Start der Rundreise ist in Honolulu auf O’ahu. Ein Sundowner auf Waikiki Beach darf da natürlich nicht fehlen. Danach fliegen wir nach Big Island, um Vulkane zu gucken. Auf Maui ist die Road to Hana auf dem Programm und auf Kaua’i ein Rundflug über nicht direkt erreichbaren Teile der Insel. Den Rückflug treten wir wieder von Honolulu an und bekommen so noch die Gelegenheit uns Pearl Harbour anzusehen, was am Anfang wegen des US-Shutdowns geschlossen war.
09.10.2013 – 07.11.2013
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Inhalt
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Reiseroute und Fotoalbum
Mittwoch, 09.10.2013 Anreise
Abflug Frankfurt 10:10
Ankunft Los Angeles 13:00
Weiterflug Los Angeles 15:55
Ankunft O’ahu/ Honolulu 19:15
Flugzeit 16,5 h
Zeitverschiebung – 12 h
Dieses Mal müssen wir ein „richtiges“ Taxi bemühen. Trotz der morgendlichen Rushhour erreichen wir den Flughafen früh genug. Nach dem Einchecken bleibt uns noch etwas Zeit für ein kleines Frühstück in der Lounge.
Wir starten gemütlich in der Business Class, wo wir nett umsorgt werden. Die halbe Crew beneidet uns ob unseres Urlaubsziels. In Los Angeles müssen wir mitsamt dem Gepäck durch die Immigration, was ja normalerweise so seine Zeit dauern kann. Aber wir haben Glück. Es gibt keine Schlange. Zu Jans Überraschung dürfen wir jedoch nicht für die restliche Wartezeit in die Lounge und dass, obwohl wir auf First bei United upgegradet wurden! Es hilft nichts, wir verbringen die restliche Stunde bis zum Weiterflug beim gemeinen Fluggast vor dem Counter.
Bald entdecken wir auch, warum wir für den United-Flug upgegradet wurden. Es gibt keine Business Class bei United. Die First entpuppt sich dann als etwas bessere Bretterklasse, etwas breitere Sitze und das Essen serviert auf Porzellan.
Wir landen im Lichtermeer Honolulus. Unser Gepäck ebenfalls. Den Mietwagen nehmen wir auch schnell in Besitz. Gegen 20:30 erreichen wir das Hotel und fallen kurz darauf supermüde ins Bett.
Donnerstag 10.10.2013 O‘ahu/ Honolulu
Wetter sonnig, warm
Wir schlafen aus, dennoch krabbeln wir recht früh aus dem Bett. Gegen 8:30 verlassen wir das Hotel auf der Suche nach Frühstück. Im nahen Einkaufszentrum finden wir einen Starbucks. Nach Kaffee und Croissant suchen wir den richtigen Bus nach Downtown. Das dauert ein wenig, bis wir fündig werden, aber dann kommt der Bus ganz schnell. Nahe Chinatown steigen wir aus, um das Viertel zu erkunden.
Viele kleine Geschäfte und einige Märkte zeigen ihr wohlsortiertes Angebot. Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch und der übliche chinesische Tinnef suchen Kunden. Beim Obst werden auch wir schwach.
Uns zieht es weiter zum Aloha Tower. Der Blick aus dem 10.ten Stock auf Honolulu, Hafen und das Meer lohnt den Besuch, obwohl mittlerweile die Hochhäuser den Turm überragen. Wir blicken genau auf ein riesiges Kreuzfahrtschiff, das am Fuße des Towers festgemacht hat.
In der benachbarten Brauerei lässt es sich schön rasten und erholen. Das Wasser im Hafenbecken ist blitzklar, da kann man direkt vom Ufer aus die bunten Fische bewundern. Nun treibt es uns durch Downtown – einer wilden Mischung aus alt und neu, wobei die Hochhäuser überwiegen. Der Iolani Palast ist sicherlich das Highlight von Downtown. Immerhin ist Hawaii das einzige ehemalige Königreich der US-Bundesstaaten. Mittels Audio-Guide und eingepackter Schuhe dürfen sich die Besucher eigenständig durch den Palast bewegen. Elektrizität und Wasser im Bad, insbesondere die Toilette mit Wasserspülung, machten ihn recht einzigartig in seiner Zeit. Lange hofften die Hawaiianer wohl wieder darauf ihre Eigenständigkeit zurück zu erlangen und nun hat Amerika sogar einen gebürtigen Hawaiianer als Präsident.
Wir marschieren ins Hotel zurück, steigen aufs Auto um und steuern den nächsten T-Mobile Shop an. Schließlich müssen Tablet und Handy noch mit hiesigen SIM-Karten versorgt werden. Dann dürfen endlich die Füße hoch bis zum Abendessen, das wir nahe dem Hotel ganz in Krustentieren einnehmen.
Wir sind endgültig geschafft vom Tag und fallen in die Federn.
Freitag 11.10.2013 O‘ahu/ Honolulu ff.
Wetter sonnig, warm, 29°C
Kurz nach 7:00 setze ich mich mit meinem Tee auf den Balkon. Jan horcht noch an der Matratze. Draußen ist es sehr angenehm zu dieser Uhrzeit. Gegenüber wird bereits heftig gebaut.
Gegen 7:45 hole ich Jan aus seinen Träumen, dennoch dauert es bis 9:00 bis wir aufbrechen. Als erstes muss es ein Foto Shop sein, da Jan eine wasserfeste Kamera erbeuten will. Das klappt recht zügig. Auf der Weiterfahrt kommen wir wieder am T-Mobile Shop vorbei, was Jan dazu animiert, seine Probleme mit der SIM-Karte in seinem Tablet dort vorzustellen und das dauert. Erst mal bis der Laden öffnet, wobei wir die Wartezeit für ein Frühstück nutzen, dann bis er drankommt und sein Problem doch nicht gelöst werden kann. Er soll sich mit der Hotline amüsieren.
Um 11:30 ist es so weit, der touristische Teil kann beginnen. Wir starten mit Diamond Head. Ab dem Parkplatz wartet ein etwa 45-minütiger Aufstieg über einen Zick-zack-Pfad, einigen Treppenstufen und ein Tunnel auf uns. Der Ausblick auf Waikiki und Honolulu lohnt die Mühsal in der Mittagssonne allemal. Der Andrang ist gewaltig, der Parkplatz voll besetzt.
Weiter geht es für uns auf der Küstenstraße zur Hanauma Bay, auf die wir von einem Aussichtspunkt einen hübschen Blick haben. Der Strand sieht nett aus, gut besucht, Palmen bestanden sowie einiger schattenspendender Bäume mit breiter Krone. Da wir den Parkplatz innerhalb von 15 Minuten verlassen, erhalten wir die Parkgebühr ($1) wieder zurück.
Die Küstenstraße windet sich spektakulär am Berg entlang. Am Meer wartet zerklüftete Küste. Einige Kilometer weiter können wir das Halona Blowhole bewundern. Da gerade Ebbe herrscht, müssen wir Geduld aufbringen, bis es spektakulär spritzt.
Am frühen Nachmittag fahren wir zurück ins Hotel, um eine Sunset Sailing Cocktail Tour zu buchen. Das gelingt. Viel Zeit bleibt uns nicht, eine ¼ h später müssen wir schon wieder los, damit wir via Trolley Pink Line pünktlich das Boot in Waikiki erreichen.
So stehen wir auf dem berühmten Waikiki Beach. Voll bevölkert liegt er vor uns und das in der Nebensaison! Wie mag es hier wohl zur Hochsaison zugehen? Am Ankerplatz des Katamarans Manukai sammeln sich Passagiere. Um 17:00 fahren wir unter Motor los. Bald haben wir den ersten Cocktail in der Hand, dazu werden die Segel gesetzt. Die Kulisse Waikikis tut ihr übriges. Der Mai Tai lässt sich gut trinken, hat aber ordentlich Alkohol. 1 ½ h später werden wir am Strand wieder abgesetzt. Die Sonne ist untergegangen, Gasfackeln beleuchten die Bürgersteige Waikikis. Der ganze Ort scheint auf den Beinen, so wuselt es. Am Hardrock Café kommen wir nicht vorbei. Das Abendessen fällt reichlich aus, dafür gehen wir zu Fuß ins Hotel zurück.
Jan fällt gleich wieder ins Bett ins Reich der Träume.
Samstag 12.10.2013 O‘ahu/ Honolulu ff.
Wetter sonnig, nachmittags bedeckt, wenige Regentropfen, warm, 29°C
Fahrzeit 3 h
Wider Erwarten kommt Jan direkt und gleich bei der T-Mobile Hotline durch. Nach mehreren Weiterleitungen an Kollegen landet er schließlich beim richtigen technischen Supporter, der helfen kann. Des Rätsels Lösung ist der falsche Tarif, was sofort und gleich gerettet werden kann.
Ich sitze derweil auf dem Balkon, schlürfe mein Ingwerwasser. Sobald Jan fertig telefoniert hat, können wir starten. Wir wollen die Ostküste unsicher machen.
Unser erstes Ziel ist der Kailua Beach, der nach Waikiki Beach einer der schönsten sein soll und weniger voll. Die Fahrt führt durch grüne Berge und eindrucksvollem Wald. In Kailua landen wir gleich am Kailua Beach Park, dessen Parkplatz sogar noch freie Plätze aufweist. Am Strand angekommen sehen wir sofort warum, denn der ist nahezu leer. Die Bucht liegt sehr schön vor uns, sogar schattenspendende Bäume sind vorhanden. Nur Jan geht es zu flach ins Wasser mit zu wenig Welle. Also setzen wir unsere Fahrt fort.
Nun steht das Valley of the Temples auf dem Programm. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein Drive-in Friedhofsgelände mehrerer Religionen. Vor dem japanischen Tempel kann man parken. Der Byodo-In Tempel ist eine Replik des 900 Jahre alten Tempels Uji in Japan. Er wurde 1968 zum 100-jährigen Jubiläum der Ankunft der ersten japanische Einwanderer eingeweiht. Eine große in Japan gegossene Messing-Glocke muss jeder Besuche einmal zum Klingen bringen, denn das verheißt Glück, zudem klingt sie toll. Im Tempel selbst sitzt eine riesige 3m hohe Buddha-Statue, die mit Gold und Lack überzogen ist. Die Gartenanlage gehorcht ganz den japanischen Vorbildern – Teiche, Steingarten, Pavillons. Kois im Teich, schwarze Schwäne und Pfauen in den Grünanlagen.
Weiter geht es zu Chinamans Hat. Hierbei handelt es sich um eine kleine vorgelagerte Insel, die aussieht wie der typische Strohhut, den Chinesen bei der Feldarbeit tragen. Auf dem Festland wird eifrig gezeltet im Angesicht des Chinaman Hats. Eigentlich sieht man überall zeltende Hawaiianer. Das scheint das adäquate Wochenendvergnügen zu sein.
Einige Minuten später erreichen wir das Polynesian Cultural Center, das von Mormonen betrieben wird, die sich zum Ziel gesetzt haben die Kultur der polynesischen Inselwelt zu erhalten. Dies umfasst Hawaii, Fidschi, Marquesas, Neuseeland, Samoa, Tahiti und Tonga. Die Anlage ist natürlich sehr touristisch, aber auch nett gemacht und informativ. Für jede Insel gibt es ein Auditorium und weitere Gebäude mit authentischen Objekten. Auf Kanus werden 2 x täglich Tanzdarbietungen auf dem Kanal dargeboten. Welch farbenfrohes Spektakel!
Nur wenige 100 m entfernt steht eine Naturbrücke als Landmarke im Meer. Wir vollenden die Nordroute, dann biegen wir ins Landesinnere ab. Dole müssen wir schließlich auch noch einen Besuch abstatten. Die Plantage kündigt sich bereits vorher mit einem Ananasfeldern an. Eine Ananaspflanze benötigt 2 Jahre bis sie die erste Frucht trägt, die zweite Ananas kann ein Jahr später geerntet werden, danach wird sie entfernt. Das nenne ich mal “schwache Ausbeute“. Ein riesiger Souvenirshop bietet natürlich viel Kitsch und vor allem Ananasprodukte an. Was aus Ananas so alles werden kann! Und die Leute kaufen wie verrückt. Im Ananasgarten kann man die verschiedenen Ananassorten kennenlernen. Tolle sehr große Eukalyptusbäume ergänzen das Ensemble aus Ananaspflanzen und Kaffeebäumen.
