessen: | Teac Coll: Pub in fußläufiger Entfernung vom Pier Jan gönnt sich einen Burger und Gabi nimmt Lachsforelle mit Salat, beides kommt mit Süßkartoffelfritten. Lecker und je nach Tisch auch mit Blick |
Sehenswürdigkeiten:
Fährenüberfahrt: Die Hinfahrt ist sehr bumpy. Der Kapitän wählt schon die geschütztere und damit etwas längere Strecke, so dass wir hinter den kleinen Inseln Inishbofin, Inishdooey und Inishbeg im Windschatten bzw. Wellenschatten bleiben. Aber sobald wir wieder auf freier See sind, rollt das Schiff gewaltig. Bis zum Spätnachmittag hat sich das Wetter beruhigt und damit fällt auch die Rückfahrt deutlich verträglicher aus.
- Tory Island:
- Wir werden von einigen Regenspritzern empfangen und am Nachmittag verabschiedet, dazwischen bleibt es glücklicherweise trocken.
Die Fähre kommt ziemlich in der Mitte der Insel im West-Dorf an. Uns wundern schon die vielen Autos, die hier rumstehen, denn viel mehr als 4 km asphaltierter Straße gibt es nicht. Wir sehen sogar ein Geschwindigkeitsschild „50“ mitten im Ort auf einspuriger Straße. Ein witziger kleiner Art-Kiosk macht mit Hinweisschildern auf sich aufmerksam. Ansonsten gibt es noch genau ein Hotel mit Restaurant und Bar.
Es gibt einen ausgeschilderten Wanderweg, dem wir zuerst nach Westen zum Leuchtturm folgen. Dort empfängt uns dramatische zerklüftete Küste mit ordentlichen Fontänen. In den Osten führt der Weg wiederum durch das West-Dorf, wo Jan im Hotel auf ein Bier hofft. Aber vergebens!
- So setzen wir unseren Weg gen Osten fort. Das Ost-Dorf besteht nur aus einigen Häusern, liegt aber etwas höher. Wir folgen der Straße weiter bis zu den Klippen im Osten. Der Wanderweg führt auf die Klippen ohne Wegführung oder sonstige Hinweise und die Klippen sind dramatisch hoch und steil.
Von oben hat man einen tollen Blick über die gesamte Insel. Nur von Papageientauchern – keine Spur! Wahrscheinlich kommen die niedlichen Viecherln erst später zum Nisten.
- Zurück im West-Dorf hat nun zu Jans Vergnügen auch die Hotelbar geöffnet, so dass er zu seinem Bier kommt und Gabi zu einem Cider. Von 16.00 – 17.00 öffnet der kleine Art-Kiosk seine Tür, da muss Gabi natürlich hin. Tory Island ist bekannt für seine naive Malerei. Im Kiosk gibt es vieles handbemalt mit Puffins. Vom T-Shirt bis zum Untersetzer.
Am Pier liegen bemalte Steine für kleines Geld mit einem Glas als Kasse daneben. Kleine Mitbringsel kommen da natürlich mit.
- Wir werden von einigen Regenspritzern empfangen und am Nachmittag verabschiedet, dazwischen bleibt es glücklicherweise trocken.
Freitag 31.05.2024 Magheraroarty – Letterkenny – Clonmany
Sehenswürdigkeiten:
Glenveagh Castle: liegt im Glenveagh Nationalpark am Lough LeaghVom Parkplatz geht’s nur zu Fuß oder mit dem Shuttlebus weiter. Wir entscheiden uns für den Bus. Das Castle ist ein Nachbau von Balmoral Castle. Der Bauherr war ein leidenschaftlicher Jäger, deshalb finden sich in allen Räumen Hirsche bzw. Hirschgeweihe. Das Musikzimmer mit der Schottentapete verdient besondere Erwähnung. Durch eine schöne Orangerie laufen wir in den in Terrassen angelegten Garten, in dem sich Blumen, Kräuter und Gemüse finden. Neben dem Bootsanleger überrascht uns ein Swimmingpool oberhalb des Sees.
Zu damaliger Zeit Luxus pur, denn schließlich hätte man direkt in den See springen können. Auf dem Castle begegnen wir einer Hochzeitsgesellschaft.
Der weiße Rolls Royce wartet im Innenhof auf das Brautpaar.
Emma (ein Rotkehlchen aus Filz) wird die dritte tierische Bewohnerin unseres WoMos (nach Elvira dem Ameisen Igel und Elise dem Flamingo).
- Letterkenny: ist die größte Stadt im County Donegal. Wir schlendern zum Market Square, an dem ein netter Pub auf ein Pint Guiness bzw. Halfpint Cyder einlädt. Eine Horde gut angezogener junger Frauen und Männer feiern irgendetwas. Das Womo steht auf dem Parkplatz am Tesco Superstore. Wir nutzen die Gelegenheit unsere Vorräte aufzufrischen.
Grianán of Aileách: große Ringfestung auf einem Hügel. Sieht wie ein kleines Amphitheater aus, über Treppen und Terrassen kann man die Krone erreichen. Auch hier turnt uns eine Hochzeitsgesellschaft samt Brautjungfern und Fotografen durch die Fotos. In jedem Fall hat man von hier oben einen atemberaubenden Blick über den Fjord.
Samstag 01.06.2024 Clonmany – Malin Head – Quigleys Point – Derry – Dungiven
Sehenswürdigkeiten:
Malin Head: der nördlichste Punkt Irlands. Es gibt einen Lloyds Signal Tower, Eire 80, Devils Hole und Barna’s Crown anzusehen. Ein Wanderweg führt am Kliff entlang. Gabi ist in Birkenstock unterwegs, nicht unbedingt das richtige Schuhwerk für diese Verhältnisse. Tolle zerklüftete Küste, Felsformationen und vorgelagerte Felsen und das alles bei Sonnenschein mit nur einem lauen Lüftchen.
- Dungiven Viewpoint: Auf dem Hügel hinter unserem Campground gibt es einen Aussichtspunkt, den wir bei der tollen Sicht aufsuchen.
Bis auf ein Gatter auf dem Berg gelangen wir mit dem Roller, danach geht’s nur zu Fuß weiter. Über Zäune, Gatter und durch Schafherden führt letztlich ein Trampelpfad durch die Wiese nach oben. Wir haben eine 360°-Rundumsicht inklusive einiger Windparks. Bei der Hochfahrt wechselt ein kleines Mäuschen vor unserem Roller hektisch die Straßenseite, kommt jedoch sicher auf der anderen Seite an.
Sonntag 02.06.2024 Dungiven – Derry
Strecke: | Bus 67 km, Roller 14 km |
ab-an: | 9.15 – 10.15, 14.00 – 14.45 |
Wetter: | 15 °C, wolkig, spätnachmittag Schauer |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Bus-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Hillfoot Caravan and Camping, Dungiven |
Abendessen: | Restaurant 37@Silky’s, Dungiven: Das einzige Restaurant am Platz. Uns schmeckt’s. |
Besonderes: | Die Busverbindung ist unerwartet gut. Sonntags verkehrt alle Stunde ein Expressbus nach Derry und wieder zurück. Die Busfahrt dauert 35 Minuten. Sensationell. |
Sehenswürdigkeiten:
- Peace-Bridge: schön geschwungene Fussgängerbrücke über den Foyle River
Ebrington Square: an der Stelle eines ehemaligen Forts gestalteter Platz. Die Mauern des Forts stehen auf der Seite des Flusses noch – ebenso wie einige Kanonen.
- Guildhall: neogotischer Bau mit tollen Buntglasfenstern und einer außergewöhnlichen Uhr.
- Stadtmauer: Man kann die Altstadt komplett auf der Stadtmauer umlaufen. 6 m breit bietet sie genug Platz zum Flanieren und bietet schöne Ausblicke auf Stadt und Fluss.
People’s Gallery Murals: 12 Wandmalereien zieren die Stirnseite der Häuser in der Bogside in Gedenken an den Bloody Sunday 1972. Eine ungenehmigte Demonstration von Katholiken, die für mehr Bügerrechte eintraten, wurde von Soldaten beschossen, die zuvor von Halbstarken der Demonstration mit Steinen beworfen wurden.
13 Menschen starben, viele von hinten erschossen!
Free Derry Corner:
alles was von der alten Bogside, dem alten Arbeiterviertel, übrig ist.
Hunger Strikers‘ Memorial:
H-förmiges Monument, das an den Hungerstreik 1981 der irischen republikanischen Gefangenen in Nordirland erinnert.
- War Memorial: mitten in der Altstadt
Hands across the Devide: ein Monument auf einem Verkehrskreisel, in dem sich ein Nord-Ire und ein Süd-Ire die Hände reichen. Sehr symbolträchtig.
- Altstadt: liegt auf einem Hügel. In der Altstadt gibt es einige Hotels, Cafes und Pubs. Die Geschäfte sind heute mehrheitlich geschlossen. Wir finden einen skurilen Pub für Bier und Cider. Überraschend für uns vergnügt sich eine große Gruppe Mädels dort. Sie lieben offensichtlich süße Drinks.
Montag 03.06.2024 Derry – Portstewart – Bushmills
Sehenswürdigkeiten:
Portstewart:
Promenade mit schlossähnlicher Fassade eines dominikanischen Internats, allerdings etwas heruntergekommen
Dunluce Castle:
nette Ruine auf einem Basaltfelsen gelegen.
Giant’s Causeway: Basaltsäulen in allen Größenordnungen, Nordirlands einzige UNESCO-WelterbestätteEs wuselt nur so vor bunten Menschen. Wir nehmen den unteren Küstenpfad zu den sanft abfallenden Basaltterrassen. Eine riesige Fläche sechseckiger Basaltsäulen lädt zum Kraxeln ein. Wir folgen dem Weg bis zum Amphitheater, in dem eine Bucht voller hoher Basaltsäulen bestaunt werden kann. Zurück geht‘s die Shepherd’s Steps zum oberen Küstenpfad, der uns zurück zum Parkplatz bringt.
Bushmills:
netter kleiner Ort mit einem modernen Rundturm im Zentrum. Wir landen in einem kleinen Pub (Marke Dorfkneipe), um uns mit Guinness und Cider zu stärken.
Runkerry House: Das viktorianische Anwesen kann nur vom Wasser oder der anderen Seite der Bucht betrachtet werden.
Dienstag 04.06.2024 Bushmills – Ballycastle
Strecke: | Roller 55 km |
ab-an: | 11.00 – 17.00 |
Wetter: | 12 °C, heiter – wolkig, 2 x für 1 Minute ein paar Regenspritzer Ein Schauer am Vormittag bremst uns erst mal aus. Wir warten ihn ab und danach ist alles gut. |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Besichtigung, Housekeeping |
Stellplatz: | Ballyness Caravan Park, Bushmills |
Abendessen: | The Bushmills Inn: Gediegenes Restaurant mit guter Küche. Jan bekommt zum ersten Mal Lamm! |
Besonderes: | Die Trockner am Caravan Park sind eine Katastrophe. Da uns die 1 £ Münzen ausgehen, wird das Womo mal wieder zur Trockenstube. |
Sehenswürdigkeiten:
- Dunseverick Castle: Die Burgruine besteht eigentlich nur noch aus 2 Mauern, aber die liegen sehr eindrucksvoll auf einer Insel direkt vor der Küste.
Whitepark Bay Beach:
2 km langer goldgelber Sandstrand in einer perfekten Bucht.
Ballintoy Harbour: Game of Thrones lässt grüßen. Der kleine Hafen ist, seit er in dem Film als Drehort gewählt wurde, weltbekannt – zumindest bei Game of Thrones Fans. Vor dem Hafen inszenieren sich Rifffelsen, über die der Atlantik ordentlich hinwegschäumt. Der stürmische Wind sprayt uns den Atlantik ins Gesicht.
In jedem Fall eine eindrucksvolle Kulisse.
Carrick-a-Rede: Wir haben uns Karten Online für 13.30 gesichert, da man vor Ort angeblich keine kaufen kann. Wir sind bereits um 12.30 am Parkplatz und erfahren dort, dass die Seilbrücke momentan wegen des stürmischen Windes geschlossen ist. Das Eintrittsgeld wird uns „automatisch“ wieder zurückerstattet. Mal sehen, wann das erfolgen wird. Immerhin kann man kostenfrei bis zur Brücke vorlaufen. Nur eben nicht auf sie drauf. Die Brücke stellt die Verbindung zu einer kleinen vorgelagerten Insel her. Sehr spektakulär!
- Kinbane Castle: Auf dem Kinbane Head befinden sich die Ruinen des gleichnamigen Castles. Eine schmale Treppe führt hinunter zur Landzunge. Aber man hat bereits von oben einen guten Blick auf Landzunge und Castle. Jan bleibt oben, Gabi steigt zumindest ein Stück weit hinunter bis zum Ende der Treppe.
Ballycastle: netter Badeort mit schönem Strand und kleinem Hafen. Zwischen beiden befindet sich ein kleiner Promenadenpark. Wir schlendern durch den Park bis zum Strand, an dem sich Mutige in Unterwäsche in die kühlen Fluten stürzen.
Immerhin gibt es eine tolle Brandung.
Dark Hedges: knorrige Buchenallee, auch bekannt seit Game of Thrones. Seither pilgern die Touristen hierher.
Mittwoch 05.06.2024 Bushmills – Ballygally
Sehenswürdigkeiten:
Carnfunnock Country Park: Walled Garden, MazeEinige Wanderwege durchziehen den Park. Der 9-Loch Golfplatz ist leider geschlossen und dass, wo wir heute mal Zeit und Muße hätten.
Donnerstag 06.06.2024 Ballygally (IRL) – Belfast (NI)
Sehenswürdigkeiten:
The Gobbins Cliff Path: spektakulärer in den Fels gehauener Klippenpfad mit Brücken, Treppen und Tunnel. Der Klippenpfad wurde von1902 bis 1908 in den Fels gehauen. Durch die Kriege und irischen Unruhen geriet er in Vergessenheit. 2011 – 2015 wurde er wiederaufgebaut, wobei teilweise alte Pfadteile erhalten blieben und andere neu gebaut wurden. Mittlerweile gibt es 1 Tunnel und mehrere Brückenpassagen. Der Pfad selbst ist nicht schwierig, nur der Boden uneben und die Treppenstufen ungleich hoch. Bei schlechtem Wetter wird man sicher auch nass. Wir haben Glück! Die Regenjacke bleibt um die Hüfte gebunden. In jedem Fall kommt man den brütenden Seevögeln ziemlich nahe, sie veranstalten auch ein lautes Protestkonzert.
- Nachmittag: wir lassen uns bei einem netten Drink die Sonne auf den Bauch scheinen, bevor am späten Nachmittag wieder ein Schauer über uns hereinbricht.
Freitag 07.06.2024 Belfast
Strecke: | Roller 30 km |
ab-an: | 10.15 – 21.00 |
Wetter: | 15 °C, wolkig, Schauer |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Besichtigung, Whiskey-Tour |
Stellplatz: | Dundonald Touring Caravan Park. Belfast |
Abendessen: | Restaurant Novelli am Ufer des Rivers Lagan: Ein Restaurant zu finden, das noch einen Tisch hat, gestaltet sich nicht ganz einfach. Aber es gelingt doch. |
Sehenswürdigkeiten:
City Hall: Als wir den Roller abstellen, beginnt es zu nieseln. So gehen wir direkt in die City Hall und schließen uns der geführten 11.00-Tour an. Und die ist völlig kostenfrei! Hochzeiten stehen heute groß im Kurs. Während wir in der City Hall sind, können wir 2 Bräute (in Hosen!) bestaunen. Die Führung ist jedenfalls sehr informativ.
Die Innenausstattung mit verschiedenem Marmor beeindruckt. Insbesondere die grünen Marmorsäulen haben es uns angetan.
Wir werden durch verschiedene Säle geführt, wie der Sitzungssaal des Stadtrates und der große Veranstaltungssaal. Mit dem Ende der Führung hat der Regen es leider noch nicht ganz geschafft.
Also müssen die Regenschirme ran.
- Victoria Square: Einkaufszentrum, das dem vorherrschenden Wetter hierzulande durch viele Glasdächer Rechnung trägt.
St. George’s Market: viktorianisches Gebäude, in dem der Wochenendmarkt freitags, samstags und sonntags stattfindet.
Sehr atmosphärisch! Live-Musik inklusive.
The Entries:
schmale Gassen zwischen High Street und Ann Street.
The Big Fisch:
großer Mosaikfisch am Ufer des River Lagan. Schönes Fotomotiv.
Weird Bridge:
Fußgänger- und Fahrradbrücke.
- Beacon of Hope: oder Our Lady of Thanksgiving oder the Angel of Thanksgiving, 19,5 m hohe Skulptur einer Frau mit Ring.
Titanic Museum: sehr gut gestaltetes und informatives Museum. Wir sind angenehm überrascht! Man erfährt vieles über die Zeit des Baus des Schiffes, des Baus selbst, natürlich auch des zu Wasserlassen, die Innenausstattung, die Havarie, die Verstorbenen und Überlebenden.
Natürlich kann man das typische Titanic-Bild in der Spitze des Dampfers machen, das jeder aus dem Film kennt.
Titanic Distillers at Thompson Dock: Whiskey Tour durch das historische Gebäude. Das ehemalige Trockendock steht unter Denkmalschutz, in das eine Whiskey Distillerie integriert wurde. Sehr gut gelungen. Die Distille ist noch recht jung. Wir haben quasi eine Privat-Tour, die unser Guide dennoch sehr unterhaltsam und professionell gestaltet. Sie endet mit einer Probe des Wodkas und Whiskey aus der Distillerie.
