Den Jahreswechsel verbringen wir mit Edgar und Evelyn Ahrens in Berlin. Auf dem Weg dahin machen wir Zwischenstopps in Magdeburg und Oranienburg. Im neuen Jahr geht es nach Potsdam und zurück über Coburg. Insgesamt sind wir 8 Tage unterwegs und fahren ca. 1.300 km.
28.12.2022 – 04.01.2023
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Reiseroute und Fotoalbum
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Mittwoch 28.12.2022 Magdeburg
Wetter: Bedeckt, wolkig 10° C
Strecke: 400 km
Es ist nichts los auf den Autobahnen, wir kommen gut durch. Der Stellplatz an der Elbe ist mit einer Schranke gesichert, die sich nach Einwurf der passenden Münzen öffnet. Die Stellplätze sind frei wählbar, nur ein Streifen direkt am Ufer ist freizuhalten. Familie Ahrens kommt mit ihrem Reisemobil kurz nach uns an.
Der Stellplatz liegt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Wir starten den Stadtrundgang und sind überrascht, das es noch einen Weihnachtsmarkt gibt. Mit einem Glas Apfel-Quitten Punsch schlendern wir durch die Reihen, die meisten Buden haben Essen und Getränke im Angebot, Kunsthandwerk ist eher die Ausnahme.
Wir haben keine große Lust erst wieder zu den Reisemobilen zurück zu kehren und dann wieder zum Essen aufzubrechen. So beschließen wir ein frühes Abendessen beim ausgeguckten Spanier zu uns zu nehmen. Es entpuppte sich als die richtige Entscheidung, ohne Reservierung hätten wir etwas später keinen Tisch mehr bekommen.
Es gibt Tapas für alle zum Teilen, dazu einen leckeren Spanischen Rotwein. Wir sind relativ früh wieder am Elbufer und verabreden uns für den Vormittag zum Sightseeing bei Tageslicht.
Donnerstag 29.12.2022 Oranienburg
Wetter: Bedeckt, Schauer 11° C
Strecke: 165 km
Nach dem Frühstück brechen wir zur Stadtbesichtigung von Goldenem Reiter, Rathaus und Grüner Zitadelle auf. Magdeburg ist bekannt für sein Hundertwasser Haus in der Innenstadt, das wir aus allen Blickwinkeln erkunden. Nach einem Abstecher zum Dom begeben wir uns zurück zu den Reisemobilen und starten die Fahrt nach Oranienburg.
Der Stellplatz in Oranienburg ist relativ neu am Schlosshafen. Eigentlich muss man die Schranke mit einer zuvor erstandenen Chipkarte öffnen, aber während Edgar und Jan sich über das Prozedere schlau machen, kommt der Hafenmeister und winkt uns durch, da wir keine Plätze mit Stromanschluss brauchen.
Die Stadt ist übersichtlich, das Highlight ist das Schloss. Es ist bereits geschlossen, macht aber auch von Außen einen schönen Eindruck.
Wir hatten uns für den Abend zu einem Fondue Chinoise im Mosselsschen Reisemobil verabredet. Das Gemüse und Brot besorgen wir frisch vor Ort, die Dips und das Fleisch haben wir mitgebracht. Es wird ein sehr leckerer Abend mit passenden Weinen dazu.
Freitag 30.12.2022 Berlin
Wetter: Sonnig 10° C, spätabends Regen
Strecke: 45 km (mit Umweg)
Nach dem Frühstück leeren wir vorsorglich unsere Abwassertanks, da viele Ver- und Entsorgungsstationen im Winter außer Betrieb sind. Wir bezahlen direkt beim Hafenmeister, zum einen macht er uns einen Sonderpreis, zum anderen können wir auch noch Frischwasser mit einem langen Schlauch aus dem Heizungskeller bunkern.
Die kurze Strecke nach Berlin verläuft unaufgeregt, aber am ausgesuchten Stellplatz, der Wohnmobil Oase in Gesundbrunnen, gibt es eine Überraschung: Alle 95 Plätze sind belegt. Der Platzwart empfiehlt, telefonisch „in Tegel“ nach zu fragen. Das Reisemobil Zentrum Berlin (RZB) in Tegel hat in der Tat noch Platz für 2 Reisemobile mit je 8 Metern Länge.