Auf der Fahrt zurück nach Honolulu geraten wir tatsächlich in einen Stau. Wir dachten eigentlich, dass es so etwas auf der Insel gar nicht gibt!
Sonntag, 13.10.2013 O‘ahu/ Honolulu – Big Island/ Waimea
Wetter sonnig, warm, am Nachmittag Gewitter
Abflug O‘ahu/ Honolulu 18:55
Ankunft Big Island (Hawai’i)/ Kailua-Kona 19:35
Flugzeit 40 Min.
Fahrzeit 3 ½ h
Nach dem morgendlichen Kaffee und Tee auf dem Balkon packen wir unsere Sachen, checken aus und deponieren das Gepäck. Gegenüber im Starbucks, das sich im Hilton befindet, nehmen wir ein kurzes Frühstück.
Als erstes stehen der Nu‘uanu Pali Drive und Lookout auf dem Programm. Der Nu‘uanu Pali Drive führt quasi durch einen Baumtunnel. Hohe Bäume an denen sich die Monstera oder andere Schmarotzer hochschlängeln säumen die schmale Straße. Die paar Häuser sind eher gehobener Natur. Der Drive führt wieder auf den Highway zurück, die nächste Ausfahrt führt dann zum gut ausgebauten Lookout. Nachdem es uns nach mehrfachen Versuchen gelingt, den Parkautomaten zum Abbuchen der Parkgebühr von der Kreditkarte zu überreden, können wir den Blick auf das südöstliche O‘ahu genießen.
Weiter geht’s zum Foster Botanical Garden, der von einem deutschen Arzt und Biologen gegründet wurde. Das Gartenareal ist relativ klein aber sehr sehenswert. Viele alte mächtige Bäume aus aller Welt, lokale Flora und natürlich dürfen Orchideen nicht fehlen. Vieles sieht sehr naturbelassen aus mit japanischen Effekten. Hier ein Buddha, dort kleine Schreine oder andere Objekte. Und über einer Blühhecke tanzen Schmetterling.
Gegen Mittag nehmen wir uns den Punchbowl mit seiner Aussichtsterrasse vor. Im Krater befindet sich ein Friedhof gefallener Soldaten. Memorialsteine begleiten den Aufgang zur Aussichtsterrasse. Die Mungos fühlen sich hier offensichtlich sehr wohl. Der Blick auf die Stadt, das Meer und die umliegenden grünen Hügel lohnt den Besuch. Für die Abfahrt wählen wir den Tantalus Drive. Hierbei handelt es sich um eine schmale Straße, die durch dicht gewachsenen Regenwald führt. Warum es so grün ist, erfahren wir auch bald. Die Wolken sammeln sich am Mount Tantalus, es beginnt zu regnen. An einigen Bäumen stehen Leute, die mit Stöcken bewaffnet irgendwelche Früchte herunter holen. An einem dieser Bäume halten wir, Jan sucht eigentlich einen Geocache. Nebenbei dürfen wir die Früchte probieren. Sie schmecken wie Lychees, sind nur kleiner und die Schale glatter. Auf halbem Weg hinunter zweigen wir in den Puu Ualakaa State Park ab. Der Lookout am Ende der Straße zeigt einen wunderschönen Blick auf die Stadt aus 320 m Höhe und ein Geocache für Jan fällt auch noch ab. Er kommt jedoch ziemlich zerstochen aus dem Unterholz zurück.
Uns bleibt sogar noch Zeit für das Waikiki Aquarium. Das Indoor-Aquarium zeigt das Reef und seine Bewohner. Im Außenbecken lässt sich die einheimische Mönchsrobbe bewundern, sofern der heftige Regen dies zulässt.
Langsam müssen wir ins Hotel zurück, unser Gepäck einsammeln und uns auf den Weg zum Flughafen begeben. Das Auto ist schnell abgegeben, Bordkarte und Gepäck einchecken geht im Do-it-yourself Verfahren, am längsten dauert die Abfertigung durch die Sicherheitskontrolle. Wenigstens bleibt uns genügend Zeit fürs Abendessen bevor wir einsteigen können.
Der Flug vergeht quasi wie im Fluge, er dauert ja auch nur 40 Minuten. In Kailua-Kona gelandet nehmen wir unser Gepäck vom Band, dann heißt es auf den Shuttle zum Autovermieter warten und als wir endlich dort ankommen, sich in die lange, lange Warteschlange stellen. Irgendwie scheinen sie mit dem Andrang völlig überfordert. Nach etwa 1 h sitzen wir endlich im Auto.
Eine ¾ h später erreichen wir den 50 km entfernten gebuchten Inn in Waimea.
Montag, 14.10.2013 Big Island/ Waimea – Waipi’o – Hapuni – Hawi
Wetter sonnig, warm, nachmittags bewölkt und einige Regentropfen, in der Höhe kühl
Fahrzeit 3,0 h
Zur Abwechslung mal ein Zimmer mit Frühstück. Wir werden es morgen mit Wurst und Käse aufpeppen.
Unser 1. Tagesziel ist der Waipi‘o Lookout an der Ostküste. Wir fahren durch Hawaii Cowboy-Land. Rinder und Pferde weiden auf den weiten Wiesen. Der Waipi‘o Lookout gewährt Ausblick auf die Bucht mit schwarzem Strand, die Küste und ins Waipi‘o Valley. Man könnte die Straße zur Bucht hinunter laufen, aber wir entscheiden uns dagegen. Stattdessen wenden wir uns Kukuihaele und Honoka‘a zu. In Kukuihaele suchen wir nur einen Souvenirshop heim, die buchbare Tour mit einem Golfcart ins Waipi‘o Valley für US$ 60 lassen wir links liegen. Weiter geht’s nach Honoka‘a, das einen leichten Wild West Flair verströmt. Jan wird in einem Shop mit gleich 2 Hawaii-Hemden fündig!
Nun wenden wir uns der Westküste zu. Jan darf in der hübschen Hapuna Bay baden, bevor wir den Norden unsicher machen. Die Bucht sieht wunderschön aus. Das Wasser ist klar und verläuft flach in den Pazifik. Aufgrund dessen ist Jan nicht so zufrieden mit den Wellenvergnügen.
Kamehameha’s Birthplace suchen wir zwar vergebens, dafür gibt es einen Geocache für Jan. Langes Suchen entfällt, denn ein Pärchen hält „den Schatz“ bereits in der Hand.
Über Hawi fahren wir nach Kapa‘au. Dort steht ebenfalls eine Statue von King Kamehameha. Hierbei soll es sich um die erste Statue handeln. In Honolulu befindet sich die zweite Statue aus derselben Gussform. Beide wurden in Florenz angefertigt, wobei die erste auf dem Seeweg unterging. Aufgrund dessen wurde eine weitere Statue gegossen. Der Klon wurde in Honolulu aufgestellt, die erste untergegangene Statue wurde später geborgen und an ihrer heutigen Stelle aufgerichtet.
Über Hawi fahren wir durch die Kohala Mountains zurück nach Waimea. Dabei überqueren wir einen Pass von über 1.000 m (oder 3.500 Füssen) Höhe. Hier oben ist es gleich viel kühler. Gegen 17:00 kehren wir nach Waimea zurück.
Housekeeping und lecker essen im Merriman’s runden den Tag ab.
Dienstag 15.10.2013 Big Island/ Waimea –Captain Cook
Wetter sonnig, warm, ab mittags wolkig, abends Schauer
Fahrzeit 3 h
Wir verlassen Waimea gen Westküste und folgen der Küste in südlicher Richtung.
Den ersten Stopp legen wir bei der Pukoa Petroglyph Preserve ein. Der kleine Ausflug zum lavasteinigen Strand bringt zwar für Jan nicht den gesuchten Geocache, aber hübsche Perspektiven über Tidepools und Meer. Im Gebüsch tummeln sich Mungos, gerne auch mit Nachwuchs. Ein gut 1 km langer Pfad führt zu den Petroglyphen. Gut, wer hier Wasser dabei hat. Es ist heiß. Angeblich soll es hier über 3.000 alter Lavaritzungen geben. Davon sind sicher einige hundert zu besichtigen. Lobenswerterweise halten sich die Besucher an die vorhandenen Absperrungen. Der Weg ist zwar nicht schwer aber holperig über das scharfkantige Lavagestein. Einen Moment nicht aufgepasst und schon liege ich auf dem Rücken mit einigen Blessuren, wenn auch keinen Ernsthaften. Zurück am Auto heißt es erst mal in den Toiletten Wunden auswaschen und dann kann es auch weitergehen.
Wir fahren auf dem direkten Weg nach Kailua-Kona. Erst letzten Samstag fand hier der Ironman statt. Einige der Teilnehmer sind sicher noch in der Gegend. Der Sommerpalast Hulihe‘e, die Kirche Moku’aikaua Church, Pier und der heilige Tempel Ahu’ena Heiau sind schnell abgearbeitet. Jan findet ein weiteres Hawaiihemd, das mit muss (ich bin mal gespannt, wann er die alle trägt) und ich ein Trägerhemdchen. An schwarzen Perlen werden nur die aus Tahiti angeboten, hawaiianische gibt es nicht mehr. Am Pier schwimmt eine Schildkröte und ein Hund apportiert unermüdlich eine Plastikflasche. Entlang der Küstenstraße folgt Restaurant an Restaurant und Shop an Shop. Ein Kreuzfahrtschiff liegt ebenfalls vor dem Hafen, seine Touristen überschwemmen gerade den Ort. Ein Hawaiianer sitzt auf einer Mauer einen Korb aus Palmblättern flechtend. Sehr interessant ihm eine Weile zuzusehen.
Gegen 15:00 nehmen wir wieder Fahrt auf bis Keauhou. Die kleine meergrüne St. Peter Church direkt am Meer gelegen lohnt einen Abstecher – zumindest als Fotomotiv. Die Schokoladenfabrik im Ort suchen wir allerdings vergebens. Dann also einfach weiter.
In Captain Cook mieten wir uns im Manago Hotel für die nächsten 2 Nächte ein. Das alte Gebäude vermittelt alten hawaiianischen Charme, die oberen Stockwerke des Anbaus bieten Meerblick und ein eigenes Bad. Das Abendessen bereiten wir aus den eigenen Vorräten. Bald beginnt es sintflutartig zu regnen. Immerhin kühlt es dabei merklich ab.
Mittwoch 16.10.2013 Big Island/ Captain Cook – South Point
Wetter sonnig, warm
Fahrzeit 2,5 h
Wir gönnen uns das leckere Frühstück im Hotel mit Eiern – Jan auch mit Wurst.
Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg zum Captain Cook Monument. In der Kealakekua Bay tummeln sich Spinner Delfine. Mit einem Kajak könnten wir uns unter sie und zum Captain Cook Monument auf der anderen Bay-Seite begeben. Den Hei‘au darf man auch nicht besichtigen, sondern kann nur die hohen schwarzen Mauern bestaunen. Wir fahren weiter.
Der Paleaku Gardens Peace Sanctuary lockt mit seinem Galaxy Garden und Schreinen sämtlicher Weltreligionen. Diesen friedlichen Ort haben wir ganz für uns alleine. Der Galaxy Garden ganz aus Pflanzen ist eine tolle Idee. In der Mitte befindet sich das Schwarze Loch. drum herum der Galaxienwirbel mit Buntblatt, vielen Hibisken und anderen Blühpflanzen. Ansonsten gibt es tibetische Sand-Mandalas und viele Obstbäume voller Früchte, wie Sternfrucht, Grapefruit, Orangen, Guave, Limetten, Avocado, Macadamia-Nüsse und anderes. Pflücken darf man natürlich nichts, aber wir erstehen Mangos und Sternfrüchte ganz in Bio. Die Sternfrüchte sehen nicht nur dekorativ aus, sie schmecken auch!