Samstag 08.06.2024 Belfast
Sehenswürdigkeiten:
Crumlin Road Goal: Gefängnis wurde 1996 außer Dienst gestellt. Die verbliebenen Insassen wurden auf andere Einrichtungen verteilt. Man kann einen Riegel besichtigen, der Zellen für Männer, Frauen und auch Kinder zeigt. Das jüngste inhaftierte Kind war 7 Jahre alt! Für das Auspeitschen gibt es eine Vorrichtung und eine Kammer zur Vollstreckung der Todesstrafe mit dem Strang. Beides gruselig! Ein Kind soll sich bei der Aussicht auf das Auspeitschen aufgehängt haben. 1961 wurde das letzte Mal die Todesstrafe vollzogen.
Peace Line: hoher Zaun, der an die Berliner Mauer erinnert, hier aber Katholiken von Protestanten trennt, die heftigst gegeneinander kämpften. 1969 wurden die meisten Peace Lines errichtet. Es gibt mehrere Peace Lines in Nordirland die meisten jedoch in Belfast. Insgesamt haben sie eine Länge von 34 km und sind an einigen Stellen bis zu 5,50 m hoch! An einigen Stellen gibt es Tore an Straßen, die bei Bedarf geschlossen werden können. An vielen Stellen waren die Sprayer aktiv. In ganz Belfast gibt es Murals, viele davon zeigen Szenen des Konflikts. Außerdem kann man einige Gedenkstätten an den Peace Lines besuchen, die der Toten gedenken.
Murals in der East Side:
die haben wir eher zufällig entdeckt, da wir sie entlang unserer Rollerstrecke in die Stadt bzw. wieder zurück zum Caravan Park gesehen haben.
- Clifton House: Ursprünglich diente es im 18. Jh als Armenhaus – heute als Wohnheim und betreutes Wohnen.
Crown Liquor Saloon: für seine Einrichtung berühmter Pub aus den 1820ern mit Sitzecken aus geschnitztem Mahagoni und Details wie Ätzglas und Gaslampen. Sehr stylischer Pub.
Wir ergattern gerade noch so Stehplätze an der Bar.
- Grand Opera House: wurde 1895 eröffnet. Ist das am besten erhaltenste Beispiel für die Einbindung orientalischer Stilelemente in der Theaterarchitektur im UK.
Botanic Gardens: öffentlicher Park, 28 Hektar groß, erfreut sich großer Beliebtheit bei Büroangestellten, Studenten und Touristen, befindet sich in der Nachbarschaft der Queen‘s University. Tolles Glashaus und ein schöner Rosengarten.
Sonntag 09.06.2024 Belfast (NI) – Cairnryan (SCO) – Mull of Galloway
Sehenswürdigkeiten:
Rhins of Galloway: Straße zum südlichsten Punkt SchottlandsJe weiter wir uns dem Leuchtturm nähern, umso schmaler wird die Straße. Regelmäßige Ausweichstellen machen einfaches Passieren möglich. Schafe und Rinder begleiten uns. Die Schafe stehen teilweise auch mitten auf der Straße, um sie dann im schnellen Galopp freizugeben.
- Mull of Galloway Lighthouse: ein wunderschöner Leuchtturm steht am südlichsten Punkt SchottlandsEin kleiner Wanderweg am Kliff entlang führt um ihn herum.
Wildblumen, sowie Orchideen bspw. das lila Knabenkraut säumen den Pfad. Steile Klippen mit brütenden Seevögeln ziehen mit ihrem Geschrei die Aufmerksamkeit auf sich. Das große Nebelhorn sieht gewaltig aus, ist aber derzeit nicht vonnöten. Unterhalb des Parkplatzes gibt es ein Café, dessen Terrasse spektakuläre Blicke ins Kliff ermöglicht. Weitere Wanderungen verhindert der unentwegte Regen. Erst am Abend hört der Regen auf und Sonnenlöcher sorgen für eine tolle Beleuchtung.
Montag 10.06.2024 Mull of Galloway – Glasgow
Sehenswürdigkeiten:
Fahrstrecke entlang der Küste: Küste mit großen Boldern, schöne Strandbuchten. Gestern fuhren wir einen Teil der Strecke im Regen, heute können wir sie bis Cairnryan mit Sonne bewundern. Der Regen erwischt uns wieder in Glasgow. Ein Schauer jagt den nächsten. Also fahren wir erst mal zum Einkaufen und frischen unsere Vorräte so richtig auf, denn im Norden soll es schwieriger mit der Versorgung sein.
Dienstag 11.06.2024 Glasgow
Strecke: | Bahn 16 km |
ab-an: | 10.00 – 21.00 |
Wetter: | 16 °C, heiter |
Tagesablauf: | Bahn-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Red Deer Village Holiday Park |
Abendessen: | Dakhin, indisches Restaurant neben dem Merchant Square: leckeres indisches Essen, spicy und reichlich |
Besonderes: | Ein Tag ohne Regen – zumindest tagsüber. Gegen 22.30 tropft es aufs Womo, was uns um diese Zeit herzlich egal ist. Als wir mit der Bahn in Stepps ankommen, begrüßt uns ein glasklarer Regenbogen. |
Sehenswürdigkeiten:
George Square: großer imposanter Platz mit vielen Statuen, kommunales Zentrum.
Das City Chamber dominiert die Ostseite des Platzes.
-
Glasgow Cathedral:
gotische Kathedrale, dunkler Innenraum, unbestuhlt, schöne Glasfenster, Unterkirche im Untergeschoß in schneeweiß, Grab des Heiligen Munro.
-
Necropolis:
alter Friedhof am Hügel hinter der Kathedrale aus dem 19. Jh, hat etwa 3.500 Grabsteine, viele viktorianische Grabmäler wohlhabender Industrieller, schöner Blick über die Kathedrale und die Stadt.
- Provand’s Lordship: nahe der Kathedrale gelegen, das älteste Gebäude Glasgows, war eines von mehreren kirchlichen Gebäuden
-
Glasgow Green und People‘s Palace:
ältester Park in Glasgow, wurde im 15. Jh angelegt, Treffpunkt von Spaziergängern, Hundebesitzern und eine Stätte von Open-Air Veranstaltungen. People’s Palace und das Palmenhaus sind beide geschlossen wegen Renovierungen.
-
Murals:
Über die Innenstadt sind 30 Murals verteilt, die kahle Hauswände schmücken.
- Merchant Square: ehemalige City Hall und Obstmarkt, beherbergt heute Restaurants und Veranstaltungsbühne
-
Princes Square:
historisches Einkaufszentrum.
Im 1. Stock lässt es sich wunderbar unter dem Glasdach in einem der Gastronomiebetriebe sitzen. - The Lighthouse: markantes von Rennie Macintosh entworfenes Gebäude
- Royal Exchange Square mit dem GOMA, und anderen Säulengeschmückter Gebäude wie die alte Tabakbörse
- Pubs:
St. Luke’s & the winged Ox in einer ehemaligen Kirche – sehr stylisch,Pot Still – schöner alter Pub, Shilling Brewing & Co – Brauerei mit angeschlossener moderner Kneipe
Mittwoch 12.06.2024 Glasgow
Strecke: | Roller 35 km |
ab-an: | 10.45 – 16.00 |
Wetter: | 16 °C, heiter |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Besichtigung, Housekeeping |
Stellplatz: | Red Deer Village Holiday Park |
Abendessen: | Chez Mossels: Seebrassenfilet mit Möhrengemüse und Süsskartoffelpups |
Sehenswürdigkeiten:
-
Murals:
nahe der Kathedrale Mann mit Rotkehlchen,nahe dem Riverside Museum an der Straße viele verschiedene Motive.
Riverside Museum & Tall Ship: Der Eintritt ist frei! Sehr modernes Gebäude, in dem alle Möglichkeiten des Transportes ausgestellt werden. Von den Anfängen bis in die heutige Zeit. Vom Kinderwagen, über Fahrräder, Motorräder, Kutschen, Trams, Eisenbahn bis zum Tesla.
Viele Kindergruppen sind hier anzutreffen, was nicht wirklich verwundert. Das Museum muss Kinderherzen einfach höherschlagen lassen.- OVO Hydro und Scottish Event Campus: 2 sehr moderne Gebäude am River Clyde
-
Hunterian Museum:
tolle Ausstellungsräume in der Universität.
Mackintosh House: Teil der Hunterian Art Gallery. Die Innenausstattung des ehemaligen Mackintosh Hauses wurde hierhin umgezogen und originalgetreu ausgestellt. Charles Rennie Mackintosh war Architekt. Die Innenausstattung designte er in Zusammenarbeit mit seiner Frau. Die weibliche Handschrift ist unverkennbar. Mehr Jugendstil als Art Deco.
Tolle Möbel!
Kelvingrove Art Galery und Museum & Park: Das Museum ist Glasgows größtes Museum und Kunstgalerie und die zweitbeliebteste Besucherattraktion Schottlands sowie das meistbesuchte Museum in UK außerhalb Londons. Das Gebäude wurde im spanischen Barockstil in rotem Sandstein erbaut. Große Säle erinnern eher an Kirchengewölbe. Wie alle Museen in Schottland ist der Eintritt frei, Spenden sind jedoch willkommen.
- Kelvingrove Park: beliebter Stadtpark unterhalb der Universität gelegen entlang des Rivers Kelvin. Er hat eine Fläche von 35 Hektar. Er wurde 1852 als West End Park eröffnet.3 Ausstellungen fanden hier statt. 1888 und 1901 Internationale Ausstellung und 1911 Schottische Ausstellung.
Donnerstag 13.06.2024 Glasgow – Luss
Sehenswürdigkeiten:
Three-Lochs-Forest-Drive: 11 km Service-Piste durch den Loch Lomond & The Trossachs Nationalpark, One-Way-Piste, die wohl auch von den Waldarbeitern genutzt wird. Man darf zelten, aber auch im Womo an ausgeschilderten Plätzen übernachten. Derzeit herrscht wenig Betrieb und es ist sehr still, wenn man mal das Auto verlässt. Viel Wald und 3 schöne Seen mit Bergpanorama. Was will man mehr?
- Luss: nettes kleines Dorf am Ufer vom Loch Lomond, wirkt wie eine Puppenstube. Die Touris scheinen hier jeweils per Busladung anzukommen.
Es gibt einen sehr schönen General Store, ein nettes Café und ein lizensiertes Bistro, damit auch Jan zu seinem Bier kommt!
Freitag 14.06.2024 Luss – Oban
Sehenswürdigkeiten:
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Rest and Be Thankful:
Aussichtsreicher Parkplatz in den Middle Highlands.
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Inveraray Castle:
Schloss am Loch Fyne gelegen, Stammsitz der Dukes of Argyll einem Zweig des Campbel-Clans.
Zentrales Gebäude bildet ein 4-geschossiger Turm, an dessen 4 Ecken sich 4 gotische Rundtürme befinden. Zinnen und Maschikulis (Pechnasenreihen) dienen nur der Verzierung. Das Innere des zentralen Turms wird von einem großen Saal mit 21 m Deckenhöhe eingenommen, der damit der höchste Raum Schottlands ist. Er beheimatet eine große Waffensammlung aus dem 16. und 18. Jh. Darunter Brown Bess Musketen, Lochaber Äxte, schottische Breitschwerter und der Dolch Rob Roys.
Das Schloss umgibt ein großer symmetrisch angelegten Park, der sich nahtlos in die Landschaft einpasst. Der Rosengarten bildet die Form der schottischen Flagge ab.
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Inveraray:
nettes kleines Städtchen mit weiß-schwarzen georgianischen Häuser, die Innenstadt steht unter Denkmalschutz, hat etwa 600 Einwohner.
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St. Conan’s Kirk:
liegt am Ufer des Loch Awe, steht seit 1971 unter Denkmalschutz, ein echtes Kleinod!
- Oban
Samstag 15.06.2024 Oban – Fionnphort – Iona Island
Sehenswürdigkeiten:
- Iona Island: kleine Insel vor Fionnphort, 10 Minuten Fährzeit entfernt
Iona Abbey & Nunnery: seit 1971 unter Denkmalschutz. Bis auf 2 Ausnahmen sind alle schottischen Könige auf dem Klosterfriedhof beigesetzt. Auch irische Könige und einige Wikinger ließen sich hier bestatten. Der Heilige Columban begann 563 mit der Errichtung des Klosters. 1507 wurde die Kirche zur Kathedrale hochgestuft. 1561 wurde die Anlage auf Geheiß der Synode von Argyll geräumt und aufgegeben. 1899 fielen die Ländereien an die Church of Scotland, die den Wiederaufbau veranlasste. Die Iona Community begann 1939 mit der Restaurierung der Anlage. Sie wird heute noch aktiv genutzt.
- Dun Ì: 101 m hoher Hügel, von dem man einen tollen Rundumblick hat. Der Aufstieg dauert 15 Minuten.
- White Strand of the Monk: blütenweißer Sandstrand umgeben von türkisfarbenem Meer, Karibik ähnliche Zustände … bis auf die Temperatur
- Baile Mòr: kleine Ortschaft mit Hotels, Pub, Cafés und Shops
Sonntag 16.06.2024 Fionnphort – Staffa Island
Strecke: | Schiff 20 km |
ab-an: | 11.00 – 15.30 |
Wetter: | 13 °C, bewölkt, sehr windig auf Staffa geführt deutlich kälter |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Schiffstour, Inselrundgang, Vogelbeobachtung. Gabi läuft die 2 km zum Anleger und auch wieder zurück, Jan fährt Roller |
Stellplatz: | Fidden Farm Campsite, Fionnphort |
Abendessen: | Chez Mossels: Hühner-Möhren-Paprika-Champignon-Curry mit Reis. Nette Schärfe! Einfach immer lecker! |
Sehenswürdigkeiten:
Staffa Island: Wir haben eine 3-stündige Bootstour gebucht, die um 12.25 startet. Das Boot ist recht voll und die See kabbelig. Am offenen Oberdeck werden die Passagiere mit Friesennerzen ausgestattet. Ziemlich bald treffen wir auf Seelöwen, die auf kleinen Felsinselchen ruhen und beim Näherkommen des Boots ins Wasser flüchten.
Dann nehmen wir mit Vollgas Fahrt auf.
Die Highlight auf Staffa sind Basaltsäulen, Fingal’s Cave und Papageientaucher. Staffa gehört zu den Inneren Hebriden, ist unbewohnt und 600 m lang sowie 200 m breit. Fingal’s Cave ist 80 m lang und 10 m breit. Der Legende nach hatten der Riese Fingal und sein irischer Erzfeind der Riese Finn McCool am Giant’s Causeway einige Kämpfe miteinander ausgefochten. Sie warfen mit Steinen nacheinander. Fingals Steine formten Giant’s Causeway und Finns Steine bildeten Staffa.
Der Name Staffa geht auf die Norweger zurück, deren Häuser aus senkrechten Baumstämmen erbaut wurden.
Einige Hundert Papageientaucher nisten auf Staffa. Sie sind, wie immer, die Stars des Tages.
Montag 17.06.2024 Fionnphort – Tobermory
Sehenswürdigkeiten:
Westküste von Isle of Mull: Single Line Road mit Ausweichstellen. Die Straße ist in unterschiedlichem Zustand, mal schön glatter Asphalt, dann wieder reichlich Schlaglöcher. In jedem Fall weitestgehend einspurig und eng. Selbst 2 PKWs kommen hier nicht außerhalb der Passing Places aneinander vorbei. 2 Dicke haben auch an diesen Stellen mitunter Arbeit. Aber so viel Gegenverkehr gibt es eher selten. Jans Konzentration ist jedenfalls gefordert.
Der Gegenverkehr verhält sich meist sehr verständig und macht Platz. Nur beim Müllwagen müssen wir rückwärts ausweichen. Die Straße folgt weitestgehend der Küste, wenn sie ins Inland ausweicht, führt sie häufig bergauf und bergab. Wir passieren offene Weiden, Schafe und Kühe tappern schon mal über die Straße, oder durchfahren Baumtunnel. Sehr spektakuläre Route!
Sightseeingpunkte:
Eas Fors Waterfall: Über mehrere Kaskaden fällt das Wasser auf den Strand, wobei man die letzte Stufe nicht wirklich bewundern kann, da man nur die Abrisskante erreichen kann.
- Diverse Viewingpunkte: An vielen der Viewingplätzen stehen Menschen mit dicken Objektiven auf den Kameras. Auf Nachfrage sagen sie, dass sie auf Seeadler aus sind. Wir sehen leider keine, aber ein paar Seehunde können wir ausmachen. Landschaftlich ist in jedem Fall einiges geboten.
Calgary Beach:
tolle Bucht mit schneeweißem Sandstrand
Calgary Art in Nature: ein Waldweg an einem Hügel gespickt mit Kunstobjekten. Eine schöne Abwechslung zur Fahrstrecke! Mit tollen Ausblicken auf den Calgary Beach!
Dienstag 18.06.2024 Tobermory
Strecke: | Roller 8 km |
ab-an: | 10.00 – 16.00 |
Wetter: | 13 °C, morgens Niesel, danach heiter – wolkig |
Tagesablauf: | Rollerfahrt, Einkaufen, Besichtigung, Spaziergang |
Stellplatz: | Tobermory Campsite |
Abendessen: | Chez Mossels: Pasta mit Lachs und Tomaten-Avocado-Salat |
Sehenswürdigkeiten:
Sgriob-ruadh Farm: Isle of Mull Cheese and Spirit, Mull CheddarSchönes Café im weinberankten Wintergarten, der wie eine ehemalige Scheune nun verglast anmutet. Man sitzt sehr schön.
Im Shop decken wir uns mit Käse ein.
Island Bakery: Das kleine Selbstbedienungshäuschen befindet sich vor der Keksproduktion. Nachdem wir uns in der Farm mit Kleingeld versorgt haben, decken wir uns mit süßen und salzigen Keksen ein. Jan bringt die Einkäufe mit dem Roller ins Womo,
Gabi läuft zur Main Street Tobermory.
Tobermory und seine bunten Häuser: Entlang der Main Street direkt am Ufer des Sound of Mull reihen sich bunte Häuser aneinander, in denen sich Shops, Cafés und Restaurants befinden. Sie spiegeln sich hübsch im Hafenwasser.