Letztendlich war es ein Glücksfall, dass es keinen Platz in Gesundbrunnen gab. Dort standen die Fahrzeuge dicht an dicht auf gebrochenen Betonplatten, man hätte kaum die Türen ganz öffnen können. Im RZB hingegen sind die Stellplätze auf terrassierten Rasenplätzen angelegt, die durch Büsche und Hecken separiert sind. Selbst wenn es dort voll wird, hat jeder reichlich Platz.
Nachdem wir uns eingerichtet haben stürzen wir uns ins Getümmel. Im KaDeWe ist ein Mittagssnack mit Champus in der 6. Etage angesagt. Obwohl alle Stände gut besucht sind, ergattern wir einen Platz bei Hummer & Ochse. Da findet jeder etwas für sich.
Für den Abend haben wir einen Tisch im Brauhaus Georgbräu im Nikolaiviertel reserviert. Bis dahin stromern wir noch über die Museumsinsel, den Weihnachtsmarkt am Alex und durch das Nikolaiviertel. Es war gut, dass wir Mittags ein leckeres Essen hatten, denn vom Brauhaus sind wir schwer enttäuscht. Das Bier und der Service ist gut, aber das ist dann schon alles, was sich positives sagen lässt.
Samstag (Silvester) 31.12.2022 Berlin ff.
Wetter: Wolkig, Schauer 12° C
Tagsüber ist erst mal Kultur angesagt. Wir haben Tickets für 12h zur Besichtigung des Berliner Doms. Der Ausblick von der Aussichtsterrasse am Ende der 270 Stufen über das Zentrum von Berlin ist einmalig. Danach wollen wir uns dem Humboldt Forum widmen, aber das ist am 31.12. geschlossen.
Die obligatorische „Berliner Currywurst“ nehmen Edgar und Jan am Hackeschen Markt zu sich, Evelyn versucht sich an einem vegetarischen Döner (sie sagt er sei lecker) und Gabi frönt mit einem Latte macciato. Danach geht es zum Frischmachen heim nach Tegel.
Vom Stellplatz sind es ca. 15 Minuten zu Fuß zur S-Bahnhaltestelle Tegel oder 10 Minuten mit dem Bus zur S-Bahnhaltestelle Waidmannslust. Von beiden braucht man ca. 40 Minuten mit der Bahn in die Stadt. Wir haben bei den 12 Apostoli am Savignyplatz einen Tisch für unser Silvester Dinner reserviert. Es war eines der wenigen Restaurants, die nicht auf einem Spezialmenü an dem Abend bestanden. Ein super Service gepaart mit sehr leckerem Essen und tollem Wein hat uns den Schwung für den Rest des Abends gegeben.
Wir schlendern zum Ku’damm und wollen uns auf Höhe des Breitschneidplatzes auf der Terrasse eines Lokals zum Jahreswechsel niederlassen. Aber um 23:45h beschließt der Wirt zu schließen … Im Hotel Palace um die Ecke bekommen wir trotzdem noch rechtzeitig unsere vier Gläser Sekt zum Anstoßen. Um uns herum wird geböllert wie blöd, aber es gibt keine Ausschreitungen wie in Neukölln.
Gegen 02:00 h kommen wir zu unseren Reisemobilen zurück und schlafen erst mal aus.
Sonntag 01.01.2023 Potsdam
Wetter: Bedeckt, trocken 16° C
Strecke: 45 km
Unser Stellplatz liegt auf dem regulären Parkplatz An der Historischen Mühle Sanssouci, hinter der Orangerie. Wir drehen eine Ehrenrunde mit dem Reisemobil, da das Navi uns direkt zur Orangerie leiten will, der Weg aber nicht befahrbar ist.