Ein paar Meter weiter halten wir an der St. Benedict’s Painted Church. Einige Tour-Busse parken bereits da. Die Wände der kleinen schlichten Kirche sind über und über mit biblischen Szenen bemalt. Die Decke hingegen zieren Sterne.
Wir fahren weiter gen Süden. Die Suche nach der Lavaröhre Kula Kai Caverns schlägt fehl, entweder haben wir das Hinweisschild übersehen oder es gibt keines. Der Lookout über verschiedene alte Lavaströme entschädigt jedoch. Bald zweigen wir ab zum South Point, welches der südlichste Punkt der USA ist. Von den Klippen springen mutige Schwimmer. Über eine lange Leiter kommen sie wieder hoch. Das ist Acapulco für Arme. In jedem Fall bläst hier ein ordentlicher Wind und das Meer rauscht stetig an.
Es gibt einen Abzweig zum Green Sand Beach, dem wir folgen. Dennoch will ein 4 km Fußmarsch absolviert sein, bevor man den grünen Sand bestaunen darf. Der Weg bietet keinerlei Schatten aber wenigstens schönen Wind. Die Küste lohnt in jedem Fall die Wanderung. Da 4-Wheeler den Weg zum Beach bewältigen können, parken bereits einige Autos oberhalb der Mahana Bay. Der Strand der kleinen Bucht glitzert in hellem olivgrün, dass durch die Vermischung des Lavasandes mit dem Halbedelstein Olivin entsteht. Dieses Phänomen gibt es sonst nur noch in Guam. Zum Strand muss man hinunterklettern. Jan nimmt ein erfrischendes Bad in seiner Wandershorts, da die Badehose im Auto liegt. Über der Bucht thront eine quergestreifte Klippe, aus deren Basaltgestein sich der Olivinsand auswäscht. Von der Klippe genießt man einen schönen Blick auf die Küste, Meer und die grüne Bucht. Einheimische bieten den Rücktransport mit 4-Wheelern an. Wir laufen dennoch. Zurück am Auto nehmen wir bald Fahrt gen Hotel auf. Auf dem Heimweg fahren wir tatsächlich an einem Schild vorbei, das auf die Kula Kai Caverns hinweist. Das merken wir uns für morgen.
Die Sonne malt schönes buntes Licht auf das Meer. Ab und zu zeigt sie sich als großer runder roter Ball. Leider hat die Sonne ihr Spektakel bereits beendet bis wir im Hotel ankommen. Uns bleibt nun nur noch eine schnelle Duschorgie, damit wir noch etwas zu essen bekommen im Hotel-Restaurant. Es schließt um 19:30! Jan nimmt Schweinekotelett, denn dafür sind sie berühmt, ich entscheide mich für Mahi Mahi mit Knoblauch. Beides schmeckt super lecker und das Ganze für einen absolut akzeptablen Preis!
Den restlichen Abend verbringen wir bei Bier und Cider jeder mit seinem Netbook im gut durchlüfteten Zimmer.
Donnerstag 17.10.2013 Big Island/ Volcanoes NP
Wetter wolkig, warm, abends ein paar Regentropfen, nachts angenehm kühl
Fahrzeit 2,5 h
Gegen 9:00 verlassen wir das Hotel Manago. Unser erstes Ziel ist der Puuhonua-o-Honauna Historic Park, was wörtlich übersetzt „der Zufluchtsort von Honaunau“ heißt. Solche Zufluchtsorte waren für alle, die sich eines Kapu (Tabus, es gab im alten Hawaii viele Regeln) schuldig gemacht hatten, die letzte Möglichkeit der Bestrafung (= der Opferung) zu entgehen. Diese Stätten waren nicht einfach zu erreichen und zudem dünn gesät. Der Priester vollzog eine Zeremonie, dann war man wieder ein normales unschuldiges Mitglied der Gemeinschaft und durfte zurück in sein Dorf. Alte, Kinder und Frauen konnten sich ebenfalls zu Kriegszeiten hierher zurückziehen, denn dies war von jedem respektierte neutrale Zone. Beim Tempel Puuhonua handelt es sich sicher um das eindrucksvollste Gebäude des Zufluchtsorts. An dem kleinen Strand legen grüne Meeresschildkröten ihre Eier ab. Wir entdecken welche in einer kleinen Lagune fast wie ein Pool im Lavagestein.
Bald wird es Zeit für uns Fahrt aufzunehmen, denn wir haben uns für die Tour in die Kula Kai Caverns um 11:00 angemeldet. Der Weg zu dieser Lavaröhre ist gar nicht so einfach herauszufinden, denn an der Straße ist nichts ausgeschildert. Das Internet verrät den Weg, außerdem benötigt man einen Access-Code, um die Privatstraße überhaupt nutzen zu können. Es gelingt, Punkt 11:00 finden wir uns ein. Der Führer gibt eine Menge Informationen zu Lavaröhren im Allgemeinen und dieser im Speziellen. Der kurze beleuchtete Weg in die Lavaröhre hinein gestaltet sich in jedem Fall sehr interessant. Dünne Wurzelfäden hängen von der Decke, ansonsten handelt es sich um eine trockene Röhre. Das Lavaröhrensystem scheint endlos wie ein Labyrinth. Wissenschaftler erforschen diese Röhre von Zeit zu Zeit, darunter auch eine Gruppe deutscher Wissenschaftler und deren Studenten. Erst letzte Woche war einer 20-köpfige Gruppe da. Eine kleine benachbarte Lavaröhre wird als Brauchwasserreservoir genutzt.
Weiter geht es nun zum Wooden Valley Temple über eine Coffee Mill. Im Coffee Mill Visitor Center probieren wir verschiedene Kaffees und Macadamia-Nüsse. Mit einer Tüte voller Kaffee, Schokolade, Macadamia-Nüssen und -Honig fahren wir weiter. Der Wooden Valley Temple, ein bunter buddhistischer Tempel, liegt mitten im Wald. Eine grüne ruhige Idylle. Der Mönch vor Ort nimmt uns in Empfang und öffnet den Tempel für uns. Es herrscht Stille, nur die Blätter rauschen im Wind und die Vögel trällern.
Wir fahren nun durch bis zu unserem Tagesziel Volcano Village. Eine Unterkunft zu bekommen gestaltet sich als nicht so einfach. Nach einigen Telefonaten buchen wir ein Cottage mitten unter Farnbäumen gelegen. Mittlerweile stippen die Wolken auf den Boden, immerhin befinden wir uns auf gut 1.000 m Höhe, es tröpfelt leicht. Im Volcano Store frischen wir unsere Vorräte auf und kaufen fürs Abendessen ein, denn wir verfügen über eine Küche.
Das Cottage liegt total im Grünen und ist hervorragend ausgestattet. Jan zaubert Pasta mit Tomatensoße, Thunfisch und Mais begleitet von einem Tomaten-Paprikasalat auf den Tisch. Sehr lecker. Der Malbec mundet dazu ebenfalls. Mit einer Partie Canasta beschließen wir den Abend. In unserem kleinen Schlafzimmer-Separee liegt man jedenfalls kuschelig und gut gelüftet.
Freitag 18.10.2013 Big Island/ Volcanoes NP
Wetter sonnig, warm, nachmittags Schauer, nachts angenehm kühl
Fahrzeit 1 h
Wir starten mit selbst zubereitetem Frühstück in den Tag.
Gegen 8:30 fahren wir in den Volcanoes NP. Das Eintrittsticket für US$ 10 gilt für 7 Tage!
Im Visitor Center holen wir uns das aktuelle Update zur Lage im Park und schauen uns den Film zur Entstehung der Inseln sowie der Ankunft der Polynesier und aller folgenden Menschen, Tiere und Pflanzen an. Dann schlagen wir den Weg zum Jagger Museum bzw. der dortigen Viewing Platform ein. An den Steam Vents halten wir kurz, um in die ersten dampfenden Löcher und Spalten zu gucken bzw. uns die erste Schwefel-Dosis abzuholen. Jan hustet gleich los. Kaum am Jagger Museum angekommen, wird die Area schon geschlossen. Zuviel Schwefel und anderer toxischer Dampf in der Luft. Die Ranger erscheinen gleich alle mit Gasmasken. Auf der Rückfahrt biegen wir in das Military Camp ein, denn dort hatten wir auf dem Rasen ein Pärchen Nenes gesehen. Wir stöbern sie wieder auf. Sehr scheu sind sie nicht, aber er warnt seine Gänse-Frau immer wieder mit gurrenden Lauten.
Wir schlagen uns nun auf die andere Seite des Crater Rim Drives bis zum Deadend. Parken dort, rüsten uns wandermäßig aus. Zunächst folgen wir dem Devastation Trail, der zu Pu’u Pua’i führt. Da kann man schon mal sehr schön in den Kilauea Iki Crater hinein schauen. Dann nehmen wir noch ein Stück vom Byron Ledge Trail mit, bevor wir den Teil des Crater Rim Drives einschlagen, der für Autos geschlossen ist, aber zu Fuß oder mit dem Fahrrad begangen werden darf. Die Straße endet am Keanakako’i Overlook, von dem wir einen wunderbaren Blick in die Kilauea Caldera haben. Und oh Wunder, es gibt zwei weitere Wanderer hier hinten. Zurück am Auto fahren wir wieder zurück bis zur Thurston Lava Tube (Nahuku).
Die Lava Tube ist gut besucht. Durch Farnbäume führt der Weg hinab zum Eingang in die Lava Tube. Der Lava Tunnel ist auf etwa 500 m beleuchtet und gut begehbar. Es tröpfelt von der Decke und die Wurzelfäden schaukeln sanft. In der Nähe der Lampen wächst sogar Farn.
Direkt vom Parkplatz startet der etwa 6 km lange Kilauea Iki Trail. Langgezogene Serpentinen führen uns auf den Kraterboden. Der sieht aus wie durch Kälte aufgebrochener Asphalt – nur ganz in schwarz, aus einigen Löchern steigt Dampf auf. Wir folgen dem Weg bis ganz auf die andere Seite des Kraters, das letzte Stück durch A’ā-Lava (dieser Typ Lava wurde nach den Lauten benannt, die er hervorruft, wenn man sich daran verletzt, da er sehr sehr rau und spitz ist). Treppen führen uns die Kraterrim hinauf. Der Rückweg schlängelt sich an der Rim entlang durch schönen grünen Wald voller Baumfarne. Bereits auf den letzten Metern im Krater haben uns ein paar Regentropfen erwischt, nun beginnt es langsam immer heftiger zu regnen. Trotz alledem nehmen wir den einen oder anderen Viewpoint mit. Die Witterung tut dem Dampf aus der Kilauea Caldera gut, das gibt ein stimmungsvolles Bild. Klatschnass erreichen wir unser Auto. Also erst mal zurück in unser Guesthouse, trockenlegen, außerdem will der Whirlpool auch mal genutzt werden.
Zum Abendessen fahren wir ins vielgerühmte Thai Thai Restaurant. Es wurde nicht zu viel versprochen. Wir schwelgen in Curries, sie sind lecker und scharf (und das bei bestellter mittelprächtiger Schärfe!).
Nach dem Essen müssen wir natürlich noch raus zum Jagger Museum, um uns den Nightglow anzusehen. Der Teil des Parks wurde wieder freigegeben, dafür sehen wir wegen des Nebels zunächst mal nichts – außer rosaroter Wolke über uns. Aber einige Minuten später geben die Nebelschwaden ein Loch frei, der Kilauea Caldera performt mit roten Wolken. Auf dem Foto sieht der Nightglow weit spektakulärer aus als in natura. Nach gefühlten 100 Fotos schlagen wir den Rückweg ein.
Mit einem Glas Rotwein und einer Partie Canasta beschließen wir den Tag.
Samstag 19.10.2013 Big Island/ Volcanoes NP
Wetter sonnig, warm, nachmittags ab 15:00 Regen, nachts angenehm kühl
Fahrzeit 2,5 h
Heute nehmen wir unser bezahltes Frühstück im Lana’i ein. Wir peppen es mit unseren Vorräten an Käse und Wurst etwas auf, dann ist für uns alles gut.