- Aros Park: Ein Waldweg entlang des Ufers führt von Tobermory in den Park. Einige schöne Ausblicke auf den Hafen und die Häuserfront von Tobermory inklusive. Der Lower Fall ist hübsch anzusehen, die Pier momentan leider nicht für Fußgänger erreichbar. Wir folgen dem Weg ein Stück weit gen Upper Falls. Schöne Kaskaden plätschern neben uns. Irgendwann drehen wir um und kehren nach Tobermory zurück, genehmigen uns Bier und „Bier“ im Pub am Aquarium, dann kehren wir zurück zum Womo.
Mittwoch 19.06.2024 Tobermory – Strontian
Sehenswürdigkeiten:
Fährenfahrt: Wir wollen die 11.00-Fähre nehmen. Da die Fähre nach dem First-come First-serve Prinzip beladen wird, stehen wir bereits um 9.45 als Erster parat. Für diese Strecke wird eine recht kleine Fähre eingesetzt. Wir werden sehr persönlich beim Auffahren betreut, damit wir mit dem Womo-Hintern nicht aufsetzen. Mit je 1 Holzplanke unter jedem Hinterrad gelingt das Auf- und Abfahren ohne aufzusetzen. Wir passieren auf der Fahrt das Tobermory Lighthouse.
Ardnamurchan Lighthouse: liegt am westlichen Punkt des schottischen Festlands. Die Fahrt dahin ist an sich schon abenteuerlich. Ein einbahniges Asphaltband führt u.a. holperig durch einen alten Vulkankrater. Schafe und Highlandrinder begleiten unsere Fahrt. Ein Lämmchen stellt sich uns an einem Viehgitter in den Weg. Irgendwie schafft es seinen Weg über das Gitter. Nur wie es wieder auf seine angestammte Weide kommt, weiß es nicht. Die Zufahrt zum Lighthouse ist ebenfalls recht spektakulär. Eine schmale an den Fels gekuschelte und mit Mauern begrenzte Straße schlängelt sich das letzte Stück zum Parkplatz. Eine Ampel regelt die Zufahrt.Das Lighthouse befindet sich in spektakulärer Umgebung. Schroffe Küste und Sandbuchten. Besteigen darf man den Leuchtturm nur im Rahmen einer Führung. Wir werden oben in Empfang genommen und erfahren einiges über die Geschichte des Leuchtturms und seines Betriebs in alter und heutiger Zeit. Sehr interessant. Außerdem natürlich ein toller Ausblick! Leider schwimmt gerade kein Wal vorbei.
Garbh Eilean Wildlife Hide: Wir folgen der Küstenstraße bis zu diesem kleinen Naturreservat. Das Parken bzw. das Bezahlen der Parkgebühr mittels App nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Unweit des Parkplatzes gibt es einen Beobachtungsposten, vor dem wir einige Seehundfamilien und einen Graureiher entdecken.
Donnerstag 20.06.2024 Strontian – Glencoe
Sehenswürdigkeiten:
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Corran-Fähre: Die kleine Fähre ist der Knaller. Schon bei der Fahrt zu ihr, haben Hinweise auf die New Corran Ferry hingewiesen. Die Auf- und Abfahrt ist erstaunlicherweise völlig easy.
Die Fährfahrt dauert nur 5 Minuten über das Loch Linnhe.
Torfhaus:
befindet sich quasi direkt neben dem Campground sowie eine Weide mit 2 Highlandern.
Das mit Stroh gedeckte Torfhaus ist innen völlig uneingerichtet, befindet sich jedoch in spektakulärer Umgebung.
Glencoe Mountain Ressort: Immerhin finden wir auf dem großen Parkplatz ausreichend Platz fürs Womo. Ein Sessellift, der auch MTBs transportieren kann, führt im Schneckentempo hinauf. Die Sessel gehören einer älteren Generation an.
Wir haben an der Talstation einen Hinweis auf einen Disc Golf Parcour gelesen und deshalb Scheiben mitgenommen.
Der Parcour weist 9 Körbe auf und führt durchs Skigebiet mit spektakulären Aussichten – zumindest wenn sich die Sonne zeigt. Von hier oben führen mehrere Lifte (Sessel- und Schlepplifte) weiter hinauf. Wir sehen jedenfalls keinen Grund zum Skifahren hierher zu kommen.
Wir arbeiten den Disk Golf Parcour ab.
Jan holt sich nasse Füsse, denn die Scheiben landen gerne im feuchten Gelände.
Nach dem 9. Korb schweben wir mit der Sesselbahn wieder ins Tal.An der Talstation gibt’s dann erst mal was zu trinken.
Viewpoints an der Highland-Straße: Einige Parkplätze an der Straße ermöglichen auch uns Stopps. Zu den spektakulären gehört der Aussichtspunkt zu den 3 Schwestern. Ansonsten hat die karge Moorlandschaft mit Lochs und Bergen, die die Highlands ausmachen, ihren ganz eigenen Reiz.
Freitag 21.06.2024 Glencoe – Fort William
Sehenswürdigkeiten:
Glenfinnan Viaduct: Harry Potter lässt grüßen! Die Eisenbahnbrücke wurde 1901 eröffnet. Sie ist 380 m lang, besteht aus 21 Pfeilern, die bis zu 30 m hoch sind. Zu ihrer Zeit war sie eine echte technische Meisterleistung, denn sie ist eine der ersten großen Betonbrücken überhaupt. Früher verkehrte hier Güterverkehr, heutzutage fährt Personenverkehr mit einer Diesellok und der Touristensonderzug „The Jacobite“ eine Dampflok, die insbesondere aus Harry Potter bekannt ist.
In jedem Fall sammeln sich zu den Überquerungszeiten an der Brücke viele Menschen, um das Spektakel zu erleben.Wir nehmen hieran eher zufällig teil. Wir wollten die Brücke besichtigen, aber bekommen erst mal keinen Parkplatz. Das Wenden gestaltet sich auf dieser Straße durch spektakuläre Landschaft auch nicht so einfach, aber irgendwann finden wir einen ausreichend großen Wendeplatz. Und dann auf der Rückfahrt ist gerade ein Parkplatz für uns frei geworden.
Oberhalb der Brücke warten bereits bunte Menschentrauben.Dort erfahren wir, dass in den nächsten 15 Minuten die Dampflok erwartet wird. Das warten wir dann auch mal ab. Die Lok dampft und tutet auf der Brücke.
Wir nehmen den Viaduct Trail bis zur Glenfinnan Station. Schöne Ausblicke auf das Loch Linnhe und den Rundturm belohnen uns für das Auf und Ab.
Der Zug steht noch dort, als wir ankommen und fährt dann mit Getöse und großer Dampfwolke ab.
Wir kehren im zum Restaurant umgebauten Speisewagen ein und lassen uns einen Snack – Jan gebackener Ziegenkäse mit Honig und Chili, Gabi eine Rote-Beete-Quiche an Salat – gut schmecken. An der Straße laufen wir zurück zum Womo.
Neptune’s Staircase: ist die volkstümliche Bezeichnung für eine Schleusenanlage im Kaledonischen Kanal. Mit 8 Schleusenkammern ist sie die längste Schleusentreppe Großbritanniens. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 20 m. Ein Schiff benötigt ca. 90 Minuten, um die Schleusenanlage zu passieren. Ein großer Katamaran schleust sich gerade aufwärts, als wir ankommen.
Samstag 22.06.2024 Fort William
Strecke: | Roller 39 km |
ab-an: | 10.30 – 16.30 |
Wetter: | 16 °C, morgens wolkig und Spray, später heiter |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Gondelfahrt, Wanderung |
Stellplatz: | Glen Nevis Caravan & Camping Park, Fort William |
Abendessen: | Ben Nevis Restaurant & Pub: Typisches Pub-Essen, außer Steak kommt alles aus der Fritteuse. Gabis Shrimps tragen jedenfalls einen Wintermantel. Wir müssen fast 1 h im Pub auf einen Tisch im Restaurant warten. Nach dem Essen wechseln wir wieder in den Pub, da es ab 21.30 Live-Music geben soll. Die Band wiederum spielt dann doch im Restaurant, also ziehen wir wieder um. Gerade noch rechtzeitig, um einen Tisch zu ergattern. Es spielt eine Cover-Band, die ihre Sache ziemlich gut macht. Sie spielen Rockiges aus den 90ern. Wir halten bis 23.30 durch. |
Besonderes: | Der Campground schließt um 23.00 das Tor. Das hatten wir gar nicht mehr auf dem Schirm. Mit dem Roller kommen wir trotzdem rein und schieben ihn dann auf leisen Sohlen bis zum Womo. |
Sehenswürdigkeiten:
Nevis Range Mountain Resort: Die einzige Seilbahn Schottlands bringt uns ins Skigebiet auf 645 m, in dem sich im Sommer die MTBler tummeln. Die MTB-Tracks sehen für uns ziemlich verrückt aus. Weitere Lifte, alles älteres Equipment, stehen den Skifahrern im Winterbetrieb zur Verfügung. Jetzt gucken uns Masten, Seile und Lifthäuschen an. In der Hütte neben der Seilbahnstation befindet sich die höchste Bar von UK. Wir setzen uns erst mal in die Hütte und warten den Regen ab. Von der Terrasse kann man die MTBler starten sehen und den Blick auf das Loch Linnhe genießen. Als sich die schwarze Wolke verzogen hat, nehmen wir die beiden Walks unter die Füße.
Einer verläuft nach rechts und der andere nach links von der Seilbahnstation. Von beiden Endpunkten hat man einen tollen Blick übers Highland. Anschließend schweben wir wieder ins Tal.
Fort William: Zuallererst gönnen wir uns ein Bier und Cider im Ben Nevis Pub. Danach schlendern wir durch die Fußgängerzone von Fort Williams. Einige touristische Shops, Cafés, Pubs und Restaurants finden sich entlang der Einkaufsstraße.
Sonntag 23.06.2024 Fort William
Sehenswürdigkeiten:
Steall Waterfall: Wir fahren durch das Glen Nevis bis zum Parkplatz am Deadend der Straße. Gut 2 km Wanderweg führen zum Fuße des Wasserfalls über Stock und Stein, so dass der Weg seine Zeit braucht. Das Tal wird teilweise zum engen Tobel, in dem sich Blockgestein und Baumstämme verfangen haben. Dann öffnet sich ein weites Tal und man kann den Wasserfall bereits sehen. Er ist 120 m hoch und damit der 2. höchste Wasserfall in Schottland. Über den River Nevis führt eine Drahtseilbrücke ans andere Ufer.
Jan nimmt die Brücke, Gabi versucht einen anderen Weg zu finden, was nicht gelingt, aber auch zu schönen Blicken auf den Fall führt.
- Ben Nevis Pub: Auf der Terrasse mit Blick auf das Loch Linnhe lassen wir uns Bier und Bier gut schmecken.
Montag 24.06.2024 Fort William – Glenbrittle
Strecke: | Womo 190 km |
ab-an: | 10.45 – 17.30 |
Wetter: | 20 °C, wolkig mit Nieselschauern |
Tagesablauf: | Ent-/ Versorgung, Womo-Fahrt, Wanderung |
Stellplatz: | Glenbrittle Farm & Campsite
Wir stehen auf einer aktiven Farm, neben uns Kühe und in den Wiesen Schafe. Für morgen früh haben wir frisches Olivenbrot bestellt! |
Abendessen: | Chez Mossels: Pasta mit Steinpilz-Champignon-Sahnesauce mit Tomaten-Avocado-Salat, sehr üppig! |
Sehenswürdigkeiten:
Diverse Aussichtpunkte auf Lochs.
Ein Mal sogar mit Dudelsackspieler.
Eilean Dodan Castle: liegt am Zusammenfluss von 3 Lochs, sehr fotogen mit Spiegelung. Der Parkplatz ist voll, im hinteren Bereich gibt es jedoch genügend Platz für Womos. Im SonneIm Domjan (Wohnturm) darf man leider nicht fotografieren.
Vom aktuellen Besitzer noch sehr wohnlich ausstaffiert.
In den dazugehörigen touristischen Shops finden wir schönen Weichkäse und für Jan Wildschinken und -salami. So ist die Versorgunglage lecker aufgepeppt.
- Fairy Pools: Die letzten Km führt eine Singleline Track mit Passing Places zu den Wasserkaskaden. Es gibt jede Menge Gegenverkehr. Auf dem Parkplatz finden wir gut Platz. Die Fairy Pools sind schon vom Parkplatz aus sichtbar. Auf dem Weg dorthin entlassen die dunklen Wolken ihre nasse Fracht.
Wir lassen uns nicht beirren. Ein wildes Tobel mit hübschen Wasserfällen und Pools sind zu bewundern. Nur Badende suchen wir vergebens, auch wenn uns Menschen mit Handtüchern begegnen. Alle paar Minuten wechselt das Wetter, die Wolken sinken tiefer. Auf dem Rückweg beginnt es wieder zu tröpfeln. In jedem Fall eine Landschaft, wo sich Trolle, Elfen, Zwerge und Füchse begegnen. Die tiefliegenden Wolken passen gut dazu.
- Glenbrittle Bay: Vor uns liegt schwarzer Sandstrand, rechts und links steigen die Berge um die schöne Bucht.
Da es lange hell bleibt, kann man oder frau auch nach dem Abendessen noch ein Stück aufsteigen und den Überblick über Campsite und Bucht genießen.
Dienstag 25.06.2024 Glenbrittle – Portree
Sehenswürdigkeiten:
Neist Point Lighthouse: liegt am westlichsten Punkt von Skye auf einem Podest von schwarzen Basaltsäulen, umgeben von hohen KliffsNeben dem Leuchtturm stehen Unmengen von Steinmännchen. Windstill und warm lässt es sich hier gut aushalten. Jan erarbeitet sich 2 Geo-Caches.
Eine Single-Track Road führt immer schmaler und mit immer mehr Schlaglöchern versehen bis zum Parkplatz zum Leuchtturm.
Mancher Gegenverkehr schüttelt den Kopf über unser Womo.
Dunvegan Castle & Gardens: MacLeod Estate, seit 800 Jahren Stammsitz des MacLeod Clans, das älteste durchgängig bewohntes Schloss in Schottland, liegt am Loch Dunvegan. Das heutige Aussehen der Burg resultiert aus den Um- und Ausbauten in der viktorianischen Zeit. In viktorianischer Zeit wurde der Garten angelegt. Dank des Golfstroms kann eine Vielfalt von Pflanzen hier gedeihen. Der Überlieferung nach soll Malcolm, der 3. Chef (1296 – 1370) auf dem Heimweg von einer heimlichen Geliebten gewesen sein, als er in Glenelg von einem wilden Hochlandrind attackiert wurde.
Nur mit einem Dolch (Dirk) bewaffnet, konnte er das Tier töten. Als Erinnerung an seinen Mut erhielt er eines der Hörner des Stiers. Dieses Horn gilt als Schatz des Clans und es ist üblich, dass jeder männliche Erbe dieses Horn mit Clairet (Rotwein aus dem Bordeaux) gefüllt, in einem Zug leeren muss.
Mittwoch 26.06.2024 Portree – Staffin
Sehenswürdigkeiten:
Portree: größter Ort auf Skye mit gut 2.000 Einwohnern, netter Hafen mit bunten Häusern, Somerled Square und Village Square mit kleinen Läden, Cafés und Restaurants, guter Parkplatz in Hafennähe
- Old Man of Storr: wir haben Glück und ergattern einen Parkplatz. Der Aufstieg zum Aussichtspunkt auf Old Man of Storr und The Needle über 355 Hm und 2,5 km Strecke dauert knapp 1 h. Das kleine Aussichtsplateau bietet einen tollen Blick auf das Loch Raasey und die Felsformationen des Quiraing, das sich durch Erdrutsche bildete.
Leider zieht es sich immer weiter zu. Nur in der Ferne sind noch Sonnenstrahlen zu sehen. Beim Abstieg beginnt es zu regnen und wir sind in ¾-Hosen und T-Shirt unterwegs. Man muss sich in Schottland halt immer für alle Wetterkapriolen ausstaffieren.
- Lealt Falls: direkt an der Straße gelegen mit toller Aussichtsplattform, die in das schmale Tobel hineinragt.
- Kilt Rock & Mealt Falls: Hohe Basaltsäulen formen den Kilt und das darüber hinabstürzende Wasser den Fall. Da es nieselt, fällt unser Besuch recht kurz aus.
Der Parkplatz ist neu und riesig, hier werden definitiv viele Besucher erwartet.
Donnerstag 27.06.2024 Staffin – Uig – Tabert (Harris)
Sehenswürdigkeiten:
Fairy Glen: verwunschenes Tal mit grünen Hügeln und dem Ewen Castle, eine Felsenburg. Ein Rundweg führt durch die Feenlandschaft. Einen kurzen Steig mit einem Kamin muss man erklimmen, um dem Ewen Castle aufs Dach zu steigen. Zwischendurch zeigen sich sogar Sonnenlöcher! Wir fühlen uns sehr an den Elfenpark in Island erinnert.
- Uig: Am Fährhafen gibt es keinen Parkplatz für uns, da dort umgebaut wird und es regnet stürmisch. Jan schwatzt dem Fährhafen-Mitarbeiter einen Parkplatz auf dem Hafengelände am Rand ab, damit wir die Bauarbeiten nicht behindern. Sehr nett! In Uig gibt es nicht viel zu sehen.
Die Brewery und die Pottery haben wir schnell abgearbeitet. Bleibt noch der Pub für Bier und Cider. Der Pub-Hund geht ein und aus mit seinem zerflederten Tennisball in der Schnauze. Als sich keiner mehr um ihn kümmert, versucht er sein Glück stehend am Tresen.
- Fährfahrt: Die Fähre kommt mit Verspätung rein. Das Einschiffen geschieht bei strömendem Regen. Die armen Fahrradfahrer müssen im Regen ausharren. Wir starten direkt in die Cafeteria durch. Das Abendessen findet heute an Bord statt. Die Fährfahrt fällt erstaunlicherweise sehr ruhig aus.