Erstaunlicherweise hat das Schloss am Neujahrstag geöffnet und wie die meisten Museen am Montag Ruhetag. Wir buchen uns in den nächsten Slot. Man darf das Schloss selbstständig mit Audio-Guide besichtigen. Es ist beeindruckend, nach einer Stunde kommen wir geflasht wieder auf den Vorplatz.
Wir schauen uns jetzt die weitläufigen Gärten an und gehen zum Neuen Palais. Wir verzichten auf einen Besuch, aber nehmen eine Erfrischung im Café. Die Runde zurück führt an der Orangerie vorbei zu unseren Reisemobilen.
Heute Abend ist der Tisch bei Ahrens gedeckt, es wartet eine Gänseleber Pastete und hausgebeizter Graved Lachs auf uns.
Montag 02.01.2023 Potsdam ff.
Wetter: Bedeckt, Schauer 14° C
Heute ist die Stadt zur Besichtigung auf dem Programm. Wir gehen durch die Gärten des Schlosses zum Brandenburger Tor und erkunden von dort sie Altstadt. Die Stadt hat den Krieg relativ gut überstanden, die alte Bausubstanz wurde schön hergerichtet. Es gibt in den Fußgängerzonen viele kleine Läden und nette Gassen. Am Alten Markt besichtigen wir die Nikolaikirche, Gabi muss zwecks der Aussicht natürlich auf den Turm hinauf steigen.
Danach zieht es uns ins Holländische Viertel, wo wir im Café Cecilie eine Stärkung zu uns nehmen. Danach trennen sich unsere Wege, Familie Ahrends fährt nach Hause, wir bleiben den Abend in Potsdam. Auf dem Weg zum Reisemobil besuchen wir noch das Mausoleum von Kaiser Friedrich und drehen eine Runde um die Orangerie.
Den Rest des Nachmittags verbringen wir zu Hause, abends kocht Jan etwas Leckeres für uns.
Dienstag 03.01.2023 Coburg
Wetter: Schauer 7° C
Strecke: 400 km
Nach dem Frühstück geht es auf die Gasse, wir wollen noch etwas bei Tageslicht von Coburg sehen.
Der Stellplatz liegt am hinteren Rand eines Großparkplatzes direkt vor der Innenstadt. Wie auch in Potsdam ganz ohne Services, aber dafür kostet er auch nur 2,50€/24 Stunden.
Coburg war zu uninteressant für die Bomber des Krieges. Was für ein Glück für die Stadt! Die Jugendstil Bauten sind sensationell gut erhalten. Wir schlendern durch die Gassen und schauen, wo wir ein Restaurant für den Abend finden, dass in dieser Woche nicht geschlossen hat. Am Marktplatz gibt es Geburtstagskaffee und -kuchen für Gabi, danach legen wir die Füße im Reisemobil hoch.
Wir steuern zielsicher das Gasthaus Goldenes Kreuz an, das uns am Besten zugesagt hat, aber ohne Reservierung ist dort kein Tisch zu bekommen. Die 2. Wahl ist das Restaurant Loreley, in dem wir auch erfolgreich sind. Nach einem sehr leckeren Mahl geht es ab nach Hause.
Mittwoch 04.01.2023 Rückfahrt
Wetter: Schauer, grau 7° C
Strecke: 260 km
Das Wetter ist nach wie vor trüb und regnerisch, trotzdem gehen wir auf Erkundungstour in die Stadt. Das Schloss Ehrenburg kann man nur geführt besuchen, wir buchen den nächsten Termin. Leider sind auf geführten Touren keine Fotos erlaubt. Schade, doch das barocke Interieur ist sehenswert.
Wir wollen noch unser Abwasser loswerden, am Stellplatz wird auf die nächste Aral Tankstelle verwiesen. Deren Sani Station ist aber in Winterpause. Auf der Strecke findet Gabi am Autohof Wertheim noch eine Entsorgungsstation, die aber schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb sein kann. So gibt es nur einen Kaffee und wir fahren mit vollen Tanks nach Hause.
Am frühen Abend kommen wir an, laden aus, was nicht an Bord bleiben soll, und bringen das Reisemobil auf seinen Stellplatz.