Gegen 8:30 starten wir in den Tag. Die Chain of Craters Road steht heute auf dem Programm. Entlang dieser Straße sind, wie der Name verspricht, die Krater aufgereiht. Es beginnt mit dem Lua Manu Crater, der Puhimau Crater lässt uns tief hinunterschauen, d.h. eigentlich sieht er aus wie zwei Krater. Die Hiluna Pali Road verleitet uns zu einem Abstecher gen Westen zum gleichnamigen Overlook. Die Straße ist einspurig und dafür kurvig. Sehr abenteuerlich. Auf der Hälfte der Strecke passieren wir den kleinen Campground, der momentan unbezeltet ist. Der Overlook bietet einen schönen Ausblick auf den Pazifik. Alle paar Meter wird an der Straße auf kreuzende Nene hingewiesen. Auf dem Rückweg treffen wir dann tatsächlich auch ein Pärchen der raren Hawaii-Gänse. Sie lassen sich nicht wirklich von uns stören. Zurück auf der Chain of Crater Road fahren wir weiter gen Süden.
Am Parkplatz zum Mauna Ulu wechseln wir die Schuhe. Mit wanderfähigem Schuhwerk laufen wir durch Lava, Buschwerk und einen kleinen Wald zum Pu’u Huluhulu hinauf. Der Ausblick ist zwar ganz nett, leider verhüllt sich der Mauna Loa im Dunst. Rund um den Parkplatz kann man die Hinterlassenschaften des Ausbruchs des Mauna Ulu bewundern. Eine hohe Wand, lange Spalten und einige „Lava-Skulpturen“ präsentieren sich. Aus den meisten Löchern und Spalten sprießt es grün – lauter kleine Garden Eden.
Die Straße führt weiter bergab gen Meer, es folgen einige Aussichtspunkte. Wir passieren Lavaströme unterschiedlichen Alters, die meisten stammen jedoch aus den 1970er Jahren und präsentieren sich noch pechschwarz.
Am kleinen Parkplatz direkt neben der Straße zu den Pu’u Loa Petroglyphs lassen wir das Auto stehen. Zu den Petroglyphen führt ein etwa 1,2 mi langer Weg über einen Lavastrom. Um die Petroglyphen führt jedoch ein hölzerner Boardwalk. So verpasst man sie wenigstens nicht.
Das nächste Highlight ist der Holei Sea Arch an der Pazifikküste. Hier endet auch die Straße. Etwa 500 m weiter hat ein Lavastrom die Straße unter sich begraben. Das „Road closed“-Schild ebenfalls. Einige Meter vom Lavastrom entfernt steht ein kleines Kokosnuss-Palmenwäldchen mit etwa 40 Bäumen. Wenn das mal keine Laune der Natur ist.
Auf dem Rückweg in höhere Gefilde fahren wir geradewegs in die schwarze Wolke. Der Regen beginnt pünktlich um 15:00. Also besuchen wir nur noch das Volcano Art Center im Park, dann kehren wir ins Volcano Village zurück, um fürs Abendessen einzukaufen. Heute gibt es Pasta mit Bolognese und frisch geriebenem Parmesan, begleitet wird das Ganze von einem frischen Sauvignon Blanc aus Kalifornien.
Gegen 21:00 finden wir uns wieder auf der Viewing Platform des Jagger Museums ein, um den Nightglow zu bewundern. Der zeigt sich auch genau als wir ankommen, aber 3 Minuten später wird das Licht ausgeschaltet, der Nebel hat gewonnen. Wir warten einige Zeit, aber außer leichtem Glimmen tut sich nichts. Also nichts wie zurück in unser Cottage. Dort wartet der restliche Weißwein und eine Partie Canasta auf uns.
Sonntag 20.10.2013 Big Island/ Volcanoes NP
Wetter bedeckt, warm, nachmittags ein paar Regentropfen
Fahrzeit 2,5 h
Leckere Ananasstücke und eine sogar für Jan essbare Papaya erwarten uns im Lana’i. Wir frühstücken ausgiebig. Gegen 8:45 sind wir startklar.
Wir beginnen mit den Sulphur Banks, zu denen vom Visitor Center ein kurzer Trail durch Farnwald führt. Ein Boardwalk leitet die Besucher durch die Sulphur Banks. Bunte Farben weisen auf unterschiedlichste Mineralien, wie bspw. Schwefel oder Olivin hin. Rundherum wächst es üppig grün.
Wir schließen nun mal tagsüber die Aussichtsplattform am Jagger Museum an. Eine kräftige Dampfwolke steht über dem Vulkan mit leicht rosa Rändern. Das Jagger Museum zeigt einiges rund um die Vulkane und sonstigen seismischen Aktivitäten. Man kann sogar sein eigenes kleines Erdbeben erzeugen, das seismisch aufgezeichnet wird. Jan hopst schon mal.
Nun verlassen wir den gebührenpflichtigen Teil des Parks. Die Mauna Loa Road ist vom Hwy 11 zu erreichen und führt zwei- bzw. einspurig zum Mauna Loa Lookout. Direkt nach dem Abzweig wollen zuerst die Lavabaumhüllen „Lava Molds“ besichtigt werden. Hierbei handelt es sich um Baumstammlöcher in der Lava, die dadurch entstanden sind, dass Lava den Baum umschloss und dieser dann wegfaulte. Für uns sehen die Löcher aus wie mehr oder weniger tiefe „Brunnenlöcher“. Aus manchem wächst wieder ein neuer Baum.
Die Straße bleibt ein kleines Stück 2-spurig, dann geht sie über in ein kleines mit Schlaglöchern übersätes unübersichtliches Sträßlein. In der Mitte wachsen mehr oder weniger große Grasbüschel. Man darf hier eh nur 15 mi/ h fahren, dann überrascht einen Gegenverkehr auch nicht so. Am Ende der Straße gibt es einen kleinen Parkplatz. Nur mit der Weitsicht ist es leider nicht so gut beschaffen, zu viele Wolken, zu diesig. Wir folgen dem Mauna Loa Trail ein Stück gemächlich bergauf. Witzige Steinmännchen häufig mit Holz verziert weisen den Weg. Über pieksige Lavasteinchen und glatte Lavaformationen mit weniger werdender Vegetation marschieren wir bergan. Bald begleitet uns kühler Wind, die Wolken steigen höher. Etwa 15 Minuten nach dem Parkplatz durchqueren wir ein Gatter, das einen abgezäunten ziegenfreien Bereich begrenzt. Die Sicht wird leider nicht besser, so kehren wir bald um.
Zurück auf dem Hwy 11 nehmen wir den nächsten Abzweig in die Pi’i Mauna Drive, der uns am Golf Club vorbei zur einzigen Vinery Big Islands führt. Für die meisten Weine werden gefrorene Trauben, Saft oder Sirup aus Kalifornien eingeflogen und dann mit hiesigen Früchten zusammen vergoren. Das Ergebnis ist sagen wir mal „gewöhnungsbedürftig“. Die meisten Weine brauchen wir nicht wirklich.
Nun haben wir noch ausreichend Zeit für Jans Geocache und das Volcano Garden Arts Café. Der Garten des Volcano Garden Arts Cafés sieht einladend aus, im Café werden Kaffee und Kuchen serviert, außerdem lohnt der Art Shop den Besuch an sich. Den restlichen Nachmittag – oh Wunder es regnet zumindest nicht anhaltend – verbringen wir mit Housekeeping.
Nachdem die Wäsche trocken aus dem Trockner geborgen ist, gönnen wir uns Abendessen in der Kilauea Lodge. Der Dining Room ist recht voll, dennoch bekommen wir rasch einen Tisch. Die Speisen lesen sich sehr interessant und eigenwillig. Der Owner und Küchenchef des Hauses ist Deutscher! Unsere Gerichte schmecken ausgezeichnet. Mein Ono mit Papaya-Ginger-Sauce ist vorzüglich, Jans Steak desgleichen. Due Espressi runden das Ganze ab.
Natürlich müssen wir nach dem leckeren Essen zum Nightglow. Dieses Mal gibt es keinen Nebel, der den Nightglow verhüllt. Die Sicht ist gut, der Nightglow der Beste den wir bisher hatten. Zurück im Cottage rummeln wir unsere Sachen zusammen, denn morgen geht es weiter gen Hilo.
Montag 21.10.2013 Big Island/ Volcanoes NP – Hilo
Wetter wolkig, warm, nachmittags bewölkt
Fahrzeit 2,5 h
Kurz vor 9:00 verlassen wir Volcano Village gen Nord-Osten.
Wir folgen dem Hwy 11. Kurz vor Kurtistown soll es am Meilenstein 10 zum Fuku-Bonsai-Cultural-Center abgehen. Wir benötigen eine Schleife, bis wir den richtigen Abzweig finden. Wir werden herzlichst in Empfang genommen und mit allen notwendigen Infos zu den Bonsais und insbesondere dem Unterschied zwischen japanischen und chinesischen Bonsais versorgt. Der chinesische Besitzer hat offensichtlich viel Freude an seinen Bonsais, jedenfalls zeigt er uns seine unterschiedlichen Bonsais voller Glück. Er stellt allerdings auch ein paar sehr außergewöhnliche Exemplare aus.
Kurz darauf biegen wir gen Süden ab. Das Lava Tree State Monument ist unser nächstes Ziel. Auf einem eingerichteten Rundweg besichtigen wir Lavabaumhüllen, die ein Lavafluss hinterließ. Umgeben von dichtem Wald ist dies eine eher skurrile Kulisse. Rundherum stehen riesige Bäume, an denen sich die Monsteras fast bis in die Kronen hoch winden, in den Astgabeln wachsen riesige Farninseln.
Weiter gen Osten treffen wir auf den östlichsten Leuchtturm der USA. Er wurde im Januar 1960 vom Lavastrom verschont, der zuvor Dörfer und vieles andere überwalzte, aber vor dem Leuchtturm teilte sich der Lavastrom und der Leuchtturm blieb unversehrt. Der Legende nach hat Pele als alte Frau verkleidet vom Leuchtturmwärter am Abend zuvor ein Abendessen bekommen und die Verschonung durch den Lavafluss war der Dank dafür. Der rustikale Leuchtturm steht zusammen mit 2 Palmen jedenfalls wie eine Oase inmitten von A’ā-Lava, die ins Meer floss.
Unsere Fahrt führt uns wieder zurück gen Norden. An der Abzweigung zum Lava Tree State Monument bietet der Hot Dog Guy seine Dienste an. Jan kann dem natürlich nicht widerstehen. Ein Hotdog aus Rentier muss einfach sein. Der „Koch“ klopft daneben unter seinem Pavillon mit 3 Kumpels Karten.
Nur wenige Meilen vor Hilo zweigen wir zum Mauna Loa Macadamia-Nut Visitor Center ab. Nach einer 3-Meilen-Fahrt durch Papaya- und Macadamia-Felder erreichen wir die Macadamia-Fabrik. Durch große Glasscheiben kann man self-guided am Produktionsprozess der Macadamia-Nuss teilhaben. Sortieren, verfeinern, verpacken. Im unvermeidlichen Shop kaufen natürlich auch wir Macadamia-Produkte.