Wir dachten, dass sie wegen des stürmischen Windes bewegter sein wird. Um 21.00 verlassen wir die Fähre in Tabert auf Harris und befinden uns damit auf den Äußeren Hebriden.
Freitag 28.06.2024 Isle of Harris, Golden Road – Isle of Lewis, Aussichtspunkt Loch Shiphoirt
Sehenswürdigkeiten:
Golden Road: sehr schmale Single Track Road, die durch eine hügelige und steinige Fjordlandschaft führt. Ihren Namen erhielt sie, weil die Konstruktionskosten besonders hoch waren.
Sie ist 21 mi lang. Und landschaftlich sehr schön.
Rodel: Am Ende des Dorfes befindet sich St. Clement’s Church. Sie gilt als das bedeutendste vorreformatorische Kirchengebäude der äußeren Hebriden. Das Mauerwerk besteht aus dem Bruchstein des lokalen Gneis, die Zierbänder aus grünlichem Sandstein und die Ornamente aus Glimmerschiefer. Langhaus und Querhaus haben schiefergedeckte Satteldächer, der zinnenbewehrte Glockenturm ein Pyramidendach. Der 8. Chief des Clans MacLeod gilt als Gründer der Clemenskirche.
Diverse Aussichtspunkte: Harris zeichnen wunderschöne Strände mit weißem Sand aus.
Leider laden weder Wassertemperatur noch das Wetter zum Baden oder Sonnen ein.
Donald John Mackay: ein Tweed-Weber, der sich bereits in Rente befindet, aber in seiner Werkstatt immer noch seinen Webstuhl vorführt. Von außen ist das Haus ziemlich schwer zu finden, zumal es keinerlei Hinweis gibt. Aber wir versuchen unser Glück bei dem Haus, das uns Google Maps zeigt. Gabi spaziert auf den Hof, findet die verlassene Werkstatt und klingelt. Mr Mackay lässt nicht lange auf sich warten und setzt sich sofort an seinen Webstuhl. 20 cm Tweed sind in Windeseile gewebt. Wir lassen ein Trinkgeld da und verabschieden uns.
Tabert: Das Fährterminal dominiert den Ort. Dort befinden sich auch eine Destillerie und ein Harris Tweed Shop. Jan wird im Tweed Shop fündig und das kleine Café der Destillerie serviert sogar ein Bier für Jan und einen Latte Macchiato mit Saltet Caramel Browny.
Samstag 29.06.2024 Isle Lewis Aussichtspunkt Loch Shiphoirt – Stornoway
Strecke: | Womo 96 km |
ab-an: | 10.00 – 15.45 |
Wetter: | 14 °C, wechselhaft, Schauer, nachmittags heiter |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Besichtigung, Tanken |
Stellplatz: | Laxdale Holiday Park, Stornoway |
Abendessen: | The Boatshed: am Jachthafen gelegen, sehr gediegen mit leckerem Essen und gutem, aufmerksamem Service. Jan schwelgt in Lamm und Gabi in Fisch und Jakobsmuscheln |
Sehenswürdigkeiten:
Callanish Stones: zentraler Steinkreis mit Kreuzformation errichtet in der neolithischen Aera, zu rituellen Aktivitäten genutzt in der Bronzezeit, vor etwa 5.000 Jahren errichtet. In der Gegend gibt es weitere kleinere Steinkreise. Callanish III lohnt auch einen Besuch, wir sind dort ganz alleine. Den großen Steinkreis können wir in der Ferne ausmachen. Das Visitor Center ist wegen Renovierung geschlossen. Auf dem Parkplatz kommen wir gut unter. Aufgrund des unsicheren Wetters sind vermutlich nicht so viele Besucher da. Die „anderen“ Besucher kann man auf den Fotos gut hinter einem Stein verstecken. Im Zentrum steht ein riesiger Stein von 4,5 m und außerdem eine Grabkammer, was eigentlich völlig unüblich ist.
- Broch Dun Carloway: Turm aus der Eisenzeit, bewohnter Rundturm, wurde vermutlich im 1. Jh vor Christi erbaut, misst 14 – 15 m im Durchmesser, die Mauern sind 3 m dick, kreisförmiger Grundriss mit hohlen Wänden und ohne Mörtel erbaut, hatte wahrscheinlich hölzerne Böden und ein Strohdach.
Blackhouse Arnol: ein traditionelles Haus einer Handwerksfamilie auf den Hebriden, komplett möbliert, 1966 verliess die Familie das Haus und es ist in dem Zustand, als sie auszogen. Benachbart befindet sich ein Blackhouse ohne Dach. Geheizt und gekocht wurde mit Torf. Sehr eindrucksvoll!
Unsere Klamotten riechen schon nach der kurzen Zeit nach dem Rauch des Torffeuers, dessen Rauch durch das Dach diffundiert.
Stornoway: nettes kleines Städtchen, der größte Ort von Lewis mit 7.000 Einwohnern, kleine Lädchen, Hotels, Cafés und Restaurants. Der Fährhafen bestimmt das Tempo der Stadt. Daneben gibt es noch einen Jacht- und Fischereihafen. Das Schloss mit großem Park schaut über den Hafen auf die Stadt.
Sonntag 30.06.2024 Stornoway – Ullapool
Sehenswürdigkeiten:
Lews Castle & Grounds: Das Schloss überblickt den Hafen von Stornoway. Heutzutage beherbergt es ein College, ein Museum, ein Café und einen Shop sowie Veranstaltungssäle. In den Grounds kann man nett spazieren gehen. Einige Skulpturen und ein Feenbaum lassen sich entdecken. Jan fährt von hier zum Fährterminal, Gabi läuft. Wir treffen uns an der Zufahrt zum Fährterminal wieder.
- Fähr-Fahrt: Die Fähre nach Ullapool geht planmäßig um 15.00 raus, d.h. wir finden uns eine gute Stunde vorher ein.
Die Fahrt dauert 2.40 h und verläuft sehr ruhig. Ullapool liegt am Ende des tiefen Loch Broom. In direkter Nähe zum Hafen befindet sich der Campground. Bis spätestens 19.00 müssen wir einchecken, deshalb steuern wir ohne Umweg den Campground an und beziehen eine Campsite mit Loch-Blick.
Montag 01.07.2024 Ullapool
Sehenswürdigkeiten:
Corrieshalloch Gorge National Nature Reserve, Measach Falls: tolle tief eingeschnittene GorgeDer Wasserfall ist 46 m hoch und der höchste Wasserfall Schottlands. Eine Hängebrücke führt direkt über seine Abrisskante. Etwas weiter die Gorge hinunter befindet sich eine Aussichtsterrasse mit direktem Blick auf den Fall.
Spektakulär! Auf der anderen Seite führt der Weg am Rand der Gorge weiter mit tollen Blicken in die tief eingeschnittene Gorge und weitere Wasserfälle.
- Ullapool: Der kleine Fährort hat einiges zu bieten. Kleine Läden laden zum Shoppen ein. Cafés, Restaurants und Pubs lassen gerne Gäste ein. Vor dem Hafen liegt ein kleines Kreuzfahrschiff vor Anker. Um 17.00 verlässt das Kreuzfahrschiff das Loch Broom und wir haben die Shops für uns. Gabi geht shoppen, Jan zieht den Pub vor. In jedem Fall könnte Ulla hier ausreichend wallfahrten!
Dienstag 02.07.2024 Ullapool – Scourie
Sehenswürdigkeiten:
- Drumbeg Schleife: Single Track Road, spektakuläre Strasse durch spektakuläre Landschaft, viel bergauf und bergab, dann wieder an der Küste entlang mit tollen Ausblicken
- Clashnessie Falls: rauschender Wasserfall, den man bereits aus der Ferne betrachten kann. Da es immer wieder heftig regnet, geht Gabi ihm nur eine Teilstrecke entgegen. Aber von einer kleinen Erhebung ist er bereits gut sichtbar.
- Schöne Beaches mit goldgelbem Sand, teilweise sehr versteckt
Drumbeg Viewpoint: Vom höchsten Punkt des Dorfes kann man schön über die vorgelagerten Inseln und das kleine Dorf blicken.
- Tarbet Fährhafen: Das letzte Stück zum Hafen zweigt wieder auf eine Single Track Road ab, die teilweise steil bergab führt. Wir wollen uns schon mal den winzigen Hafen anschauen, von dem wir morgen mit der Fußgängerfähre zur Isle of Handa übersetzen wollen.
Mit dem Womo können wir hier keinen Parkplatz finden, allenfalls Womos bis 6 m Länge haben eine Chance. Schon das Wenden gerät zur echten Aufgabe. Da bleibt uns morgen nur der Roller.
Wir fahren zurück nach Scourie und mieten uns im hiesigen Caravan Park ein.
Mittwoch 03.07.2024 Scourie – Tarbet
Sehenswürdigkeiten:
Tarbet Hafen: Wir warten eine trockenere Phase ab, bevor wir auf den Roller steigen. Der Parkplatz am Hafen von Tarbet ist ziemlich leer und dann sehen wir auch warum: „Ferry closed“. Also fällt unser Ausflug nach Handa Island zu den Puffins aus. Da es gerade mal nicht regnet, schauen wir uns rund um den Hafen herum um. Es kommt noch das eine oder andere Auto an. Auch als wir wieder zurück zur Hauptstraße fahren begegnen uns Autos. Wir vermuten, sie wollen zum Essen in das Hafen-Restaurant, das einladend aussieht.
Laxford Bridge: Wir biegen erst mal in die Gegenrichtung zum Campground ab und folgen dem Wegweiser Laxford. Laxford entpuppt sich als Laxford Bridge, ein Ort verbirgt sich nicht hinter der Bezeichnung. Der Fluss unter der Brücke führt reichlich Wasser kaskadierend. Wir machen ein paar Fotos, dann nehmen wir Fahrt auf gen Caravan Park.
Donnerstag 04.07.2024 Scourie – Durness
Strecke: | Womo 48 km, Fähre 2,5 km, Tour-Bus 36 km |
ab-an: | 10.30 – 16.00 |
Wetter: | 12 °C, regnerisch mit trockenen Phasen |
Tagesablauf: | Ent-/ Versorgung, Womo-Fahrt, Fähren-Fahrt, Tour-Bus-Fahrt, Spaziergang |
Stellplatz: | Motorhome Aire Overnight Camping, Durness
Laut Beschreibung haben hier 6 Mobile Platz. Es scheint jedoch eine neue Plattform dazugekommen zu sein, so dass mehr Womos unterkommen können. Wir haben einen Platz in der 1. Reihe, andere gibt es sowieso nicht, mit fantastischem Blick. |
Abendessen: | Chez Mossels: Fajitas mit Huhn-Gemüse-Pfanne, Guacamole, Knoblauch-Joghurt und geriebenem Cheddar. Wieder lecker und mal was anderes! |
Sehenswürdigkeiten:
Cape Wrath: Wir finden sogar einen guten Parkplatz vor der kleinen Fährstation. Erstmal ist gar nicht klar, ob die Tour überhaupt stattfindet, denn noch sind nicht genug Teilnehmer da. Aber schließlich füllt sich die Fähre gut und damit auch der Tour-Bus am anderen Ufer des Kyle of Durness.
Dort steht ein Minibus, der uns die 1-spurige Strecke über 18 km zum Leuchtturm am Cape Wrath rüttelt, dem nordwestlichsten Punkt Schottlands „Festland“. Außer am Leuchtturm leben auf der Halbinsel keine Menschen. Lediglich im April und Oktober finden hier militärische Übungen statt.Ansonsten gibt es hier nur Schafe und Rehe und Seehunde – das ist zumindest das Wildlife, das wir sehen!
Am Leuchtturm angekommen, schwärmen wir erst mal aus, um den Leuchtturm und die Klippen zu erkunden, bzw. bis ein heftiger Regenguß über uns niedergeht. Alles strömt ins Café Ozone und damit ins Trockene. Ein kurzer Spaziergang geht sich noch aus vor der Rückfahrt in die Zivilisation.
Am Womo legen wir uns erst mal trocken, dann steuern wir den Stellplatz nahe der Smoo Cave östlich von Durness an. Die Cave ist heute witterungsbedingt geschlossen. Vielleicht haben wir morgen mehr Glück.
Freitag 05.07.2024 Durness – Thurso
Sehenswürdigkeiten:
Smoo Cave: die Hauptattraktion von Durness! Das können wir nur bestätigen. Der rauschende Wasserfall in der Höhle ist der Knaller und das alles völlig kostenfrei! Einen netten kleinen Spaziergang entlang des Flusscanyons gibt es obendrein. Am Parkplatz für Caravans, auf dem man auch übernachten kann, steht ein deutsches Womo, neben dem wir einparken. Der Bewohner beschwert sich nachhaltig darüber, dass wir zu dicht neben ihm eingeparkt hätten. Wir sind uns keiner Schuld bewusst, denn auf einem Parkplatz parkt man möglichst platzsparend, damit auch andere noch unterkommen.
Küstenstraße: Bei der Straße handelt es sich zum guten Teil um eine Single Track Road, die durch eine grandiose Landschaft führt. Sie folgt den tiefen Einschnitten der Lochs und folgt in stetem auf und ab den hügeligen Landschaftskonturen. Glitzernde kleinere Süßwasserlochs hellen die karge felsige und grüne Landschaft auf. Violette Farbtupfer liefert die blühende Erika. Schafe bremsen ab und zu das Fortkommen. Es kann schon mal dauern, bis sie die Straße wieder freigeben.
Thurso: Die nördlichste Stadt Schottlands auf dem „Festland“ zählt etwa 8.000 Einwohner. Jan gelingt es in der Post veraltete Pfundnoten in aktuelle zu tauschen, nachdem sich die Bank of Scotland sich weigerte, da sie dies nur für Kunden durchführt. Wir wandeln durch den Ort und landen schließlich in einem Pub. Da heute um 17.00 Deutschland das EM-Viertelfinale gegen Spanien bestreitet, beschließen wir selbst zu kochen. Auf der Suche nach frischem Fisch finden wir schließlich einen Fischladen, in dem wir frischen schottischen Lachs erstehen. Entlang des Strands spazieren wir zurück zum Womo. Die Küste nach dem Strand ist spektakulär.
Samstag 06.07.2024 Thurso – Wick
Sehenswürdigkeiten:
Dunnet Head Lighthouse: nördlichster Punkt Schottlands „Festland“Auf luftiger Klippe steht das Lighthouse, sogar einen fliegenden Puffin können wir ausmachen. Auch der Old Man of Hoy auf der Orkney Insel Hoy ist zu sehen. Außerdem treffen wir eine bayrische Familie wieder, neben der wir zuvor 2 Nächte übernachtet haben.
- Castle of Mey: Das einzige Schloss, das Queen Mum einmal selbst gehörte. Nun kümmert sich eine Stiftung um das Schloss, den Walled Garden und die Farm.
Der Walled Garden ist sensationell. Rosengarten, Gemüsegarten, Bänke und vieles mehr. Im Castle kann man einige Räume besichtigen, in denen Queen Mum nahezu greifbar ist. Persönliche Bilder, Nippes und auch Portraits weisen auf die ehemalige Bewohnerin hin. In jedem Raum gibt eine Betreuerin viele Informationen zum Raum und dem Leben von Queen MomIm angrenzenden Café stärken wir uns mit Kaffee und Käsescone.
John o’Groats: Kleines Dorf mit bunten Häusern, Gift Shops und Hotels.
- Duncansby Head Lighthouse und Stacks: Der Leuchtturm markiert den nordöstlichsten Punkt von Schottlands Mainland.
Auf dem Weg zu den Felsformationen vor der Küste entdecken wir einige Puffins, die sich die Klippen mit Möwen und Lummen teilen.
Die Stacks sind in jedem Fall sehenswert. Leider nieselt es unentwegt vor sich hin.
Wick: Vor dem Abendessen unternehmen wir einen Rundgang durch den Ort. Mittlerweile ist es trocken. Wir schlendern am Hafen entlang und steigen dann eine Etage höher zum Seefahrer Denkmal. Von dort kann man den Hafen überblicken. Langsam spazieren wir Richtung Restaurant und lassen uns dort an der Bar nieder, bis unser reservierter Tisch frei wird. Nach dem Essen marschieren wir auf der anderen Flussseite zurück zum Campground.
Sonntag 07.07.2024 Wick – Inverness
Sehenswürdigkeiten:
Dunrobin Castle & Gardens: Stammsitz des Clan SutherlandDas Schloss hat 189 Zimmer und ist damit das größte Wohngebäude in den nördlichen Highlands. Der Kern des Schlosses geht auf das 13. Jh zurück. In der Zeit von 1845 – 1851 erhielt das Schloss sein heutiges Aussehen, das an ein französisches Schloss erinnert. Der Garten ist der Anlage in Versailles nachempfunden. 1872 übernachtete Königin Victoria im Schloss. Heute ist der Garten ganzjährig für die Öffentlichkeit zugänglich, das Schloss jedoch nur von April bis Oktober.
Die Innenausstattung kann im Rahmen eines Rundgangs besichtigt werden.
In der Gartenanlage befindet sich eine Falknerei, die 2 x täglich Vorführungen anbietet. Der Garten ist ein Knaller, das darüber thronende Schloss kommt im Sonnenschein besonders schön zur Geltung.
Ness Islands: liegen im River Ness nahe unserem Campingplatz. Ein schöner stadtnaher Park, der zum Spazierengehen einlädt und für Kinder einige Einrichtungen bereitstellt. Außerdem befinden sich in direkter Nachbarschaft Sportgelände und Vereine.
Der Caledonian Canal zweigt vom River Ness ab und ermöglicht eine schiffbare Verbindung nach Fort William.
Hydro Ness: am River Ness gibt es ein Wasserkraftwerk, das mittels der großen Strömung Strom erzeugt und die Belange der Flora und Fauna berücksichtigt.
Sehr interessante und spacige Anlage!
- Disc Golf Parcours: in unmittelbarer Nähe zum Campingplatz befindet sich eine Disc Golf Anlage, die mehrere Parcours anbietet. Wir entscheiden uns für die gelbe 18-Korb-Route.
Die Entscheidung war nicht so toll, denn die überwiegende Anzahl der Parcours führen durch einen Wald in Hanglage. Gabi knickt nahe des 9. Lochs um und fällt in den Dreck, was für sie ein willkommener Anlass ist, den Parcours abzubrechen. Jan spielt weiter. Wir treffen uns am Womo wieder.
Montag 08.07.2024 Inverness – Loch Ness
Sehenswürdigkeiten:
Loch Ness: Jan macht den Roller startklar, dann begeben wir uns auf den Weg zu den Sightseeing-Spots am Loch Ness. Wer weiß, vielleicht sehen ja gerade wir Nessie?
Wir fahren bis zum Urquhart Castle, wo wir selbst mit dem Roller nicht auf den Parkplatz dürfen ohne Burg-Ticket. Das nächste freie Ticket gibt es für 13.00, das hieße für uns in 1 ½ h! Da wir eh nicht unbedingt in die Burg wollten, drehen wir um und halten an der nächsten Möglichkeit mit Blick auf das Castle – zumindest nach einem kurzen Fußweg über die Schafweide zur Biegung. Leider steht die Sonne gerade ungünstig auf der anderen Seite.
Am Loch Ness Clansman legen wir einen Stopp ein, denn ungefähr hier wurde angeblich Nessie auf der Straße von einem Motorradfahrer 1934 gesichtet. Nun befindet sich an dieser Stelle das Hotel & Restaurant Clansman mit einer Nessie-Statue vor der Tür, außerdem bieten sie Schiffstouren über das Loch Ness an. Wir stürzen uns auf Nessie und dann in den Gift-Shop.
Danach starten wir gen Inverness, wobei wir wegen einsetzendem Regen die Fahrt sogleich wieder abbrechen und zurück zum Hotel fahren, um dort den Regen abzuwarten. In der Lounge sitzen wir gemütlich und trocken. ¾ h später nehmen wir endgültig Fahrt auf nach Inverness.Inverness: Das Castle Inverness kann man nur von außen betrachten, denn es wird gerade für Besucher restauriert. Die Innenstadt ist nett, lebhaft und voller Läden, die viel Schnick-Schnack und anderes verkaufen.
Wir resp. Gabi wird bei Harris Tweed fündig und ersteht einen Mantel in Form eines Gehrocks. Dafür muss es aber definitiv (noch) kälter werden. In einem anderen Shop finden wir die leckeren süßen und salzigen Kekse der Mull Island Bakery. Gabi kauft gleich einen Vorrat ein.
Gegen 16.30 kehren wir zurück zum Womo und legen erstmal die Füße hoch.
Dienstag 09.07.2024 Inverness – Tomintoul
Strecke: | Womo 155 km |
ab-an: | 10.15 – 15.45 |
Wetter: | 17 °C, tagsüber heiter, ab 18.00 Regen |
Tagesablauf: | Ent-/ Versorgung, Tanken, Womo-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | The Bowling Club Camp Site, Tomintoul
netter kleiner Stellplatz für maximal 8 Womos mit Blick über die Felder und nur wenigen Metern ins Dorf. |
Abendessen: | Chez Mossels: Gnocchi mit grünem Spargel-Champignon-Gemüse und Shrimps |
Besonderes: | Am Abend gibt es das 1. EM Halbfinalspiel Spanien gegen Frankreich. |
Sehenswürdigkeiten:
Elgin Cathedral: Historische stimmungsvolle Ruine aus dem 13. Jh, die der heiligen Dreifaltigkeit geweiht wurde.
Einen der Portaltürme kann man besteigen und die Aussicht über Elgin genießen.
Schöner nicht überlaufener Ort.
Strathisla Distillery Keith: älteste aktive Destillerie in den Highlands, Home of Chivas Regal.
Sehr schöne familiäre Anlage.
Dufftown: die Stadt des Whiskeys.
Mehrere Destillerien sind im Ort beheimatet. Mittendrin steht ein schöner Uhrturm und die Straße schmücken viktorianische Häuserreihen.
Glenfiddich Distillery Dufftown: riesige Destillerie, die auf Touristen eingerichtet ist. Auch ein riesiger Parkplatz zeugt davon.
Einer der größten Single-Malt-Produzenten Schottlands.
Walker’s Shortbread Factory Aberlour: Im Factory Shop kann man vollkommen in Shortbreads jeglicher Art schwelgen mit einem konstanten Buttergeruch in der Nase.
Wir erstehen einen guten Vorrat.
Tomintoul: Auf 345 m gelegen ist Tomintoul der höchstgelegene Ort in den Highlands. Natürlich steht auch hier alles im Zeichen des Whiskeys. Es gibt in der Tomintoul Distillery mit 105,3 l die größte Flasche Whiskey weltweit. Da wir sie lt. Reiseführer im Ort vermuteten, sind wir an der Destillerie vorbeigefahren. Mal schauen, vielleicht holen wir das morgen nach. Ansonsten ist der Ort sehr beschaulich. Im Shop Whiskey Castle werden über 500 verschiedene Whiskeys angeboten und das Besondere: viele aus nicht mehr existenten Destillerien!Im Pub am zentralen Ortsplatz genehmigen wir uns Bier und Cider.
Unterhalten werden wir dabei von Lizzie, dem Pub-Hund, der uns immer wieder sein vollgesabbertes Spielzeug auf die Bank legt. Wir lassen uns eine Weile erweichen den Ring zu werfen und sie fängt ihn immer wieder voller Glück, endlich 2 Dumme gefunden zu haben.
Mittwoch 10.07.2024 Tomintoul – Perth
Sehenswürdigkeiten:
Tomintoul Distillery: befindet sich einige Km von Tomintoul „in the middle of nowhere“. So wirklich auf Besucher sind sie nicht eingestellt. Immerhin steht direkt neben der Reception die große Flasche Whisky mit 105,3 l, wegen der wir hierhergekommen sind. Wir befürchteten schon, dass sie nur im Rahmen einer Führung zu sehen ist. Glück gehabt!
Jan kauft eine ½ Flasche Whisky.
Balmoral Castle: liegt noch in den kalten Highlands. Angeblich sind nur im Juli die Nächte sicher frostfrei. Im Winter sind bis zu -27° C zu erwarten. Die Anlage ist riesig. Hier kann die Königsfamilie sicher in Ruhe Urlaube verbringen, ohne sich zu langweilen.
Vom Küchengarten über Kricketfeld, riesige Rasenflächen und alten Baumbeständen ist alles vorhanden. Das Schloss befindet sich eindrucksvoll mittendrin. Mit der General Admission kann man alle Außenanlagen und den Ballroom besichtigen.
Führungen für die Innenräume sind auf Sicht ausverkauft.Der Ballroom ist der größte Raum des Castles, aber bei weitem nicht so riesig wie wir es erwartet hätten. An den Wänden hängen Hirschköpfe und in der Mitte sind sehr gelungene Aquarelle von King Charles III. ausgestellt. Natürlich dürfen auch Kilts und Abendkleider nicht fehlen.
Der Küchengarten ist riesig inkl. Glashäusern, in denen viele Pflanzen vorgezogen werden. Kräuter, Gemüse, Beeren und Obst findet sich hier. Natürlich dürfen auch Blühpflanzen nicht fehlen.
Daneben beeindruckt der schöne alte Baumbestand mit großen uralten Bäumen.Braemar Castle: hübsches weißes Schloss am Wegesrand. Jan bleibt mit dem Womo auf dem kleinen Parkplatz.Gabi geht zum Schloss zwecks Fotoshooting.
- Weiterfahrt nach Perth: weiter durch die Highlands. In Glenshee gibt es sogar mehrere Skilifte sowie einen riesigen Parkplatz. Sessellifte älterer Bauart (Sitzheizung sucht man hier vergebens) und Schlepplifte (nach französischem Muster) stellen die Infrastruktur. Alles eher rustikal gehalten. Unterkünfte befinden sich mehrere Km entfernt. Danach wird die Landschaft in niedrigeren Lagen wieder lieblicher. Erika, Fingerhut und Feuerlilie geben der Gegend Farbe. 13 mi vor Perth finden wir in Blairgowrie einen Fischladen, der jedoch nur noch Tiefgefrorenes anbietet. Gabi ersteht dennoch einen Beutel Jakobsmuscheln – tiefgefroren.
Perth Scone Palace: Nach der Ankunft am Campingplatz muss sich Gabi erstmal die Beine vertreten. Sie findet über die Rennbahn einen Shortcut zum Scone Palace und kann zumindest einen Teil der Außenanlage schon mal in Augenschein nehmen. Zumindest laufen nicht mehr so viele Touristen umher. Dafür schreien die Pfauen und schlagen teilweise sogar Räder.
Donnerstag 11.07.2024 Perth
Strecke: | Roller 16 km |
ab-an: | 10.15 – 16.15 |
Wetter: | 17 °C, bewölkt mit Sonnenlöchern, abends heiter |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Besichtigung, Einkaufen |
Stellplatz: | Scone Club Site, Perth |
Abendessen: | Chez Mossels: Heute ist Gabis Kochtag! Es gibt Zucchini Puffer mit Knoblauchjoghurt, Guacamole und schottischem Räucherlachs |
Sehenswürdigkeiten:
Scone Palace: liegt auf dem Moot HillHier wurden die schottischen Könige gekrönt und war der Stone of Destiny bzw. Scone beheimatet. 1296 nahm der englische König 1296 den Stein an sich und ließ ihn in den Königsthron in Westminster Abbey in London einarbeiten. Dort verblieb er für 700 Jahre.
Schottische Studenten stahlen den Stein im Dezember 1950 und schmuggelten ihn nach Schottland. Die Polizei stellte ihn sicher und brachte ihn zurück nach London. 1996 wurde der Stein offiziell an Schottland zurückgegeben.
Im Scone Palace befindet sich der Krönungsthron mit einer Replik des Steins sowie eine weitere Replik vor der Chapel.
Der Palast ist eingebettet in eine große Grünanlage, in der es u.a. einen sternförmigen Irrgarten, einen Küchengarten, einen Walled Garden und einen großen alten Baumbestand, wie Mammutbäume, gibt. Schöne Spazierwege komplettieren das Angebot.
Balhousie Castle: Burg aus dem 17. Jh, gehörte einst dem Earl of Kinnoull. Heute Museum des Black Watch Regiments, das älteste der Highland Regimenter. Neben Uniformen werden die Kampfeinsätze aufgezeigt.
Sie waren in aller Welt an vielen kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligt.
Perth Innenstadt: Es gibt keine großen Highlights, aber einigen alten Hausbestand. Die Einkaufszone hat auch nicht so viel zu bieten und weist einigen Leerstand auf. Aber es gibt große Grünflächen am Tay River, dem größten Fluss Schottlands.
Freitag 12.07.2024 Perth – Stirling – Falkirk
Sehenswürdigkeiten:
Stirling Castle: liegt über der Altstadt auf dem Castle Hill, einem steil aufragenden Hügel vulkanischen Ursprungs. Es ist strategisch günstig gelegen am Fluss Forth. Erstmals erwähnt 1110, aktueller Baubestand 1460 – 1667.
Von 1110 – 1685 war es eine der Hauptresidenzen schottischer Könige, danach bis 1964 Hauptquartier des Regiments Argyll and Sutherland Highlanders.
Die meisten Gebäude stammen aus der Zeit 1496 – 1583 als das Schloss unter den Königen Jakob IV., Jakob V. und Jakob VI. markant ausgebaut. Früher galt, wer Stirling erobert, dem gehört Schottland.
Sehr gut erhaltene Schlossanlage in toller Lage.
Stirling Altstadt:
athmosphärische Altstadt mit alten Gebäuden und schmalen Gassen zu Füssen des Schlosses.
Falkirk Wheel: modernes Schiffshebewerk, das wie ein Riesenrad funktioniert. Es ist weltweit einmalig! Es ersetzt eine alte Schleusentreppe von 11 Schleusen und überwindet auf 1,5 km 33,50 m Höhenunterschied.
Der Union Canal verbindet die Flüsse Clyde und Forth. Mit der Entwicklung anderer Infrastruktur verfiel das Kanalwesen. Die Schleusen wurden verfüllt. In den 1990er Jahren wurde ein Projekt zur Revitalisierung der Kanäle begonnen.
Das Falkirk Wheel wurde im Mai 2002 von Queen Elisabeth II. anlässlich ihres goldenen Thronjubiläums eröffnet.Das Hebewerk hat hauptsächlich touristische und wassersportliche Bedeutung. Es ermöglicht eine Bootstour von Glasgow bis Edinburgh. Es überwindet 24 m Höhenunterschied.
2 Wasser gefüllte Tröge werden über einen Zahnradmechanismus gedreht, damit sie in waagerechter Position beim Drehhebevorgang bleiben. Oben schließt sich eine Trogbrücke an, die dann in einen kurzen Tunnel übergeht, danach folgt eine Schleuse in den Union Canal. Sehr beeindruckende Anlage!
Wir hatten eine Bootstour für morgen Vormittag gebucht, aber es gelang uns, sie auf den heutigen Nachmittag umzubuchen. Wenn schon mal die Sonne scheint … Die Bootstour beinhaltet das Wheel und den kurzen Tunnel.
Und zusätzlich performt am Abend die Sonne über der beeindruckenden Anlage!
Samstag 13.07.2024 Falkirk – Edinburgh
Sehenswürdigkeiten:
The Kelpies: 30 m hohe Skulpturen aus Stahl erschaffen vom Bildhauer Andy Scott. Sie stellen 2 Kelpien, d.h. Wassergeister in Pferdegestalt, dar. Jede Skulptur wiegt rund 300 t. Sie bestehen aus einem Stahlgestell, auf dem rund 7.000 unterschiedlich geformte Edelstahlplättchen befestigt sind. Im April 2014 wurden sie eingeweiht. Die Besichtigung ist sogar kostenfrei! Sie befinden sich inmitten des Kanalnetzes direkt neben einem kleinen Hafen. Wir haben Glück, da wir recht früh da sind. Die meisten Busse und Menschenmassen begegnen uns, als wir zurück zum Womo zurückgehen.
- Dunmore Pineapple: auf dem Foto sah es ungewöhnlich aus. Leider gibt es keine Zufahrt resp. Parkplatz für ein Fahrzeug unserer Größe, daher fahren wir einfach weiter.
Blackness Castle: schiffförmige Burg aus dem 15. Jh. Hier wurden Straftäter gefangen gehalten. Eine gruselige Vorstellung, denen ging es in den dicken Mauern sicher nicht so toll.
Später wurde es als Festung zu Kriegszeiten verwendet.
Edinburgh: Leider regnet es so leicht vor sich hin. In der Altstadt ist die Hölle los. Menschen über Menschen – trotz des Wetters! Wir schauen schon mal in die St. Giles Kathedrale. Leider ist die Thistle Chapel geschlossen, so bleibt uns der dudelsackpfeifende Engel (erstmal) verborgen. Als nächstes machen wir uns auf den Weg zum Hard Rock Café, das sich in der Neustadt befindet. Danach heißt es wieder zurück in die Chambers Street, denn dort warten im Biblos eine Abendveranstaltung mit Menu und schottischer Folk auf uns.
Das Essen ist ganz ordentlich, der schottische Folk wird von einem Schweizer Gitarristen gespielt, der seine Sache ganz gut macht, dafür dass er kurzfristig für die eigentliche Band eingesprungen ist. Immerhin gingen aufgrund dessen alle Getränke auf den Wirt.
Sonntag 14.07.2024 Edinburgh (gesprochen Edinbr:ah)
Strecke: | Roller 18 km |
ab-an: | 10.15 – 18.00 |
Wetter: | 18 °C, heiter – wolkig, Schauer |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Besichtigung, Housekeeping |
Stellplatz: | Edinburgh Caravan und Motorhome Club |
Abendessen: | Chez Mossels: Spaghetti Bolognese mit Gurken-Radieschen-Salat |
Besonderes: | EM-Fussball-Endspiel Spanien vs England 2 : 1. In fast jedem Womo bzw. Caravan wird Fußball geschaut. |
Sehenswürdigkeiten:
Greyfriars Kirkyard: Friedhof in dem einige schottische Berühmtheiten, bspw. Thomas Riddell, begraben sind.
Eine Spezialität sind die Eisenkäfige, die Gräber vor Grabräubern und auch Leichenräubern schütz(t)en.
Edinburgh Castle: Das Castle ist auf Tage hin komplett ausgebucht.
Uns bleibt somit nur der Blick von außen. Spektakulär auf dem Felsen gelegen, gibt es einiges her.
Camera Obscura: Obskuritäten und Illusionen sind auf mehreren Etagen versammelt. Ein tolles Feld für Jung und Alt. Im obersten Stockwerk erwartet einen die Camera Obscura und ihre Show. Informativ und launig vorgetragen ein unterhaltsames Erlebnis.
St. Gilles Cathedral: Heute kommen wir auch in die Thistle Chapel. Den Engel mit dem Dudelsack finden wir jedoch nicht direkt, aber der „Aufseher“ entpuppt sich als hilfreicher Geist. In der kleinen Kapelle finden sich allerdings noch mehrere eigentümliche und bunte Figuren.
- Royal Mile: oder High Street steckt voller Menschen, Dudelsackspielern und anderen Straßenkünstlern. Sogar lebende Uhus kann man sich auf den Arm setzen lassen. Laden an Laden durchsetzt mit Cafés, Pubs und Restaurants. Die Straße führt auf dem direkten Weg zum Holyrood Palace.