Frühzeitig treffen wir in Hilo ein. Unserer Unterkunft hatten wir eine späte Ankunft – also nach 18:00 – mitgeteilt. Nachdem sie unsere Buchung gefunden haben, erhalten wir ein Zimmer auf der Poolside. In jedem Fall liegt das Hotel verkehrsgünstig. Vor der Tür brummt der Autoverkehr und über uns die Flugzeuge. Zum Ausgleich quaken neben uns die Coquis (Frösche). In jedem Fall bleibt genügend Zeit ein wenig Hilo zu erkunden. Der Banyan Drive, der Name ist Programm, denn hier steht Banyan Baum an Banyan Baum. Zu jedem Baum gibt es eine Tafel, die darüber Auskunft gibt, wann der Baum gepflanzt wurde und wer ihn stiftete. Die meisten Bäume stammen aus den 1930-er Jahren. Sie bieten in jedem Fall grandiosen Schatten, die Luftwurzeln sind ein Angebot an Tarzan. Das kleine Mokuola (Coconut Island) liegt direkt vor der Küste über eine Fußgängerbrücke mit dem Festland verbunden. Auf der Festlandseite gegenüber der Insel befindet sich der japanische Garten „Lili’uokalani Park“ mit Brücken, Schreinen, Katzen und hübschem Grünzeug. In die Innenstadt nehmen wir dann doch das Auto, denn schwarze Wolken hängen über der Stadt. Auf der Kamehameha Ave finden sich viele Geschäfte, u.a. ein toller Stoffladen, in dem ich reichlich fündig werde. Das Abendessen nehmen wir im Hotel-Restaurant, wo gerade Live-Musik geboten wird. In der Lobby wird kostenloses Internet geboten, so verbringen wir den restlichen Abend ebenda. Das verliebte Quaken der Coquis (ein winziger brasilianischer Frosch) begleitet die Szenerie.
Dienstag 22.10.2013 Big Island/ Hilo – Akaka Falls State Park
Wetter wolkig, warm
Fahrzeit 2,5 h
Das Frühstück genehmigen wir uns im Starbucks in Hilo Downtown. Auf ein cooked breakfast im Hotel hatten wir keine Lust.
Auf der Fahrt zum Rainbow Falls leitet uns das Navi zwar erst mal in die Irre, aber wir finden ihn dann doch. Die Reisebusse sind auch schon da. In jedem Fall fällt er schön in die Tiefe – nur von einem Regenbogen ist weit und breit nichts zu sehen. Zum quasi benachbarten Pe’epe’e Falls fahren wir nur 2 mi die Straße weiter. Über mehrere Ponds kaskadiert der Fall das Tal hinunter. Überall wird heftig gewarnt die vorgesehenen Wege und Viewing Areas nicht zu verlassen.
Für uns geht es weiter gen Norden. Wir biegen ab auf den 4 mi langen Pepe’ekeo-Drive, der parallel zur Küste durch Baumtunnel führt. Etwa auf der Hälfte der Strecke besuchen wir den Hawaii Tropical Botanical Garden, der in der Tat einen Stopp lohnt. An der Onoemea Bay gelegen zeigt er ein breites Repertoire tropischer Pflanzen. Wie viele Sorten Ingwer es alleine gibt! Ein toller Garten, dessen Wege sich durch die relativ begrenzte Fläche bis an die Bay herunter schlängelt. Es blüht in allen Farben, wir kommen aus dem fotografieren gar nicht heraus.
Zum Akaka Falls State Park dauert es nun nicht mehr lange. Hier führt ein Rundweg an mehreren Wasserfällen durch die „grüne Hölle“. Bambus und hohe Bäume voller Schmarotzer bestimmen die Flora. Der 126 m hohe Akaka Falls stellt jedoch das absolute Highlight.
Am Nachmittag soll Jan nun zu seinem Badevergnügen mit Welle kommen. Wir fahren diverse Beach Parks an, die jedoch alle mehr oder weniger nicht zum Baden geeignet sind oder allenfalls Kleinkindern genügen. Jan springt dann doch direkt vor unserem Hotel ins Wasser. Da gibt es zwar keine Welle aber wenigstens ein wenig Wasser um die Nase.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir am Hotel-Pool, während sich die dunklen Wolken zusammenbrauen. Einige Regenspritzer vertreiben uns dann unter das Dach.
Zum Abendessen probieren wir das Restaurant gegenüber am Wasser gelegen. Und es entpuppt sich als gute Wahl. Lecker Fisch, Fleisch und Wein. Was wollen wir mehr?
Mittwoch 23.10.2013 Big Island/ Hilo – Mauna Kea
Wetter wolkig, warm, morgens nieselig
Fahrzeit 2,5 h
Mittwochs findet der Farmers Market statt. Also nichts wie hin. Das Frühstück nehmen wir ebenda. Auf einer Seite der Mamo Street wird Obst und Gemüse angeboten, auf der anderen Straßenseite Kunsthandwerk oder was sich dafür hält. Die Kokosnüsse werden mit der Machete freihändig geöffnet – da hat man schon Angst um die Finger beim Zuschauen. Mit einer frischen Kokosnuss bewaffnet ziehen wir bei nieseligem Wetter los. Irgendwie zeigt sich Hilo von seiner ungemütlichen Seite.
Wir wenden uns der Saddle Road gen Mauna Kea zu. Je mehr wir an Höhe gewinnen und uns dem Mauna Kea nähern, umso besser wird das Wetter. Bald liegt der Mauna Kea im schönsten Sonnenschein vor uns und dass in einem Areal, in dem uns der Reiseführer Nebel, Regen und Graupel vorhersagt. Die Abzweigung zum Mauna Kea führt uns zügig zum Visitor Center auf 2.800 m hinauf. Auch hier scheint die Sonne recht warm, nur ein relativ kühler Wind bläst. Leider untersagt uns der Mietwagenvertrag die Weiterfahrt auf den Gipfel. So suchen wir uns einen Gipfelersatz und besteigen einen kleinen Hügel neben dem Visitor Center. Dieser gewährt jedoch einen wunderbaren Blick auf Mauna Loa und Mauna Kea. Jede Menge 4-Wheeler kurven zum Gipfel hinauf. Sitzend ist es auf „unserem“ Gipfel windstill und damit wunderbar sonnig und warm.
Gegen Mittag kurven wir die Saddle Road zurück nach Hilo, wo sich die Regenwolken mittlerweile verzogen haben. Der Besuch des Imiloa Astronomy Centers stellt die logische Verbindung zum Mauna Kea dar, denn es zeigt einerseits die Einrichtungen auf dem Mauna Kea, die moderne Technik der Astronomie und die Navigation der Polynesier mithilfe des Sternenhimmels. Parallelen lassen sich zwischen dem damals und jetzt definitiv feststellen. Immerhin waren die Polynesier tagelang auf dem Meer unterwegs und orientierten sich an den Sternen, den Wellen, dem Wind und nicht zuletzt an den Vögeln. Zur damaligen Zeit in jedem Fall ein sehr beeindruckendes Unterfangen mit Kanus in See zu stechen ganz ohne technische Hilfsmittel und irgendwo anzukommen. Das Gebäude sieht von außen passend spacig aus.
Zu guter Letzt besuchen wir den Wailoa River State Park. Die King Kamehameha Statue soll angeblich Jimmy Carter ähneln. In jedem Fall wird kräftig gefischt und die Enten gefüttert. Auf der anderen Highway-Seite dagegen stechen die Kanuten der Outrigger kräftig ihre Paddel ins Meerwasser.
Nach der Duschorgie fahren wir gen Hilo Downtown ins Café Pesto. Wie sich herausstellt eine gute Wahl. Man sitzt stilecht im Art Deco, das Essen schmeckt erstklassig, nur die Dekoration sieht eher japanisch als italienisch aus. Der Sauvignon Blanc aus Kalifornien ist jedenfalls jede Sünde Wert – einfach mit umwerfender Zitrusnote.
In der Lobby unseres Hotel beschließen wir den Abend bewaffnet mit unseren Netbooks auf der Suche nach dem uneingeschränkten freien Zugang zum Internet.
Donnerstag 24.10.2013 Big Island/ Hilo – Maui/ Kahului – Kihei
Wetter sonnig, warm
Abflug Big Island/ Hilo 08:19
Ankunft Maui/ Kalhalui 08:56
Fahrzeit Auto 1,0 h, Flug ¾ h
Mitten in der Nacht 5:15 klingelt uns der Wecker aus den Federn. Unser Flieger nach Maui geht eh früh, deswegen wollen wir das frühe Aufstehen mit dem Besuch des benachbarten Fischmarktes verbinden. Um 5:40 stehen wir vor den Toren des Fischmarktes, aber da ist nix los, vermutlich sind sie bereits fertig. Also fahren wir weiter zum Flughafen.
Am Flughafen schlagen wir somit superfrüh auf. Das Auto ist schnell abgegeben, der Shuttle steht auch gleich vor der Tür. Am Terminal beschäftigen wir eine unwillige Angestellte, Kaffee, Tee und Sandwiches auszuliefern. Zumindest das gelingt. Wir gehen ziemlich pünktlich in die Luft. Der Mauna Kea verabschiedet uns mit freiem Blick auf seinen Gipfel. Über Hilo schlummern die Wolken.
Kurz vor 9:00 steigen wir in Maui/ Kuhului aus und übernehmen das Auto. Als erstes versuchen wir die gebuchte Show vom 29.10. umzubuchen, da wir dachten am 29.10. weiterzufliegen, aber dies bereits am 28.10. geplant ist. Wir können auf eine frühere Show umbuchen! Weiterhin reservieren wir 2 Plätze für einen Deluxe-Ausflug zu Molokini Bay. Deluxe heißt in diesem Fall, Jan geht schnorcheln und alle Nicht-Schnorchler bzw. Taucher können den Glasboden alternativ nutzen, um Fische und Korallen zu beaufsichtigen.
Auf dem Weg zum Hotel besuchen wir den IAO-Valley State Park Monument. Die IAO Needle ragt zwar nur 686 m in die Höhe, ziemlich einzigartig ist sie dennoch. Die asphaltierten Wege sind bunt vor Menschen. Im Naturpool unter der Brücke baden Einheimische; Mutige springen unter den Blicken der Touris von der Brücke in den Pool.
Nach Kihei gelangen wir nun ruckzuck. Dem Nachmittag am Strand steht somit nichts im Wege. Weißer Sandstrand, Palmen und ein bequemer Zugang ins Meer direkt vor der Tür, was will man mehr. Jan will sicher, dass ich bade, aber da hilft alle Nötigung nichts, er hat kein Glück. Der Gin-Tonic schmeckt als Sundowner im Liegestuhl mit Blick auf Strand und Meer besonders gut. Anschließend lassen wir es uns im Restaurant Sarento auf dem Hotelgelände lecker schmecken. Die Sterneküche verspricht nicht zu viel! Dazu das Plätschern des Meeres – sehr idyllisch.
Wir fallen beizeiten in die Federn, heute mussten wir früh raus und morgen gleich wieder.
Freitag 25.10.2013 Maui/ Kihei – Molokini – Lahaina
Wetter warm, sonnig, 29°C
Fahrzeit Auto 1 ½ h, Schiff 5 ½ h
Kurz vor 7:00 finden wir uns am Hafen in Ma’alaea am Slip 44 ein. Die Menschentraube an einem der Anleger verrät uns, dass wir richtig sind. Das Auto kann direkt gegenüber auf uns warten.
Nach dem Ausfüllen mehrerer Formulare, dem obligatorischen Foto und der Sicherheitseinweisung legen wir ab. Wir schippern auf direktem Weg zum Vulkantrichter Molokini. Die Sonne ist gerade hinterm Vulkan aufgegangen und scheint uns jetzt unbarmherzig aufs Hirn. Nach etwa 20 Minuten ankern wir im Molokini-Krater.
Alle Schnorchel-Willigen werden mit dem notwendigen Equipment ausstaffiert und dann ins Wasser entlassen. Durch die Glasbodenfenster kann man zwar Korallen sehen, aber Fischer zeigen sich hier eher nicht. Die Schnorchler sind jedoch begeistert über Vielfalt und Menge der Fische. Jetzt darf auch die Unterwasser-Kamera zum Einsatz kommen. Nach 1 ½ h kommen sich alle wieder an Bord, es geht weiter zu einer Stelle, die als das Wohnzimmer der Schildkröten bezeichnet wird. Dort werden alle Schnorchler wieder ins Wasser gescheucht mit der Weisung, wo die friedlichen Meeresbewohner zu finden sein werden.