Holyrood Palace: königlicher PalastMit dem Audioguide werden wir gut durch die verschiedenen Räume und auch Zeiten des Schlosses und seiner Bewohner geführt. Auch Maria Stuart wohnte hier zu ihrer Zeit. In den Räumen sind die Teppiche auf den Laufwegen hochgerollt, so nehmen sie keinen Schaden von den vielen durchlaufenden Füßen. King Charles III. wohnt, arbeitet und empfängt im Schloss, wenn er in Edinburgh weilt. Ein großes Spektakel soll das alljährliche Gartenfest sein, auf das jeder von Rang und Namen eingeladen wird.
Grassmarket: Von hier hat man einen guten Blick auf das Castle. Er ist einer der ältesten Marktplätze. Im 14. Jh wurden hier öffentliche Hinrichtungen (durch Hängen) durchgeführt. Heutzutage kann man auf dem Platz nett sitzen und ein Bier oder Cider genießen und dabei dem Treiben zuschauen.
Rundherum befinden sich Läden und Pubs.
Calton Hill: Ein Aussichtshügel mit Monumenten, u.a. das National Monument, ein Säulenmonument, das an die Akropolis erinnern soll. Außerdem genießen wir einen tollen Blick über die Stadt, den Hafen bis zu Athur’s Seat.
Montag 15.07.2024 Edinburgh
Sehenswürdigkeiten:
Stockbridge Colonies: Zur Zeit der Industrialisierung kamen massenhaft Menschen nach Edinburgh, die eine Bleibe brauchten. Für sie wurde diese Arbeitersiedlung bestehend aus Reihenhäusern, in denen sich jeweils zwei 5-Zimmer-Wohnungen mit Garten befanden. Eine Partei hat den Eingang zur einen die andere zur anderen Seite.
Damals kostete eine Wohnung 100 Pfund. Heutzutage sind diese Wohnungen sehr begehrt.
Moray Place: ein schöner Zirkus mit viktorianischen Häusern ringsum und einem Park für die Anwohner in der Mitte. Der Park ist eingezäunt und man benötigt einen Schlüssel für den Zutritt.
- New Town: breite Boulevards mit viktorianischen Häusern und Statuen.
Alle namhaften Brands sind hier vertreten.
West Princes Street Garden: zu Füssen der Burg gelegen. Am Westeingang gibt es eine Floral Clock mit Kuckucksuhr. Der Kuckuck kommt alle 15 Minuten und ruft genau ein Mal.
Die türkisfarbene Ross Fountain führt Wasser und bildet einen schönen Vordergrund zum Schloss.
Arthur’s Head: Wir wählen den Hauptweg für den Aufstieg. Die 200 Hm verteilen sich über einen gemächlichen Aufstieg. Nur um den Gipfel herum wird es etwas kropfig. Unmengen von Menschen tummeln sich auf dem Weg und am Gipfel. Viele von denen waren gewiss noch nie in den Bergen. Immerhin steigt niemand in High Heels auf.
Wir haben einen tollen Rundumblick vom Gipfel.
Für den Abstieg wählen wir den steileren Pfad auf der anderen Seite, der dafür in Serpentinen mit Treppenstufen hinunterführt. Auf dieser Route begegnen uns deutlich weniger Menschen. Für den Aufstieg benötigen wir etwa ¾ h, für den Abstieg ½ h.
Hafenviertel: Am Water of Leith finden wir einen netten Pub für unsere verdienten Biere. Wir können sogar draußen in der Sonne sitzen. Zur Royal Yacht Britania kommt man ohne Tour leider nicht mehr.
Also suchen wir uns einen Aussichtspunkt auf der gegenüberliegenden Seite des Hafenbeckens.
Newhaven Lighthouse: Am Newhaven Harbour gelegen weist das Lighthouse den Weg in den Hafen. Die Sonne performt nett über dem Wasser und hinter dem Leuchtturm. Die Hafenmauer schmückt die Mural einer Mermaid. Die Häuserzeile wird zudem leuchtend von der untergehenden Sonne illuminiert.
Dienstag 16.07.2024 Edinburgh (SCO) – Haltwhistle (ENG)
Strecke: | Womo 191 km |
ab-an: | 11.00 – 16.30 |
Wetter: | 20 °C, schwül, heiter, nachmittags Schauer |
Tagesablauf: | Ent-/ Versorgung, Womo-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Haltwhistle Club Site
Der 1. Campground, den wir anfahren, ist voll. Der Host gibt uns einige alternative Campgrounds an die Hand. Direkt beim 2. haben wir Glück und finden einen Platz. |
Abendessen: | Chez Mossels: asiatische Hühnchen-Gemüse-Pfanne mit frischem Koriander und Reis. Sehr lecker! |
Besonderes: | Wir haben Glück und können das Fort trocken besuchen. Beim Rückweg zum Womo erreichen uns einige zarte Regentropfen. |
Sehenswürdigkeiten:
Grenze Schottland zu England: Ein Parkplatz auf der Grenze zeigt 2 große mannhohe Steine mit der Inschrift Schottland bzw. England.
Rolling Hills bilden den landschaftlichen Rahmen dazu.
Housestead Roman Fort und Hadrian Wall: Das römische Fort liegt auf einem Hügel und überblickt die Landschaft. Der vorbeiführende breite steinerne Hadrian Wall zeigt die nördlichste Grenze des römischen Reichs im 2. Jh zu den Barbaren (= Kelten) an.
Das Fort ist in seinen Grundmauern recht gut erhalten. Man kann überall herumlaufen, nur vorm Klettern auf den alten Mauern wird gewarnt.
Entlang des Hadrian Walls verläuft ein Wanderweg von über 150 km. Einen Teil des Weges kann man sogar auf der Mauer laufen.
Mittwoch 17.07.2024 Haltwhistle – Windermere
Strecke: | Womo 108 km, Roller 54 km |
ab-an: | 10.15 – 12.00 |
Wetter: | 20 °C, heiter |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Roller-Fahrt, Bootstour, Besichtigung |
Stellplatz: | Windermere Club Site
Heute gab es ein typisches Missverständnis. Gabi meinte den Bowness-on-the-Windermere Campground und Jan hat Windermere Campground gebucht. So stehen wir nicht am See, sondern einige Km im Inland, so wie der Ort Windermere auch nicht am See liegt. Auf jeden Fall stehen wir völlig ruhig in der Countryside. |
Abendessen: | Club Site Pub: Heute Abend gibt es klassisches Pub Food. Jan schwelgt in Burger mit Chips und Gabi wählt Halloumi-Finger mit süßer Chilisauce und Garlic-Shrimps auf Brot. |
Sehenswürdigkeiten:
- Lake District Nationalpark:
Lake Windermere: über den Lake Windermere setzen wir von Ambleside zum Wray Castle über. Die Bootsfahrt dauert nur 15 Minuten, nur steuern wir erstmal das falsche Schiff an, so dass wir die anvisierte Abfahrtszeit verpassen. Die Wartezeit vertreiben wir uns in einer Gartenterrasse am See.
Es gibt schlimmeres, als mit einem netten Getränk in der Sonne zu sitzen.
Das Castle sieht von außen klasse aus. Innen ist leider nur das Parterre für den Publikumsverkehr freigegeben und dort wird gerade alles zur Erstbesteigung des Mount Everest vor 100 Jahren ausgestellt.
Um das Castle herum kann man gut wandern oder auch einfach nur am Seestrand sitzen. Der Schlossanleger ist ebenfalls als kleines Schlösschen gestaltet.
Über den Anleger Brockhole geht es zurück nach Ambleside. Ambleside macht einen netten Eindruck auf uns.
- Lake Grasmere: netter See mit Inseln. Der gleichnamige Ort sieht ebenfalls ganz hübsch aus. Für den Weg zurück wählt das Navi bis Ambleside eine kleine Straße durch die Hügel aus. Rechts und links wird sie von bemoosten Mauern begrenzt. Durch Felder, Wiesen und kleine Weiler gelangen wir auf teils steiler kurviger Strecke zurück zur Seestraße.
Donnerstag 18.07.2024 Windermere – Kettlewell
Sehenswürdigkeiten:
Tan Hill Inn: höchstgelegener Inn Englands auf 528 m.
Der Inn macht auf uns eher den Eindruck einer alpinen Berghütte, zumal er zudem in karger Umgebung liegt. Kein Baum, kein Strauch, keine Felsen, aber endlose Steppe und Schafe.
Die Innenansicht belehrt uns eines anderen. Die Theke zeigt sich wohlsortiert. Der Kamin brennt und vermittelt Wärme und Behaglichkeit. Die niedrige Decke aus dunklem Holz trägt ebenfalls dazu bei.
Er ist gut besucht und die meisten Gäste sind offensichtlich zum Lunch hier. Die Karte macht jedem Pub Ehre. Die servierten Teller sehen jedenfalls gut und reichlich gefüllt aus. Uns verwundern immer die Portionen, die hierzulande gegessen werden.
Wir genehmigen uns ein Pint Bier und ½ Pint Cider, danach sind wir gestärkt für die Weiterfahrt auf schmaler Straße durch den Nationalpark Yorkshire Dales.
The Forbidden Corner: skurriler Garten für Jung und Alt. In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken. Der Garten ist mit Statuen, Skulpturen, Tunnels, Türme und Labyrinthe ausstaffiert. Wasserspiele, wie Männeken Piss u.a., reagieren mittels Bewegungsmelder zur Freude der Gäste. Allenthalben hört man Kinder kreischen.
Am Eingang gibt es ein Faltblatt, das die zu entdeckenden Objekte aufzeigt. Der Parkplan ist nicht wirklich einer, der aufzeigt, wo man was findet.Der Park will eher intuitiv erkundet werden. Irgendwie findet man dann doch fast alles.In jedem Fall ein Vergnügen für Jung und Alt. Witzig!
- Kettlewell: kleiner Ort im National Yorkshire DalesNettes Örtchen mit typischen Bruchsteinhäusern, Pub, Restaurant, Hotel und Café.
Freitag 19.07.2024 Kettlewell – Malham – York
Sehenswürdigkeiten:
Malham: süßer kleiner Ort mit Bruchsteinhäusern. Zu unserer Überraschung finden wir am Visitor Center des Yorkshire Dales National Park einen Parkplatz für unser Womo, obwohl bereits die Straße vollgeparkt ist von Parkgebührsparern. Wir sind jedenfalls froh, einen guten Parkplatz gefunden zu haben. Als wir von unserer Wanderung zurück im Ort sind, ist der nächste Pub das 1. Ziel. Jan hat Durst! Da muss ein Bier her – aber hurtig!
- Malham Landscape Trail: 8 km langer Rundweg
Malham Cove: 70 m hohes Kliff aus weißem SandsteinDer Trail führt erst zum Fuße des Kliffs. Dort kann man die Höhe auf sich wirken lassen, früher kam hier wohl mal ein gewaltiger Wasserfall runter. Dann führen 420 Stufen auf das Kliff und sein „Pavement“. Heute mit tollem Panorama. Wir queren das Kliff und folgen dem Trail über Felder hinunter zur Gordale Farm.
- Gordale Scar: Ein Stichweg führt in den Canon mit Wasserfall. Die steilen Wände ziehen auch Kletterer an. Ein hübscher kaskadierender Wasserfall markiert das Ende der begehbaren Schlucht. Wir folgen demselben Weg zurück zur Straße.
Janet’s Fall: Ein Stückchen die Straße hinunter, zweigt ein Gatter auf einen Waldweg ab, der direkt zum Wasserfall mit kleinem Pool führt. Im Pool tummeln sich einige Badegäste. Wir folgen dem Waldweg entlang des Bachs zurück nach Malham.
Samstag 20.07.2024 York
Sehenswürdigkeiten:
Stadtmauer: Seit der Römerzeit wurde York durch Stadtmauern geschützt. Die Stadtmauer ist 3,4 km lang und weitestgehend intakt.
Große Teile sind begehbar.
Walmgate Bar: ist das am Besten erhaltene Stadttor. Heute befindet sich ein Café in dem Turm, durch das man den Turm besteigen kann.
- Monkgate Bar: sehr schöner Turm mit Tor
- Fishergate Bar: schlichter Mauerdurchgang
Clifford‘s Tower: ist eine Burgruine am Südufer des River Foss. Sie beherbergte eine Reihe von Burgen, Gefängnissen, Gerichtshöfen und anderen Gebäuden. Der Donjon ist die Ruine der normannischen Burg und trägt heute den Namen Clifford’s Tower. Ursächlich wurde sie auf Geheiß Wilhelm des Eroberers erbaut. Der Tower thront trutzig auf einem kleinen Hügel.
- York Minster und Tower: ist die größte mittelalterliche Kathedrale Englands und Sitz des Erzbischofs von York. Nach einer Bauzeit von 250 Jahren wurde sie 1472 fertiggestellt.
Sie ist die größte gotische Kathedrale Europas.1989 brannte nach einem Blitzeinschlag das Dach ab. Weitere Schäden durch das Feuer konnten verhindert werden.
Das Dach wurde wieder rekonstruiert. Für einige Dachornamente gab es eine Ausschreibung über die BBC, die dazu aufrief, Entwürfe einzureichen für Ornamente, die Themen darstellen, die auch in 1.000 Jahren den Menschen noch von Bedeutung sind.6 Ornamente wurden unter 32.000 Entwürfen ausgewählt, u.a. die Mondlandung, der Wettlauf ums Weltall, rettet die Wale u.a.
Insbesondere der Entwurf der Mondlandung sieht nach Kinderhand aus.
275 Stufen führen immer enger werdend den Tower hinauf.
Von oben hat man einen tollen Blick über die Stadt.
- Altstadt: schmale Gassen und nette Geschäfte. Natürlich dürfen auch Straßenkünstler nicht fehlen.
Shambles: eine schmale Gasse mit schiefen einander zugeneigten Häusern. Super voll! Kostümierte Männer werben für spezielle Stadttouren, wie die Geistertour. In einem Geschäft werden kleine Geister verkauft. Eine irre Schlange davor wartet auf Einlass! Uns völlig unverständlich!
- Shambler Market: ein Platz voller Marktstände. Die Tische und deren Tuchüberdachung bleiben über Nacht bestehen. Viel Krimskrams und natürlich Essen und Trinken.
Sonntag 21.07.2024 York – Middleton (High Peak National Park)
Sehenswürdigkeiten:
Castleton: hat rund 700 Einwohner. Das kleine Dorf wird allerdings am Wochenende nahezu überrannt. Bruchsteinhäuser säumen die Straßen und ein Hochkreuz mit einem hohen schönen Baum schmücken den Dorfanger. Das Perveril Castle bzw. seine Ruinen thronen prominent über dem Dorf. Rund um den Ort reihen sich einige Höhlen aneinander. Außerdem stellt fast jeder Bauer, der eine Wiese hat, diese als Parkplatz für schlappe £ 5 als Tagesrate zur Verfügung. Das ist sicher ein netter Nebenverdienst.
Auf allen Hügeln ringsum spazieren Wanderer und der Winnats Pass ist nicht weit. Über den Pass setzen wir auch unsere Reise fort. Eine erstaunlich breite Straße (2-spurig, ausreichend für 2 sich entgegenkommende Fahrzeuge) führt hinauf. Das ist bei den heutigen Sonntagsfahrern auch dringend notwendig.
Ringsum Castleton gibt es einige Höhlen und Vorkommen von dem Halbedelstein Blue John. Dies ist eine seltene Form von Fluorit mit violett-blauen und gelben Bändern. In Castleton wird Schmuck mit Blue John verkauft, aber leider keine polierten Steine, die man für ein Schmuckstück verwenden könnte. Schade eigentlich!Speedwell Cavern: Es wird eine Bootstour durch einen gefluteten Minenstollen zu einer Höhlenkammer angeboten. Konstante 10° C herrschen in der Höhle. Der Stollen ist verdammt niedrig. Wir müssen den Kopf einziehen bei der Fahrt durch den spärlich beleuchteten Stollen.
Auf einem Drittel der Strecke stoppen wir im Halfway Harbour, um das rückkehrende Boot hindurchzulassen. Am Ende des befahrbaren Stollens wartet eine große Kammer, die unten einen Pool und nach oben reichlich Höhe aufweist. Von der Kammerplattform zweigt ein weiterer Stollen ab, der offensichtlich keine Verbindung zum befahrbaren Stollen hat.
Im Stollen lassen sich Bänder von Blue John erkennen. Im Shop ersteht Gabi einige kleinere Steine.
Montag 22.07.2024 Middleton – Buxton
Sehenswürdigkeiten:
High Peak Trail: Eine 28 km lange ehemalige Bahnstrecke, die heute autofrei für Radfahrer, Reiter und Wanderer umgebaut wurde.
Es gibt 2 anständige Steigungen, die restliche Strecke verläuft eben durch das leicht hügelige ländliche Gelände. Jan sagte „hoffentlich schlafe ich nicht ein vor lauter Schäfchen zählen“.
Unser Stellplatz befindet sich direkt neben dem Trail fast auf der Höhe der 1. Steigung. Nun wissen wir auch, woher der Campingplatz seinen Namen hat.
Auf der Strecke reihen sich natürlich Relikte aus der Dampflokzeit aneinander. Tunnels, Unterführungen, Bahndämme und ehemalige Bahnhöfe, die heute als Cottages bereitstehen. Versorgungsstationen warten auf Gäste.
Wir fahren bis Dowlow, wo außer dem Ende der Ausbaustrecke nichts geboten ist. Dort pausieren wir kurz, dann treten wir die Rückfahrt an. Jan hofft an der Station Parsley Hay auf ein Bier, wird aber enttäuscht. Es gibt nur alkoholfreie Getränke. Der Cappuccino ist grauslich, da gilt der Wahlspruch „man muss alles bezahlen, aber nicht alles konsumieren“.
Danach strampeln wir unterbrochen von Fotostopps stramm zum Womo zurück. Denn mit Jans Bierdurst ist nicht zu spaßen.
- Campsite: Den Nachmittag widmen wir uns dann der Körperpflege. Die Duschen sind schön heiß. Kurz bevor wir zum Essen aufbrechen, kommt uns der Campsite-Host entgegen mit einer Schüssel voller frisch gepflückter Himbeeren. Wir dürfen auch mal reingreifen. Sehr lecker!
Dienstag 23.07.2024 Middleton – Stratford-upon-Avon
Sehenswürdigkeiten:
Alles hier ganz im Zeichen von Shakespeare, der hier geboren und gestorben ist.
Geburtshaus von Shakespeare,
Schulhaus,
Grabstätte in der Holy Trinity Church,
Shakespeare Memorial Fontaine
Innenstadt von Stratford: nette Fachwerkhäuser, kleine Läden, viele Cafés, Inns und Pubs, viele Menschen
Wir finden sogar einen kleinen Biergarten im Hinterhof.
Rund um den River Avon: auf dem Fluss tummeln sich Boote, Schwäne und Gänse. Eine historische Ketten-Fußgänger-Fähre transportiert für £ 1,00/ Person Fahrgäste ans andere Ufer.
Rund um den Fluss gibt es Spazierwege, Parks, Bootsverleiher und ein Riesenrad.
Royal Shakespeare Theatre (RSC): direkt am Avon gelegen, daneben befindet sich das Swan-Theatre und ein Open-Air-Theater. Auf allen Bühnen werden vorzugsweise Stücke von Shakespeare aufgeführt. Wir haben 2 Karten im Royal Shakespeare Theatre ergattert im Upper Circle 2 Sitze hintereinander. Es wird „The Merry Wives of Windsor“ gegeben. Die Vorstellung beginnt um 19.15.
Unsere Plätze gefallen uns gut. Wir haben einen guten Blick auf die Bühne.Das Stück wurde in moderner Fassung inszeniert, so dass wir erstmal Mühe haben, die Zusammenhänge zu begreifen, zumal wir nur einen Teil der Dialoge verstehen. Aber alles in allem ist es eine kurzweilige Aufführung, die man als alberne Komödie bezeichnen kann.
Mittwoch 24.07.2024 Stratford-upon-Avon – Oxford
Sehenswürdigkeiten:
Stow-on-the-Wold: ist der höchstgelegene Ort in den Cotswold auf 244 m. Kupferfarbene Häuser säumen die Straßen, die in der Sonne golden leuchten (sollen). Mitten im Ort gibt es einen quadratischen Platz vollgeparkt mit Autos und umgeben von schönen Gebäuden. Die Kirche des Ortes heißt St. Edwards. Ein Kirchentor wird von 2 Bäumen flankiert, dies wirkt so, als ob die Tür aus den Wurzeln wächst. Nettes kleines Städtchen mit hübschen kleinen Läden.
Benheim-Palace: Geburtsort von Winston Spencer Churchill.
Gilt als gewaltige Barockfantasie, die zwischen 1705 und 1722 erbaut wurde.John Churchill, der Herzog von Marlborough, erhielt von Königin Anne das Land und die Geldmittel für den Schlossbau als Dank für den Sieg über die Franzosen bei der Schlacht von Benheim.
Es ist auch heute noch Wohnsitz des 12. Herzogs von Marlborough. Man kann die Great Hall, den Geburtsraum Churchills, den State Dining Room und die Long Library sowie die Kapelle besichtigen. Weitere Informationen über Churchill runden das Bild ab.
Üppige Gärten und der Park umgeben das Schloss.
Neben dem Schloss befinden sich die Water Terraces am Ufer des Great Lakes. Über weite Wiesen, auf denen gerade alles für ein großes Event am Wochenende aufgebaut wird, wandeln wir zum Walled Garden.
Innerhalb der Mauern befinden sich Gemüsegarten, Irrgarten und Wasserspiele, die restliche Rasenfläche will erst wieder die ursächliche Gestalt des ehemaligen Walled Garden annehmen. Im Irrgarten irren einige herum. Uns gelingt es beide Aussichtsbrücken und den Brunnen in der Mitte zu finden.
Im benachbarten Café stärken wir uns. Zum Abschluss besuchen wir das hübsche Schmetterlingshaus, in dem die filigranen Flieger eifrig flattern.
Auf schmalen Straßen durch die Countryside erreichen wir bald unsere Campsite.
Donnerstag 25.07.2024 Oxford
Strecke: | Roller 29 km |
ab-an: | 10.30 – 19.00 |
Wetter: | 20 °C, heiter – wolkig und nieselig |
Tagesablauf: | Roller-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Valley Farm Campsite, Oxford |
Abendessen: | Chez Mossels: für Jan eine Brettljause mit Crackern |
Besonderes: | Auf dem Rückweg vom Inn zum Campground regnet es immer stärker werdend. Wir kommen nass bis auf die Haut am Womo an. Einige Minuten später ist der Spuk wieder vorbei und die Sonne zelebriert einen hinreißenden Sonnenuntergang. |
Sehenswürdigkeiten:
Bodleian Library: Viele Berühmtheiten haben hier studiert. Unter ihnen befanden sich Könige, Nobelpreisträger, Oscar Wilde und J.R.R. Tolkien. Die Bücherei befindet sich im 2. Stock des Gebäudes und atmet alte Bücher. Im hinteren Teil befindet sich ein Lese- bzw. Arbeitsraum für die heutigen Studenten. Filigrane Schnitzereien schmücken die Decken.
Ein altes Buch reiht sich an das Andere. Ein wirklich tolles Erlebnis.
Divinity School: ist der älteste Lehrsaal der Universität, wurde um 1423 im englisch-gotischen Stil errichtet.
Das reichhaltige Fächergewölbe zeigt die Initialen der Stifter.In den Harry-Potter-Filmen diente der Saal als Krankenstation von Hogwarts.
Seufzerbrücke:
spitzbogig überspannt sie die New College Lane und verbindet die beiden Hälften des Hertford College, das 1914 fertiggestellt wurde.
Covered Marked:
Die überdachte Markthalle beherbergt eine große Anzahl an Shops, Läden, Cafés und Snackbars für kleine Geldbeutel.
Christ Church College: ist das größte College in Oxford. Leider gibt es das nächste Besichtigungsslot erst für 14.30. Somit ist es schon gesehen.
Aber auch von außen wirkt es bereits beeindruckend.
Christ Church Meadows: Die weiten Wiesen erstrecken sich vom College bis zur Themse und dem Cherwell. Auf der Wiese entdecken wir die College eigene Herde Langhornrindern.
Am Themseufer liegen Hausboote und auf dem Cherwell sind Punter unterwegs.
Magdalen College: eines der schönsten Colleges in Oxford, wurde 1458 gegründet.
Die Anlage ist nicht frei zugänglich. Hinter dem viktorianischen Tor befindet sich die mittelalterliche Kapelle und ein prächtiger Turm aus dem 15. Jh. Bemerkenswert ist der Kreuzgang ebenfalls aus dem 15. Jh, in dessen Mitte rundherum weiße Hortensien blühen. Ein tolles Bild!
Ab 14.00 ist der große Speisesaal zugänglich. Sehr sehenswert! Harry Potter lässt grüßen!
Radcliffe Camera: ein Wahrzeichen Oxfords, war mal eine Bücherei, ist heute der Bodleian Library angegliedert als Lesesaal.
Sie wurde zwischen 1737 bis 1749 als Radcliffe Library erbaut. Die Kuppel ist die drittgrößte Großbritanniens.
- Innenstadt: ein College am Nächsten. Eigentlich kommt man aus dem Fotografieren nicht raus.
Von Hannahs Freundin haben wir auch einige Tipps für Pubs erhalten. Im King‘s Arm lassen wir uns am Nachmittag vor der Tür nieder, um Bier und Cider zu genießen.
Nach der letzten Besichtigung wollen wir in den Pub Eagle and Child, müssen aber feststellen, dass dieser den Betrieb eingestellt hat. Also folgen wir der nächsten Empfehlung The Trout Inn, der quasi an der Rückfahrstrecke zum Womo liegt. In dem Country Pub sitzen wir gemütlich auf der Terrasse neben einem Wasserlauf.Wir teilen uns einen gebackenen Camembert, der mit Pizzabrot und Pflaumenketchup kommt. Gabi hat danach genug für den Tag gegessen.
Freitag 26.07.2024 Oxford – Bath
Sehenswürdigkeiten:
Bath Abbey: 3-schiffige Kirche in Form eines lateinischen Kreuzes, 67 m lang und 22 m breit und 24 m hoch. Innenausstattung mit eindrucksvollem Fächergewölbe.
Der Turm ist 49 m hoch, in ihm hängen 10 Glocken.
Empire Hotel: wurde 1901 erbaut. Während des 2. Weltkrieges wurde es zur Postsortierung genutzt und dabei blieb es bis in die 1990er.
1996 wurde es restauriert und heute befinden sich Appartements und ein Hotel darin.
Pulteney Bridge:
wurde 1774 vollendet, verband die Stadt Bath mit dem Umland über den River Avon, mit Geschäften gesäumte Brücke.
- Roman Bath: gut erhaltene römisches Thermen von 60 – 70 n. Chr. Auch heute noch lädt das Bath zum Baden ein.
Parade Gardens: denkmalgeschützter privater Garten aus 1709 am Ufer des Avon,
hübscher Park um zu verweilen.
The Circus: ein Meisterwerk georgianischer Architektur. Ein historischer Ring großer Stadthäuser umschließt einen grünen Platz mit einigen großen Bäumen.
Wurde 1768 vollendet und es heißt, der Entwurf sei durch das Colosseum inspiriert worden.
Royal Crescent: außergewöhnliches Bauprojekt im Europa des 18. Jh. Alle Wohnungen sehen von außen identisch aus, aber die Innenausstattung konnte jeder Bewohner nach seinem Gusto gestalten. Der Royal Crescent befindet sich am oberen Ende eines leicht ansteigenden und schon zur Zeit der Erbauung als Wiese genutzten Geländes.
Die Wiese ist seit Beginn durch einen sogenannten Ha-Ha-Graben zweigeteilt.
Royal Victoria Park: öffentlicher Park aus dem Jahr 1830, wurde von der 11-jährigen Prinzessin Victoria eröffnet.
- Queen Square: Georgianische Häuser umschließen eine grüne quadratische Parkanlage mit einem Obelisken in der Mitte.
- Innenstadt: sehr lebendige Innenstadt, viele Plätze mit Gastronomie, weitläufige Einkaufsstraßen. Auch wir lassen uns (mehrfach) im Freien sitzend in Restaurants nieder.
Samstag 27.07.2024 Bath – Shrewton
Sehenswürdigkeiten:
- Stonehenge: Wir haben ein Ticket für 14.00. Gegen 13.30 stellen wir den Roller auf dem Parkplatz am Visitor Center ab. Ab hier geht’s entweder mit dem Shuttle-Bus oder zu Fuß weiter. Wir laufen! Man muss einfach nur der Menschenmasse folgen, dann kommt man schon an.
Die Steine selbst darf man nur noch aus hinreichender Entfernung betrachten. Ein Rundweg führt drumherum. Imposant stehen sie vor uns. Die bunten Menschen wirken wie Ameisen neben den hohen Monolithen. Sehr eindrucksvoll!
Das Megalith Bauwerk der Jungsteinzeit wurde ab 3.000 v.Chr. in mehreren Versionen errichtet und wurde bis in die Bronzezeit genutzt, danach aber aufgegeben. Die jüngste Version der Anlage besteht aus einem ringförmigen Erdwall, in dessen Inneren sich verschiedene um den Mittelpunkt gruppierende Formationen befinden. Der große Kreis bestand ehemals aus 30 Quadern.
Über den Anlass und letztlichen Zweck des Monuments existieren verschiedene einander teils ergänzende, teils auch widersprechende Hypothesen. Sie reichen von der Annahme einer Stätte für Begräbnisse und andere religiöse Kulte bis zu der eines astronomischen Observatoriums mit Kalenderfunktion.
Die Hufeisen und die ihren Öffnungen senkrecht vorangestellten Steine sind exakt auf den damaligen Sonnenaufgang am Tag der Sommerwende ausgerichtet. - Salisbury: ist eine mittelalterliche Kathedralenstadt
The Cathedral Church of St. Mary: errichtet im 13. Jh im frühen englischen gotischen Stil. Der Turm ist mit 123 m seit 1561 der höchste Kirchturm Englands und gilt neben den Kathedralen in Canterbury, Lincoln und Westminster Abbey zu den Schlüsselbauten der englischen Gotik.
Der Grundriss zeigt eine für die Early English Period typische dreischiffige Emporenbasilika mit zwei Querhäusern. Das Langhaus ist innen 134,7 m lang und 23,4 m breit. Sie hat 8.760 Säulenschäfte und damit eine für jede Stunde des Jahres. Sie ist mit mehr Purbuck-Marmor geschmückt als jede andere Kathedrale.Sie verfügt über 1.900 Sitzplätze.
Im Langhaus steht ein riesiges Taufbecken mit einer spiegelglatten Wasseroberfläche, in dem sich die Kathedrale spiegelt. Und vor dem Chor gibt es einen glattpolierten Tisch, der ebenfalls spektakuläre Spiegelungen zeigt.
Während unseres Besuchs probt gerade der Chor, was der Kathedrale zusätzliches Ambiente verschafft. In jedem Fall ist sie sehr üppig ausgestattet.Poultry Cross: Marktkreuz aus dem 14. Jh. Es war eines von 4 Marktkreuzen der Stadt, die jeweils den Standort von Märkten kennzeichneten.
Neben dem Geflügelkreuz gab es auch eines für Käse, eines für Vieh und eines für Wolle und Garn.
High Street Gate: wurde zwischen 1327 und 1342 errichtet. Es ist der Hauptzugang in den Bereich der Kathedrale, der zwischen 23.00 und 6.00 geschlossen ist. Auch heutzutage!
- Innenstadt: viele Einkaufspassagen, einladende fußläufige ZoneRund um den Avon gibt es nette Inns und Pubs.
Sonntag 28.07.2024 Shrewton – Polzeath
Sehenswürdigkeiten:
Tintagel Castle: liegt auf einer Halbinsel, die nur mit steilen Zu- und Abgängen zu erreichen ist. Sie ist über eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden.
Wir kaufen kein Besichtigungsticket, sondern schauen uns die Ruine von der gegenüberliegenden Landzunge an.
Der Legende nach soll King Artus hier geboren worden sein. Am Fuße der Landzunge befindet sich Merlins Cave, in der Merlin gewohnt haben soll. Heutzutage verbindet eine Fußgängerbrücke in schwindeliger Höhe die Halbinsel mit dem Festland.
Wir folgen ein Stück dem Küstenweg bis zu Barras Nose.Hier hat man einen weitreichenden Blick in alle Richtungen. Hoch über uns thront das Camelot Castle, in dem sich ein 3-Sterne Hotel befindet. In jedem Fall muss man von dort oben einen überragenden unverbaubaren Blick haben.
Barras Nose ist eine Felsformation an der Spitze der Landzunge, wo für Jan ein Geo-cache wartet. Einen weiteren Geo-cache gibt es am Bridge-Viewpoint.
Montag 29.07.2024 Polzeath
Sehenswürdigkeiten:
Fähre Rock – Padstow: Eine Fußgängerfähre kreuzt zwischen Rock und Padstow beständig hin und her. Die Fährfahrt dauert etwa 10 Minuten.
- Padstow: Ein ehemaliges Fischerdorf ist dem Tourismus verfallen. Unmengen von Touristen schieben sich die Hafen-Promenade entlang und durch die Gassen. Ein Shop neben dem anderen unterbrochen von Cafés und Pubs. So fühlt sich Hochsaison an. Wir spazieren über den St. Saviours Point bis zur St. George’s Cove.
In der Cove wird mächtig gebadet. Feinster Sandstrand erwartet die Badegäste.
- Rock: soll ja ein mondäner Badeort sein, in dem sich alle Luxus-Brands versammeln.
Uns offenbart sich das nicht so direkt, allerdings fahren wir auch nur mit dem Roller durch und suchen nicht nach den Nobel-Bouiquen.
Polzeath Beach: Jan bekommt seinen „Badetag“. Der Strand wimmelt vor bunten Gestalten. Für Gabi ein echter Horrortrip. Wir lassen uns dennoch mittendrin nieder und Jan geht plantschen. Gabi badet nur die Füße und findet das schon kühl genug. Im Wasser tummeln sich Badende mit jeder Menge Brettern. Als wir zurück zum Roller kommen, ist der im weichen Sand umgestürzt. Zum Glück auf die Steine und nicht auf das benachbarte Auto. So hat nur der Gepäckkoffer Kratzer abgekriegt.
Port Isaac: Für 18.30 haben wir einen Tisch bestellt. So reisen wir gegen 17.00 an, um das kleine Fischerdorf zu besichtigen. Jan findet einen genialen schmalen Weg ins Dorf. Im gesamten Dorf herrscht Parkverbot, was bei den schmalen Gassen auch naheliegt. Also parken wir am oberen Rand und laufen dann wieder hinunter zum Hafen, wo sich auch unser Restaurant befindet.
Das Dorf ist wirklich sehr süß. Schmale Gassen, schiefergedeckte Häuser und Fischerboote im kleinen trockengefallenen Hafen.Um diese Uhrzeit tummeln sich nur noch wenige Touristen. Am Hafen genehmigen wir uns einen Apéro in der Sonne an der Hauswand sitzend bis es Zeit wird, ins Restaurant umzuziehen.
Dienstag 30.07.2024 Polzeath – St. Ives
Sehenswürdigkeiten:
Bedruthan Steps: Sea-Staks vor der Steilküste, die „12 Apostel Cornwalls“. Schöne Felsformationen vor der Küste. Eigentlich führt eine in den Fels gehauene Treppe, die sogenannten Bedruthan Steps, hinunter zum Fuß der Klippen.
Die Treppe ist gesperrt, ob grundsätzlich oder nur heute wegen zu hohem Wasser, wissen wir nicht.