Jan entdeckt 3 Stück. Da sie unvermittelt unter ihm auftauchen, ist es schwierig den Sicherheitsabstand einzuhalten. 1 ¼ h später sind alle wieder an Bord. Das Lunch-Buffet ist eröffnet. Nach der Stärkung machen wir noch einen Schlag in Richtung offenes Meer, um vielleicht Delfine und Wale aufzustöbern. Angeblich sind einige wenige Wale bereits eingetroffen. Die finden wir jedoch nicht, aber ein paar Bottlenose-Delfine tanzen um unser Boot herum. An der Küste sind schöne weiße und schwarze Strände zu bestaunen und das Anwesen von Bob Dylan, das gerade zum Verkauf steht für einen schlappen 2-stelligen Mio. US$ Betrag. Kurz vor 13:00 legen wir wieder im Harbour an.
Wir ziehen weiter zum Maui Ocean Center. Jede Menge Rifffische, Schildkröten und Quallen werden hier gezeigt, aber das Highlight stellt sicher der Glas-Tunnel mitten durch das Bassin, in dem Haie und Mantarochen schwimmen.
Den restlichen Nachmittag bis zum Beginn unserer gebuchten Magic-Show um 17:00 verbringen wir in Lahaina, das sich als netter gemütlicher Touristenort entpuppt. Im Zentrum befindet sich der Banyan Square, der seinen Namen zu Recht trägt, denn ein Banyan-Baum in seiner Mitte überspannt mit seinem Blätterdach und Wurzelgebilden den ganzen Platz. Ein schattiger Ort oberndrein. Hübsche Geschäfte komplettieren das Bild. Im Pioniers Inn schnuppern wir ein bisschen Walfänger-Atmosphäre. Gegen 16:30 wird es Zeit für uns. Wir gehen zurück zum Auto, um uns showgerecht zu dressen.
Das Auto darf nahe dem Theater „Warren & Annabelle“ parken. Im Treppenaufgang steht bereits eine Warteschlange, deren Wartende stoßweise eingelassen werden. Im Empfang erfolgt die Registrierung, im nächstfolgenden Raum wird die Gruppe mit einem Schlüssel geschickt nun das passende Loch hierfür zu finden. Das gelingt nach einer Weile.
Wir gelangen in den Parlor, in dem Drinks und Appetizer zu Klavierspiel gereicht werden. Das Klavier wird durch die abwesende Annabelle geistergleich gespielt. Um 19:00 werden wir in den eigentlichen Theaterraum geführt. Er fasst etwa 80 Personen, das gibt dem Ganzen einen sehr persönlichen Touch. Die Zauberschau begeistert, fast das gesamte Publikum wird einbezogen, die Zuschauer in der 1. Reihe bekommen das meiste ab. Zaubern verbunden mit erstklassigem Entertainment.
Gegen 21:30 sitzen wir wieder im Auto zu unserem Hotel in Kihei. Das war ein langer Tag, wir mussten ja schon so früh raus.
Samstag 26.10.2013 Maui/ Kihei – Road to Hana
Wetter warm, sonnig
Fahrzeit 8.0 h
Gegen 8:30 verlassen wir unser Hotel. Frühstück gibt es im Starbucks. Jan lässt die Spiegelreflex am Stuhl hängen, das führt einige Minuten später zu einem Alarmstart. Glücklicherweise hängt die Kamera noch an ihrem Platz! Nun können wir wirklich den Hana Hwy ansteuern.
Am Ho’okipa Beach legen wir den ersten Stopp ein. Hier suchen Windsurfer und Wellenreiter die optimale Welle. Die Beachzufahrt ist reich beflaggt. In den Wellen warten jede Menge Wellenreiter auf ihr Glück. Die Kreuze am Strand zeugen von den weniger erfolgreichen Surfern.
Wir nehmen Fahrt auf auf dem Hana Hwy. Wasserfälle, Küstenausblicke, Picknicktische und Wanderwege warten auf die Reisenden. Einige kleine „Shops“ warten auf Kunden, um Smoothies, Obst und Bananen/ Mango/ Coconut-Brot zu verkaufen. Wir nehmen einige Lookouts, Wasserfälle und eine kleine Wanderung mit. Am „Three Bear Falls“ arbeiten wir uns den Pfad zum Pool hinunter, Jan badet richtig, ich rutsche auf einem nassen Stein aus. Bald danach laden Picknicktische an einem Lookout zum Picknicken ein. Der Einladung zum Picknick folgen wir bei dieser Aussicht gerne!
Der Hana-Hwy ähnelt einer kleinen Bergstraße. Viele Haarnadelkurven und einbahnige Brücken. Kurz vor Hana lädt ein State Park zum Baden in einer Höhle ein. Das Wasser in der Höhle ist toll, nur im Zugang fressen uns die Moskitos auf. Schade eigentlich, so kommt nur Jan zum Baden. Ich gebe aufgrund der Moskitos auf. Der Abstecher nach Hana selbst ist wenig erfolgreich. Der kleine Ort ist sehr übersichtlich und bietet uns kein Netz an, somit begräbt Jan sein Vorhaben die hiesigen Portale (Ingress) mit Leben zu füllen. Also treten wir bald die Rückfahrt an. Etwa 1 ½ h später erreichen wir wieder den Surferbeach. Jan hat den schmalen kurvenreichen Highway in Rekordzeit bewältigt.
Kurz nach 19:00 fallen wir wieder in unser Hotelzimmer ein. Das Abendessen nehmen wir im benachbarten Restaurant. Da sitzt man sehr schön und das Essen ist erstklassig. Zurück auf unserem Zimmer, will unser nächster Inselausflug organisiert und natürlich der heutige Tag dokumentiert werden.
Sonntag 27.10.2013 Maui/ Kihei – Haleakalā Krater
Wetter warm, sonnig, am Berg wolkig mit kühlem Wind
Fahrzeit 4 h
Jan wird heute mit Kaffee am Bett geweckt. Zum Frühstück arbeiten wir unsere Vorräte auf. Außerdem will auf Kauai noch eine Unterkunft gebucht sein. Und weil wir gerade so schön dabei sind, buchen wir die eine verbleibende Nacht in Honolulu gleich mit.
So kommen wir erst um 10:00 vor die Tür. Die Anfahrt zum Haleakalā National Park dauert schon mal fast 2 h.
Am Fuße des Kraters ist der Eintritt zu entrichten. Die Auffahrt zum Krater gestaltet sich sehr kurvenreich durch tiefe Wolken. Die meisten Besucher fahren direkt bis zum Gipfel durch. Kurz vor dem Leileiwi Overlook lassen wir die Wolken unter uns. Der kleine Parkplatz ist nahezu leer. Ein kleiner Fußmarsch bringt uns zum ersten Blick in den bunten Krater. Wir sind nahezu alleine hier. Ein wunderhübscher Ausblick mit einzigartiger Stimmung. Am nächsten Lookout darf man nur beim Runterfahren abbiegen, also fahren wir bis zum
Visitor Center auf 2.969 m. Das Gebäude, in dem das Visitor Center untergebracht ist, erinnert uns sehr an eine Alpenhütte. Von hier hat man ebenfalls einen phantastischen Blick in den Krater. Ein kleiner Spaziergang bringt uns in 10 Minuten auf den Pa Ka’oao (White Hill) mit erstklassigem Ausblick und weniger Touris. Wir schließen direkt ein Stück des Sliding Sands Trails an. Etwa 300 Hm marschieren wir in den Krater hinab. Die Aschekegel zeigen tolle Farben. Die Wolken liefern das Lichtspiel dazu. Der Marsch bergauf dauert natürlich seine Zeit, zum einen wegen der Höhe und zum anderen wegen der sandigen Beschaffenheit des Wege (2 Schritte hoch und 1 zurück).
Nun fehlt noch der Gipfel Pu’ula’ula (Red Hill) auf 3.055 m. Rechtzeitig ziehen sich alle Wolken rund um den Gipfel zusammen. Schlotter! Die warme Jacke muss her. Direkt am Parkplatz finden wir die endemische Silversword – auch blühend. Sie wird etwa 50 Jahre alt und blüht einmal in ihrem Leben, dabei bildet sie 50.000 Samenkapseln aus, die durch den Wind verteilt werden. An sich soll die Aussicht hier oben bei klarem Wetter toll sein, wir sehen vor allem Wolken und das Observatorium, das die Sonne beobachtet.
Eigentlich wollten wir ja den Sonnenuntergang am Gipfel erleben, aber aufgrund der Temperatur- und Wolkensituation beschließen wir zurückzufahren. Jede Menge Busse kommen uns entgegen, die wollen wohl alle zum Sunset. Wir nehmen nun den Kalahaku Overlook wahr, der wiederum in den Krater – dieses Mal mit Wolken – blicken lässt. Neben dem Parkplatz laufen Hühnervögel herum.
Gegen 17:30 erreichen wir das Hotel. Für uns ist nun Housekeeping angesagt. In der Laundry herrschen Sauna-Temperaturen vor, da hilft die Aircon auch nur begrenzt. Nach getaner Arbeit begeben wir uns in die Bar des Nachbarhotels. Die Bar-Karte reicht uns fürs Abendessen, dazu ein netter Drink. Das ist Urlaub pur!
Montag 28.10.2013 Maui/ Kahului – Kaua‘i/ Lihu‘e – Kapa‘a
Wetter warm, heiter
Abflug Maui/ Kuhului 18:12
Ankunft Kaua’i/ Lihu’e 19:00
Fahrzeit Auto 1,5 h, Flug 1,0 h
Zum Frühstück gibt’s die Reste unseres Bestandes (Cracker, Wurst, Käse, Bananenbrot). Dann heißt es mal wieder flugfertig packen. Da eine Flasche Rotwein in den Koffer muss, wird das Daypack etwas voller. Außerdem bleiben die Badesachen draußen. Das Gepäck darf noch ein Weilchen im Hotel bleiben, derweil wir zum Oneloa (Big) Beach fahren.
Auf der Fahrt dorthin überfallen wir ein exklusives Einkaufszentrum. Jan braucht eine neue Badehose, die alte hat ihre beste Zeit hinter sich. Die Gegend um das Einkaufszentrum passt natürlich, exklusive Beach-Resorts und erstklassige Wohnlagen mit ebensolchen Villen.
Zunächst lassen wir den Beach rechts liegen und kurven das Sträßchen durch Lavaströme des Ahihi Kina’u Natural Area Reserve bis zum Deadend an der La Pe’rouse Bay. Außer einer Gedenktafel, die für Jan als Geocacher interessant ist, muss man eigentlich nicht hierher. Obwohl das die einzigen Lavaströme (A’ā Lava) sind, die wir auf Maui sehen.
Zurück zur Abzweigung zum Big Beach. Über 1,5 km erstreckt sich der breite goldfarbene Sandstreifen. Die Brandung schäumt ordentlich, die Lifeguard warnt vor den Wellen und der Strömung. Ich suche den Schatten unter einem Baum, Jan eilt ins Wasser und wird ordentlich von den Wellen aufgemischt. Ab 11:00 strömen die Badegäste nur so heran. Kurz vor 12:00 suchen wir das Weite.
Im Hotel holen wir das Gepäck, in Kihei nehmen wir in einem Restaurant mit Live-Musik auf der schattigen Terrasse einen Mittagssnack. Wir nähern uns langsam Kuhului Airport an. Direkt daneben befindet sich der Kahana Beach Park, den Kiter und Windsurfer unter sich aufgeteilt haben. Da es momentan ordentlicher windet, wimmelt es auf dem Wasser nur so. Bunte Segel und Lenkdrachen zischen hin und her.
Gegen 16:00 finden wir uns am Airport ein. Das Auto muss abgegeben werden und so weiter. Vom Flughafen hat man einen guten Blick auf den Haleakalā Krater, der sich den ganzen Tag verhüllte, aber nun scheint es dort ein phantastisches Sonnenuntergangsspektakel gegeben zu werden. Neid! Der Flieger startet pünktlich. Wir haben dafür Sonnenuntergang fast für die gesamte Flugdauer! In Lihu‘e auf Kaua’i gelandet geht dann alles sehr schnell. Koffer vom Band, Rental Car Shuttle und Autoübernahme. Die Fahrt zu unserem Hotel in Kapa’a dauert etwa 30 Minuten. Nach dem Einchecken frischen wir unsere Vorräte im nächstgelegenen Foodland auf. Das lohnt sich wenigstens für 6 Tage Aufenthalt. Damit ist das Abendessen auch gleich erledigt.
Dienstag 29.10.2013 Kaua‘i/ Kapa’a – Polihale State Park
Wetter warm, wolkig
Fahrzeit 2,5 h
Das vom Hotel gebotene Continental Breakfast verdient durchaus etwas Anreicherung durch Obst, Brot, Käse und Wurst. Wenn man es dann noch gegen die frechen Vögel verteidigen kann, hat man fast gewonnen.
Der Strand vor dem Hotel sieht recht schmal aus dafür mit ordentlich Wellengang. Ab und zu treffen uns einige Regentropfen und das ohne Wolke über uns! Wir ziehen dennoch los.
Wir fahren gen Südwesten. Da es hier nur einen Highway gibt, können wir nicht verloren gehen. An der Abzweigung Mahulia Road biegen wir ab nach Kōloa. Die ersten 500 m führt die Straße durch einen dichten Baumtunnel, dann ist der Blick wieder freigegeben. Das kleine Kōloa soll das wirtschaftliche Zentrum der Gegend sein. Auf uns machte es den Eindruck eines verschlafenen Nestes, das sich einen historischen Anstrich verpasst hat. Die St. Raphael Catholic Church aus dem Jahre 1854 ist die älteste katholische Kirche auf Kaua’i. Die dicken Mauern aus Lavagestein mit Korallenmörtel wurde 1936 weiß übertüncht. Der Innenraum ist sehr schlicht, die Temperatur sehr angenehm.
Wir fahren weiter nach Po’ipu und halten direkt auf den Po’ipu Beach Park zu. Am Strand liegen die Sonnenanbeter. Der Nukumoi Point liegt auf einem kleinen Landfinger, zu dem eine kleine Sandbank führt. Das sieht aus, als ob das Wasser maximal bis zu den Knien reicht, wenn da nicht der Zusammenstoß zweier Brandungen zweier Buchten wäre. Wir versuchen unser Glück und schaffen es natürlich nicht, irgendein hoher Spritzer erwischt einen immer, was bei den Temperaturen keine Aktion ist – sofern man die Kamera in Sicherheit gebracht hat. Am Nukumoi Point findet man Tidepools, in denen kleine Fische leben. Die tosende Brandung sorgt ständig für den Frischwasserausgleich. Unnötig zu sagen, dass der Rückweg ebenfalls nicht trocken gelingt.
Ein paar Meilen die Strandstraße weiter befindet sich das Spouting Horn. Die Fontäne kündigt sich jedes Mal mit lautem Grollen an. Auf den Felsplatten gibt es weitere Gischtlöcher, die jedoch keine Fontäne erzeugen.
Nun fahren wir nach Port Allen weiter. Mal sehen, ob sie eine Dinner Cruise entlang der Na Pali Coast im Angebot haben. Haben sie, aber erst für morgen. Also planen wir neu, nehmen statt dessen im Cruise-Büro gegenüberliegenden Restaurant einen kleinen Snack. Gut gestärkt widmen wir uns dem Polihale State Park. Kurz hinter Hanapepe hat’s gekracht, wir stehen im Stau. Jan findet durch Hanapepe eine alternative Route, dafür fahren wir aber an einem km-langen Gegenstau entlang. Mit der Rückfahrt können wir uns sicher Zeit lassen.
Der Polihale State Park will erobert werden. Wir folgen einer km-langen Dirtroad, erst als der Sand zu weich wird, nehmen wir den nächstgelegenen Parkplatz mit Strandzugang. Polihale, das ist zunächst mal ein riesiger goldener Sandstrand, 15 Meilen lang und 90 m breit. Der Name bedeutet „Heimat der Unterwelten und die Hawaiianer glauben, dass Polihale der Ort ist, an dem die Seelen nach Po (in die Unterwelt) gehen. Mystische Stimmung am Spätnachmittag herrscht hier allemal. Einzelne Badegäste verlieren sich auf dem gigantischen Strand. Riesige langgezogene Wellen rollen gegen den Strand an. Das muss ein Eldorado für Surfer sein, aktuell ist jedoch keiner zu sehen. Erst als wir die Rückfahrt antreten kommen uns Autos mit Surfboards entgegen.
Der Stau hat sich mittlerweile auf ein erträgliches Maß reduziert, so dass wir 1 h später das Hotel erreichen. Uns ruft die Dusche. Zum Abendessen wählen wir das in fußläufiger Entfernung liegende Kintaro. Sushi bis zum Abwinken. Der Laden ist gut gefüllt, auch die Einheimischen kehren hier offensichtlich gerne ein. Neben uns sitzt eine größere Gesellschaft, die laut und fröhlich einen Geburtstag feiert. In jedem Fall isst man hier gut und preiswert.
Den restlichen Abend verbringen wir mit maskiertem Gin-Tonic in der Hotel-Lobby, dem einzigen Ort mit kostenfreiem WLAN.
Mittwoch 30.10.2010 Kaua‘i/ Kapa’a – Na Pali Coast
Wetter warm, wolkig
Abfahrt 14:00
Ankunft 18.30
Fahrzeit Auto 1,5 h, Schiff 4,5 h
Kurz vor 9:00 machen wir uns auf den Weg.
Zum Opaeka’a Falls dauert die Fahrt nur wenige Minuten. Eine ganze Hühnerfamilie mit stolzem Hahn stolziert und pickt um den Parkplatz herum. Der Fall kann nur aus der Ferne betrachtet werden, wird aber schön von der Sonne ins rechte Licht gesetzt. Auf der anderen Straßenseite können wir ins da Wailua Valley über den gleichnamigen River blicken.
Weiter geht es zum nächsten Wasserfall. Die Fahrt zum Wailua Falls führt wildromantisch durch die Felder, die eine Zuckerrohrhecke von der Straße abgrenzt. 10 km später haben wir das Deadend der Straße und den Fall erreicht. Er fällt schön in einen großen Pool.
Jan will nun noch mal zum Spouting Horn, da er irgendwelche Ingress-Energie tanken muss-will-möchte. Die hiesige Mieze liegt wieder auf ihrem bevorzugten Schlafplatz, auf einem schmalen Regalbrett in etwa 1,80 m Höhe. Das Horn brodelt und grollt nach wie vor.
Nun steht der Salt Pond Park bei Halapepe auf dem Programm. Wenige Familien bauen hier noch das rosafarbene Salz ab. Der Pond liegt direkt am Meer mit einem schönen Sandstrand und Brandung quasi vor der Tür. Neben dem Salt Pond befindet sich der gleichnamige Beach Park, auf dem nach und nach die Badegäste eintreffen. Ein junges Paar baut gerade auf. Mitten im Aufbau sitzt eine Handvoll Katze, die erst 3 ½ Wochen alt sein soll. Sehr süß und zerbrechlich. Sie wollen sie mir gleich mitgeben, aber das geht ja leider nicht.
Für uns wird es nun Zeit zum
-Büro weiterzufahren, das sich nur wenige Minuten Fahrt entfernt in Port Allen befindet. Uns bleibt sogar noch Zeit für einen kleinen Snack, dann reihen wir uns in die Wartebank ein. Bald dürfen wir im Gänsemarsch zum Hafen. Die Schuhe bleiben an Land, alles muss barfuß an Bord. Der Captain parkt den Katamaran perfekt rückwärts aus und gibt dann erst mal ordentlich Gas. Fliegende Fische schwirren um uns herum. Nach etwa 2 h erreichen wir die Na Pali Coast. Die Sonne steht schon tief genug, um die Farben richtig schön zur Geltung zu bringen.
Auf einem kleinen Sandstrand liegen angeblich viele Schildkröten, für uns sehen sie aus der Ferne aus wie Steine. Die Schatten geben der Küste eine tolle Kontur. Ein echter Augenschmaus! Kleine Wasserfälle reichern das Meer mit Süßwasser an. Der eine oder andere ist die einzige Süßwasserquelle für Strand und Campground. Kurz vor 17:30 läutet der Captain die Rückfahrt und das Dinner-Buffet mit obligatorischen Mai Tai ein. Mit Vollgas quirlen wir nun das Wasser. Kurz vor dem Hafen produziert die Sonne ihren schönen Untergang.
Die Venus leuchtet hell vom Himmel, so richtig ersetzen kann sie den Mond freilich nicht. In stockfinsterer Nacht kurven wir ins Hotel zurück.
Donnerstag 31.10.2013 Kaua‘i/ Kapa’a – Waimea Canyon
Wetter warm, heiter
Abflug 09:30
Ankunft 10:30
Fahrzeit Auto 2 ½ h, Flug 1 h
Wir müssen uns um 8:45 zum Check-in einfinden. Da wir sehr früh auf sind, kommen wir bereits um 8:15 im Helikopter-Büro an.
Kurz vor 9:00 werden wir in den Safari-Tourbus verfrachtet, nachdem jeder noch mal auf dem Klo war. Die Fahrt zum Heliport dauert nur wenige Minuten. Die Vorgänger-Passagiere übergeben uns ihre Lifebelts, dann dürfen wir im Gänsemarsch unsere Sitze einnehmen.
Der Heli parkt rückwärts aus, dann gewinnen wir an Höhe. Wir nehmen alle wesentlichen Highlights mit – das grüne Inselinnere, Waimea Canyon, Na Pali Coast, Beachs und den einen oder anderen Wasserfall. Wir haben super Glück mit dem Wetter. Nach 1 h ist alles vorbei, wir haben wieder Boden unter den Füßen.
Uns zieht es nun zum Waimea Canyon. Der Waimea Canyon Lookout zählt sicher zu den Eindrucksvolleren. Die letzten beiden Lookouts geben den Blick erst nach kurzer Wartezeit preis. Dafür kriegen wir den Kalalau Lookout mit wunderschönem Regenbogen. Überall sind eindrucksvolle Hähne mit ihrem Harem unterwegs. Chicken run aller Orten.
Der Sonnenuntergang gibt heute leider nichts her. Jan kann einfach nur im Pool baden. Zum Abendessen gehen wir ins benachbarte Hukilau Lanai. Wir kriegen einen Platz an der Bar. Die Küche kann man engagiert nennen. Lecker ist es allemal und im offenen Barbereich sitzt wir zudem sehr gut.
Zum Mokka ziehen wir uns in die Hotel-Lobby zurück, dann sind wir reif fürs Bett.
Freitag 01.11.2013 Kaua‘i/ Kapa’a – Ha‘ena
Wetter warm, wolkig, Regenschauer
Fahrzeit 3,0 h
Der Himmel sieht heute nicht so vielversprechend aus. Viele Wolken! Erst mal wird ausgiebig gefrühstückt.
Gegen 9:00 starten wir die Nordroute. In Kapa’a gibt es einen netten Stoffladen, der gerade öffnet. Also nix wie rein. Ein Eldorado für Stofffreaks! Ich finde einige nette Stoffe, die mit müssen. Die Verkäuferin fragt, was ich damit vorhabe und findet die Pelzdecken-Idee sehr kreativ, obwohl sie ja in Hawai’i nicht dringend dafür Verwendung hat. Wenngleich sie sagte, dass es gestern Abend mit 68°F (≈ 18°C) schon sehr kalt gewesen sei. Wir dagegen fanden diese Temperatur sehr angenehm.
Uns zieht es weiter in den Norden mehr oder weniger die Küste entlang. Ein Beach Park reiht sich an den nächsten. Wir fahren bis zum Kilauea Point, dem nördlichsten Punkt der Insel. Dort steht ein hübscher weißer Leuchtturm auf einer Klippe inmitten dem Kilauea Point National Wildlife Refuge. Seevögel und Nene nisten hier. Nene kommt uns in der Zufahrt mit Küken entgegengewatschelt. Rechts und links neben den Wegen riecht es recht streng, denn wir gehen quasi durch eine Seevogel-Kolonie. In jedem Nest sitzt genau ein Küken, das wenn es mal muss den Hintern aus dem Nest streckt und seine Geschäfte hinter sich lässt. Manchmal sollen sich am Strand Monkseals in der Sonne räkeln, die zu sehen, ist uns leider nicht vergönnt.