Wir spazieren ein Stück an der dramatischen Küste entlang, um die Staks von allen Seiten zu bewundern.
- St. Agnes Head: sehen wir leider nicht, denn das Schild an der Abbiegung in St. Agnes besagt „not suitable for long vehicles“. Wir geben auf und nehmen direkt Fahrt auf nach St. Ives. D.h. so direkt ist es dann doch nicht, da wir uns aufgrund von Straßenneubaumaßnahmen verfahren und bis zum nächsten Kreisel fahren müssen, um wenden zu können.
St. Ives: hübscher Küstenort mit einem schönen Hafen, umgeben von vielen Stränden unterschiedlicher Größe. Das Hafenviertel ist super voll. Die sonnenhungrigen Sommergäste tummeln sich in den schmalen Gassen und auf den Terrassen. Auch wir lassen uns auf einer Pub-Terrasse am Hafen nieder. Da lässt sich das rummelige Treiben schön beobachten. Wir müssen natürlich auch am Hafen und Kai entlangspazieren. Der kleine Stadtstrand ist ebenfalls gut besucht. Das Hafenwasser sieht erstaunlicherweise sehr sauber aus, da müssen sich Badegäste keine Gedanken machen. Auch auf allen anderen Stränden rund um den Ort wimmelt es bunt vor Sonnenhungrigen und das Meer ist voller Bretter.
Wir spazieren bis zum St. Ives Head und der St. Nicholas Chapel, die sich nur 5 Minuten vom Hafen entfernt befinden. Zurück am Roller lassen wir uns durch die schmalen Gassen treiben, die von kleinen Läden flankiert sind.
Mittwoch 31.07.2024 St. Ives – Penzance
Sehenswürdigkeiten:
St. Michael’s Mount, Marazion: In der Mitte der Mount’s Bay erhebt sich auf einer Insel der St. Michael’s Mount, der man bei Ebbe auch trockenen Fußes erreichen kann. Ein Damm verbindet ihn mit dem Festland. Alternativ kann man mit dem Boot übersetzen. Der Damm steht heute bereits 2 h nach Ebbe unter Wasser, dafür fahren fleißig Boote hin und her. Sehr gut organisiert!
Es handelt sich um ein ehemaliges Benediktiner Kloster, deren Schwesterabtei gleichen Namens wir bereits letztes Jahr besucht haben.Nach den Benediktinern war es der Sitz der Familie St. Aubyn. Das Glanzlicht ist der an den Klippen klebende exotische Garten, in dem subtropische Pflanzen aufgrund des hiesigen besonderen Microklimas gedeihen.
In schmalen Terrassen führen schmale Treppen und Wege durch den hübschen Garten mit vielen Sukkulenten.
Minack Theatre: ein spektakuläres Klippentheater mit weitem Blick über den Atlantik.
Es wurde von 1930 bis 1970 aus dem Granitfels herausgehauen. Der theaterverrückte Rowena Cade machte das Amphitheater möglich. Ein toller Ort für Theateraufführungen.
Unsere Vorstellung heißt „The Rink“ und handelt von einer Rollschuhbahn, die verkauft worden ist und deren Besitzerin nun auszieht. Für Verwicklungen sorgt ihre überraschend nach Hause kommende Tochter im Hippie-Style. Kurzweilig und amüsant und sogar für uns verständlich.Nicht vergleichbar mit der schweren Kost der Shakespeare-Dialoge.
Im Stockfinsteren knattern wir mit dem Roller die 3,5 mi zurück zum Womo.
Donnerstag 01.08.2024 Penzance – Cerne Abbas
Sehenswürdigkeiten:
Cerne Abbas Giant: Scharrbild auf einer Hügelseite über Cerne Abbas.
Die Umrisslinien sind 60 cm breit als Gräben in die Grasnarbe gezogen und mit Kalkschotter gefüllt. Die Figur ist 55 m groß, der Phallus soll 7 m haben.
Das Alter des Riesen ist unbekannt. 1694 wird er erstmals erwähnt in den Aufzeichnungen eines Kirchenvorstehers. Es gibt verschiedene Theorien darüber, wen der Riese darstellt bzw. wer ihn erschaffen hat.Wanderung vom Campingplatz bis zum Fuße des Riesen. Über Feld und Wiesen führt ein schmaler Pfad bis zum Giant Hill mit Ausblicken auf die Rolling Hills
Freitag 02.08.2024 Cerne Abbas – Bournemouth
Sehenswürdigkeiten:
- Jurassic Coast: Das Parkticket gibt es für den Sparpreis von £ 30,00, aber wenigstens stehen wir gut. Wir entscheiden uns als erstes für den längeren Weg gen Lulworth Cove.
Stair Hole: Mehrere Felsentore trennen einen ruhigen Pool vom Meer ab.
Dahinter steht eine mehrfach gefaltete Felswand.
Lulworth Cove:
rund geformte Bucht mit schmalem Zugang zum Meer, einfach perfekt!
Durdle Door: sehr großes Felsentor. Man kann sogar hindurchschwimmen.
Auf der anderen Seite befindet sich eine geschützte Bucht mit vorgelagerten Felsen, so dass sich quasi ein ruhiger Pool vor dem Strand ausbreitet. Auf der Seite des Tores dagegen folgen hohe weiße Kalksteinklippen. Unmengen von Menschen sind hier unterwegs. Die Strände sind generell bunt!
Bournemouth Pier: Jan will in Erinnerungen schwelgen. Er war in jungen Jahren zum Englisch-Ferienkurs in Bournemouth und will nun sehen, wie es heute aussieht. Wirklich erinnern kann er sich an nichts.
Die Pier ist natürlich auch vollständig verändert.
Wir schweben mit dem West Beach Lift, der ein Schrägaufzug ist, auf Strandlevel hinab. Sehr cool! Direkt daneben befinden sich die berühmten bunten Strandhütten. Der Strand und das Wasser davor sind bunt von Menschen. Wir nehmen kaum ausländische Touristen wahr. Es müssen mehrheitlich englische Gäste sein.
Endlos langer Kiesstrand zu beiden Seiten. Das Besuchen der Seebrücke kostet Eintritt!Wir gönnen uns am Tipp Bier und Cider.
Dann wird es schon Zeit, zum Restaurant zu gehen, für das wir um 17.30 gebucht sind (das war der späteste mögliche Termin!).
Samstag 03.08.2024 Bournemouth – Brighton
Strecke: | Womo 154 km, Roller 29 km |
ab-an: | 10.30 – 13.00 |
Wetter: | 21 °C, wolkig und nieselig |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Roller-Fahrt, Besichtigung |
Stellplatz: | Southdown Way Caravan & Camping Site, Brighton |
Abendessen: | Chez Mossels: asiatische Hühnchen-Gemüse-Pfanne mit Reis |
Besonderes: | Auf dem Campingplatz wollte Gabi beim Rausfahren Honig und Alpakawolle kaufen. Leider reagierte niemand auf das Klingeln. Nur das Baby-Alpaka ist von alldem unbeeindruckt und stakst in der Herde umher. |
Sehenswürdigkeiten:
Royal Pavillon: ist eine frühere königliche Sommerresidenz von Georg IV., erbaut von 1815 bis 1823, im Stil eines indischen Mogulpalastes. Die Innenausstattung ist im anglo-chinesischem Stil gehalten. 1850 ging der Palast für £ 53.000 an die Stadt Brighton. In der Folge diente das Gebäude zu Versammlungszwecken, im 1. Weltkrieg als Lazarett für indische Verwundete. Seit dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude wieder originalgetreu aufgebaut.
Pier und Promenade: Die Seebrücke zeigt sich als eine Kombination Spielhalle und Rummel. Uns gefällt das nicht wirklich.
Es gibt im Grunde 2 Promenaden, eine auf Straßenniveau und eine auf Strandniveau. Die untere wird begleitet von unzähligen Bars, Cafés und Restaurants, von der oberen hat man einen schönen Blick. Außerdem säumen schöne, einem Strandbad würdige Häuser die Promenade.
Etwas weiter westlich befinden sich die Gerippe des alten West-Piers, das aus der Ferne ganz interessant wirkt. Der Strand bietet hier ausschließlich Kies und ist heute wegen des Wetters nur mittelmäßig besucht.Auf der Promenade tobt schon wegen des aktuellen Pride-Festivals der bunte Bär in Regenbogenfarben.
i360° Tower: In einem gläsernen Donut werden Gäste am Mast über die Stadt gebracht. Eine Bar sorgt für das leibliche Wohl, während einem Brighton zu Füßen liegt. Die ganze Aktion dauert etwa 45 Minuten.
Sonntag 04.08.2024 Brighton – Eastbourne
Sehenswürdigkeiten:
Seven Sisters: eindrucksvolle Klippen zwischen Eastbourne und Seaford, eine Kette aufeinanderfolgender Kreidefelsen mit 8 Kuppen und 7 Senken.
Jedes Jahr gehen 60 cm der Klippen durch Erosion verursacht durch Wind und Meer verloren.Der Leuchtturm Belle Tout ist schon mehrfach versetzt worden.
Über die Kreidefelsen führt ein Wanderweg, aber am besten lassen sich die Klippen von der Seeseite aus sehen. Wir fahren mit einem Speedboot von Newhaven aus zu den Seven Sisters. Ein Seehund tummelt sich in einer Bucht.
- Eastbourne:
Pier: sehr schöne Pier, besonders eindrucksvoll bei Ebbe
- Promenade: es gibt einen Promenadenweg neben dem Kiesstrand und den oberen auf Straßenniveau von Palmen und Bäumen begleitet.
Eine schöne Konzertmuschel mit Zuhörerrängen befindet sich auf halbem Weg zum Wish-Tower, der eigentlich ein Verteidigungsturm war.
Eindrucksvolle Bäderarchitektur begleitet die Promenade auf der anderen Straßenseite. Sehr gediegen. Beachy Head: der höchste Kreidefelsen Englands mit 162 m, davor steht ein Leuchtturm 44 m hoch im Wasser, sehr fotogen.
Montag 05.08.2024 Eastbourne – Canterbury
Sehenswürdigkeiten:
Cathedral: oder Christ Church Cathedral, Bauwerk der Romanik und Gotik, auch ein bedeutender Wallfahrtsort, dreischiffiges Langhaus im spätgotischen Perpendicular Style, wurde ab 1378 auf den Fundamenten des alten romanischen Kirchenbaus errichtet, 2 Querschiffe.
Eng mit der Geschichte der Stadt und der Kathedrale sind vor allem die Ereignisse um Thomas Becket verbunden.
Der Erzbischof wurde 1170 von 4 Rittern des Königs Heinrich II. in der Kathedrale ermordet.
Seither wird er als Märtyrer verehrt. 1173 wurde er heiliggesprochen.
Altstadt: enge Gassen, nette Häuser, schöne kleine Läden, dazu Cafés und Pubs, lädt zum Schlendern ein.
- Stadtmauer:
Ein Teil der Stadtmauer ist begehbar und in die Stadt integriert.
West Gate: schönes altes Stadttor, der angegliederte Park lädt zum Entspannen ein, bunt bepflanzte Blumenbeete, Puntingboote im Fluss.
Dienstag 06.08.2024 Canterbury – Dover
Sehenswürdigkeiten:
Sandwich: kleines mittelalterliches Dorf mit schmalen Gassen und schiefen Häusern, netten Läden und einem schattigen Spazierweg auf den ehemaligen Stadtmauern.
Sogar ein Banksy-Wand-Tattoo auf weißer Hauswand (vermutlich eine Kopie des Luftballon-Mädchens)
- Dover Castle: monumental thront das Castle über der Stadt und den Klippen, als wehrhafte Burg war sie im WWI gut gerüstet.
Der große Turm ist teilweise anschaulich eingerichtet. Von den Zinnen hat man einen grandiosen Blick auf Dover, die Häfen und das Umland – nur auf die Klippen gerade nicht.
Auf dem Gelände könnte man Stunden verbringen. Uns würde das unterirdische Hospital interessieren, aber aufgrund der Menschenschlange davor entscheiden wir uns anders. Stattdessen trinken wir lieber etwas. - Dover Cliffs: Wir folgen dem Klippenweg bis zum Viewpoint. Leider hat es sich gerade ein bisschen zugezogen. Den besseren Blick auf die Klippen haben wir mit etwas Glück morgen von der Fähre von der Seeseite. Hoffentlich spielt das Wetter mit.
Mittwoch 07.08.2024 Dover (ENG) – Calais (F) – Genk (B)
Strecke: | Womo 310 km, Fähre 46 km |
ab-an: | 8.45 – 18.30 |
Wetter: | 24 °C, heiter |
Tagesablauf: | Womo-Fahrt, Fähren-Fahrt |
Stellplatz: | Parking Kattevennen, Genk |
Abendessen: | Chez Mossels: Hühner-Curry mit Gemüse und Reis. Sehr lecker! |
Sehenswürdigkeiten:
- Fähren-Fahrt: Die Fährenfahrt startet gegen 11.15.
Dover verabschiedet sich mit Sonnenschein. The White Cliffs of Dover zeigen sich sonnenbestrahlt von ihrer besten Seite. Dover Castle grüßt über dem hohen weißen Kliff.
1 ½ h später werden wir in Calais wieder ausgespuckt. - Womo-Fahrt: Auf Schnellstraßen und Autobahn kommt Jan nicht in Versuchung, die falsche Straßenseite zu benutzen. Erst in Genk auf einer schmalen Straße steigt die Gefahr. Aber wir gelangen ungefährdet auf den niegelnagelneuen Womo-Stellplatz an Belgiens einzigem Nationaalpark Hoge Kempen und einem Gestüt gelegen. Hier stehen wir ruhig in grüner Umgebung.
Donnerstag 08.08.2024 Genk (B) – Friedrichsdorf (D)
Strecke: | Womo 315 km |
ab-an: | 10.00 – 14.00 |
Wetter: | 25 °C, sonnig |
Tagesablauf: | Entsorgung, Womo-Fahrt, Ausladen, Womo-Parken |
Stellplatz: | Usingen |
Abendessen: | Chez Mossels: Jan Pizza, Gabi Gemüsesuppe |
Fazit
Strecke gesamt: | Womo rund 11.000 km, Fähre 530 km, Roller 1.300 km, Bahn 20 km, Fahrrad 75 km, Bus 70 km |
Wetter: | In Irland und Schottland im Schnitt 13°C, viel grau und fast jeden Tag zumindest Schauer, nur wenige Sonnentage bzw. -stunden. Bei einer Tagestemperatur von 18°C haben wir den Hochsommer ausgerufen! Alle 4 Jahreszeiten an einem Tag! Ab Edinburgh wurde es wärmer und trocken. Dann begann quasi für uns der Sommer und kurze Hosen-Zeit. |
Stellplätze: | Meistens auf Campingplätzen oder Farmen, die nicht gerade preiswert sind. Auch mal bei Pubs oder in Parks, selten einfache Stellplätze. In Irland hatten wir fast auf jedem Stellplatz ein Rotkehlchen. Erwähnenswert ist außerdem der Campingplatz auf einer Alpaka-Farm mit einem 1-Tag altem Alpaka-Jungen. |
Leute: | Überall nette freundliche und hilfsbereite Leute, in Irland und Schottland überwiegend rücksichtsvolle Autofahrer, in England nahm der Verkehr zu. |
Highlights:
- Irland: In jedem noch so kleinen Kaff gibt es mindestens einen Pub und den häufig mit Live-Musik. Viele Schafe und Wollprodukte.
„Das ist kein Regen sondern fallendes Wasser.“ oder „Man kommt doch nicht wegen des Wetters nach Irland, sondern wegen Land und Leuten!“ - Schottland: Ursprüngliche rustikale und einsame Landschaften.
Die Inseln Mull, Skye, Lewis und Harris sind der Knaller! Viele Schafe, strubbelige Highlander und die typischen schwarzen Hochlandrinder. Nur Edinburgh war super voll. - England: Viel Kultur, mittelalterliche Orte, Theaterbesuche Strathford und Minack-Theater.
Cornwell ist eine Reise wert! Die Ferienzeit beginnt im August, bereits in der letzten Juliwoche war es ratsam Campingplätze vor zu buchen, insbesondere an Freitagen und Samstagen. Überall war es ziemlich voll.
Aber wenigstens bekommen wir für die letzten Wochen doch noch Sommerwetter. Die kurzen Hosen kommen aus dem Schrank, - Insgesamt: Burgen, Schlösser, Herrenhäuser, Walled Garden, Landschaften wie Klippen, Küsten, Sandstrände, Hecken und Trockenmauern.
Straßen: viele Single Track Roads mit Passing Lanes in Irland und Schottland. Gerne auch mal Schafe oder Rinder auf der Straße. In Irland viele Baumtunnels und Trockenmauern, in Schottland Trockenmauern und in England sehr hohe Hecken.
Essen + Trinken: wider Erwarten gut, sogar Gabi konnte meist was Nettes auf der Karte finden. Fish and Chips gibt es natürlich überall und die für Gabi unsäglichen Pies. Aber Steak und Lamm gab es in guter Qualität und Fisch bzw. Schalentiere gebraten oder gegrillt eigentlich auch fast überall.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass zu jeder Speise eine Portion Chips gereicht wird – auch zu einem Pasta-Gericht!
Jan hat sich durch viele regionale Biersorten getrunken, für Gabi gab es in jedem Pub Cider vom Fass, auch gerne regionale Sorten.
An einer Whisky-Probe kommt man natürlich nicht vorbei. Für die Führung und das Tasting haben wir leider eine ziemlich neue Destille in Belfast erwischt, aber nahe Inverness bei Glenfiddich haben wir einen 3er Pack Probierfläschchen erstanden, die sogar ähnlich wie Cognac schmeckten. Also es gibt durchaus trinkbaren Whisky!
In Irland und Schottland gab es nicht viel Lammfleisch zu kaufen – zumindest keines, das auch für Gabi essbar wäre.