Princeville besteht quasi aus einem großen Beach-Resort mit zwei Golfplätzen. Sehr gepflegt, aber auch sehr steril. Von der anderen Bay-Seite sieht es nicht mehr so toll aus, sondern ziemlich verbaut. Im Princeville Center gönnen wir uns das vielgerühmte Lappert Ice, das auf Kaua’i hergestellt wird. Zwei Kugeln in der Waffel sind eine ungeheure Menge Eis. Aber durchaus empfehlenswert!
Weiter geht’s durch die Tarofelder im Hanalei Valley. Taro ist das Grundnahrungsmittel der Hawaiianer. Eine Knollenpflanze, die gerieben mit Wasser vermengt einen nahrhaften Brei ergibt. Hanalei scheint die Surf-Town schlechthin zu sein, tolle Bucht vor der Tür und überall stehen Surfboards herum. Der Hanalei Scenic Drive führt verschlungen an der Küste entlang über einspurige Brücken bis zum Ende der Straße am Ke’e Beach. Hier beginnt der Kalalau Trail, der über mehrere Tage die Na Pali Coast entlang führt. Morgen werden wir uns eine Tagesetappe vornehme. Der Ke’e Beach liegt in einer hübschen kleinen Bucht direkt am Anschluss an die Na Pali Coast. Das Meer rauscht in großen Wellen heran, die sich jedoch an dem vorgelagerten Riff mit lautem Getöse brechen. Einige Meter vor dem Beach gibt es mehrere Höhlen, die durch das Meer geformt wurden. Die Wurzeln hängen lang von oben herunter über den Eingängen. Die Waikapala’e Wet Cave wird auch Blue Room genannt, da der blaue Schimmer des Wassers der Höhle einen blauen Schein gibt. Eine weitere Höhle liegt etwas höher im Wald. Dieses ist wohl ein heiliger Ort, denn ein Schild weist die Besucher auf entsprechendes Verhalten hin. Die Höhle wirkt ein bisschen gruselig, da man bis zum Wassersaum weit hinunter ins Dunkel steigen muss.
Es wird Zeit für den Rückweg, denn heute Nachmittag ab 16:30 steht ein Luau auf dem Programm. Ein Luau ist ein klassisches hawaiisches Fest mit einem Schwein im Erdofen und Hula-Tänzen. Wir werden mit einem Muschel-Lei empfangen. Eine Stunde können wir in dem hübschen Garten flanieren, dann beginnt das Programm. Es beginnt am Erdofen. Zwei Muschelbläser leiten die Zeremonie ein. Dann wird das gegarte Schwein aus dem Erdofen befreit. Zwei weitere Schweine wurden bereits vor 2 h aus Erdöfen geholt, die als erste für das Buffet zubereitet wurden. Im Luau (dem Speisesaal) werden einerseits Mai Tais andererseits weitere Getränke und das Essen serviert. Die Gäste werden tischweise an das Buffet komplimentiert, um lange Schlangen zu vermeiden. Das Essen sieht appetitlich aus, es gibt reichlich. Zur Unterhaltung spielt eine 3-köpfige Kapelle, natürlich wird auch der klassische Hula vorgeführt, erklärt und mit Probanden einstudiert.
Um 19:45 beginnt das Show-Programm im Theater. Tänze aus der polynesischen Welt kommen auf die Bühne. Die neuseeländischen Tänzerinnen mit den brennenden Pois und der samoanische Feuertänzer bilden den krönenden Abschluss der unterhaltsamen Hula-Show.
Samstag 02.11.2011 Kaua‘i/ Kapa’a – Kalalau Trail
Wetter wolkig, warm
Fahrzeit 2,0 h
Nach gemütlichem und reichhaltigem Frühstück starten wir kurz nach 9:00 gen Norden.
Am Ende der Straße parken wir nach kurzer Wartezeit das Auto. Ein paar Spritzer Regentropfen beschleunigen uns nicht gerade. Die Hiking-Boots müssen noch an die Füße, der Rucksack mit weiteren Wasserflaschen versehen werden, dann hält uns nichts mehr. 2 Meilen bis zum Hanakapi’ai Beach und dann noch mal 1,8 Meilen bis zum Hanakapi’ai Wasserfall warten auf uns. Der Trail bis zum Beach reicht von steinig bis schlammig, wir schaffen ihn in knapp 1 ½ h. Er führt weitestgehend an der Rim entlang mit tollen Ausblicken auf den Ke’e Beach, die Na Pali Coast und den Hanakapi’ai Beach. Um zum Beach zu gelangen will ein Bach überquert werden. Also raus aus den Schuhen, Füße im Bachwasser lüften, dann wieder rein in die Treter. Am Beach rollen die Wellen mit ordentlich Karacho heran.
Wir wenden uns nun landeinwärts und folgen dem Kalalau Trail weiter. Es wird immer schlammiger. Schokoladenpudding in der Reinform. Nach kurzer Zeit beschließen wir umzudrehen. So schön kann der Wasserfall gar nicht sein. Immerhin haben wir einen Heliport gequert, mitten in der Wildnis und ohne wirkliches Landeplateau!
Nach weiteren 1 ½ h erreichen wir wieder unser Auto. Die Schuhe brauchen dringend einen Reinigungsdienst, den wir an der Süßwasserdusche auch gleich vollbringen. Am Ke’e Beach stürzen wir uns in die warmen türkisen Fluten.
Auf dem Rückweg besuchen wir noch eine Dry Cave. Man kann ziemlich weit in sie hineinlaufen, erst weiter hinten lässt sich der weitere Weg erahnen, aber ohne Taschenlampe ist es zu dunkel.
Wir fahren auf direktem Weg in unser Hotel. Jan will am Hotelbeach noch mal in die Fluten springen. Den Sundowner nehmen wir auf unserer Terrasse, denn vom Sunset ist am Strand eh nix zu sehen,
Nach dem Abendessen im Restaurant Lemongrass beschließen wir den Abend in der Hotellobby bei leckerem Rotwein und WLAN.
Sonntag 03.11.2013 Kaua‘i/ Kapa’a – Wailua
Wetter heiter, warm
Fahrzeit Auto 1,0 h, Boot 2.0 h
Wir sind relativ spät dran. Erst gegen 8:30 zelebrieren wir unser Frühstück.
Kurz nach 9:30 kommen wir los. Wenige Minuten vor 10:00 parken wir in der Kilohana Plantation. Das reicht für den 1. historischen Plantagenzug des Tages. Per Dampf fahren wir durch den Garten der Kilohana Plantation. Das Highlight für Kinder stellt sicher der Stopp bei den Schweinen, Ziegen und Hühnern dar, die mit Weißbrot zu füttern sind. Es grenzt schon an Kunst auch die kleinen Schweinchen mit Brotstücken zu versorgen. Die älteren Schweine reklamieren in jedem Fall ihr Recht. Die Ziegen indes warten geduldig am Zaun auf ihre Brocken. Die Hähne jedoch flattern schon mal hoch, um ihren Anteil zu ergattern. Als alles wieder an Bord ist und der Zug wieder Fahrt aufnimmt, füttert der Lokomotivführer weiter die Schweine, die im Schweinsgalopp den Zug begleiten. Nach ¾ h haben wir die Runde vollendet. Alles Aussteigen!
Wir fahren weiter zur Wailua River Marina. Wir kaufen Tickets für die Fern Grotto Tour um 14:00. Die Zwischenzeit verbringen wir in unserem Hotel. Jan muss seine Hitzepusteln kühlen!! Pünktlich um 13:45 finden wir uns wieder in der Marina ein. Die Tour startet pünktlich um 14:00. Musiker und Tänzerinnen verkürzen mit Hula die Fahrzeit zur Fern Grotto. Vom Anleger führt ein 5-minütiger Spaziergang zur Aussichtsplattform der Fern Grotto. Dort warten 2 Katzen auf ihre Fütterung und die Moskitos auf Frischfleisch. Die Fern Grotto hat sicher schon bessere Zeiten gesehen ;-)). Dennoch lohnt der Ausflug über den idyllischen Wailua River.
Den restliche Nachmittag verbringen wir am hoteleigenen Strand. Jan muss baden, Gabi in die Hängematte. Es ist gar nicht so einfach passende Baumstämme für die Hängematte zu finden.
Für das Abendessen reservieren wir einen Tisch im Oasis on the Beach. Eine gute Entscheidung. Wir sitzen quasi in einer Oase am Strand. Das Meer rauscht, Essen und Drinks sind erstklassig. Das offene Restaurant zeichnet sich zudem durch einen super Service aus. Genudelt und rundherum zufrieden fahren wir zurück in unser Hotel.
Den weiteren Abend verbringen wir mit unseren restlichen Spirituosen in der Lobby.
Montag 04.11.2011 Kaua‘i/ Kapa‘a – O‘ahu/ Honolulu
Wetter warm, heiter
Abflug Kaua‘i/ Lihu‘e 09:51
Ankunft O‘ahu/ Honolulu 10:23
Fahrzeit Auto 1,0 h, Flug 1,0 h
Nach einer unruhigen Nacht (warum auch immer) holt uns der Wecker früh aus den Federn. Gegen 8:15 verlassen wir das Hotel. Unser Autovermieter sitzt an anderer Stelle als der Rest, insofern müssen wir eine Extra-Schleife drehen. Für ein kurzes Frühstück bei Starbucks im Flughafen reicht es dennoch.
Leider sind auf dem Flug bis O’ahu nur Wasser und Wolken zu sehen, ich hatte auf den Vulkan auf Maui gehofft. Schade eigentlich! Über Pearl Harbour fliegen wir auf dem Honolulu Airport ein. Kurz darauf befinden wir uns bereits auf dem Weg nach Waikiki. Im Hotel stellen wir das Gepäck unter, unser Zimmer ist noch nicht bereit.
Also fahren wir direkt weiter nach Pearl Harbour, das wir zu Beginn des Urlaubs nicht besuchen konnten, da es aufgrund des US- Shutdowns geschlossen war. Wir besuchen das USS Arizona Memorial und das U-Boot USS Bowfin Submarin. Zur Arizona gelangt man nur per Boot, dessen Service die Navy bereitstellt. Zuvor gibt es einen 30-minütigen Film über den Angriff der Japaner auf Pearl Harbour, der die Amerikaner bis aufs Mark erschütterte. Das war sicher ein einschneidendes Ereignis, aber ob es in der Folge den Abwurf zweier Atombomben auf Japan rechtfertigt sei mal dahingestellt. Das Memorial auf der immer noch im Hafen unter Wasser liegenden Arizona beeindruckt sehr, im Vergleich zu Hiroshima hat mich das japanische Museum jedoch mehr berührt.
Das U-Boot kann man self-guided besuchen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, in so einer Sardinenbüchse im Meer eingeschlossen zu sein. Mit gut 60 Mann war die Bowfin besetzt, da roch es sicher dann interessant. Bei unserer Besichtigung hängen und stehen überall Quirle, die die Luft umwälzen, was es für uns eigentlich nett gestaltet.
Auf dem Weg zurück zum Hotel überfallen wir einen Foodland, um Salz und Macadamias einzukaufen. Nun ist das auch schon mal erledigt. Die Koffer können gepackt werden.
Zum Sonnenuntergang lassen wir uns in die Strandbar des rosaroten Royal Hawai’ian nieder und den Mai Tai gut schmecken. Leider versinkt die Sonne nicht so wirklich im Meer, sondern verschwindet hinter Wolken. Die Surfer stört das nicht, sie kommen sogar mit dem Fahrrad bis auf den Strand. Nebenan lassen wir uns dann das Abendessen gut schmecken. Jan geniest ein Stück Fleisch, ich nehme natürlich Fisch. Beides sehr lecker.
Den restlichen Abend verbringen wir in unserem Hotelzimmer mit Packen. Die Einkäufe wollen verstaut werden und die Koffer sollen auch noch zugehen.
Dienstag 05.11.2013 – Donnerstag 07.11.2013 O‘ahu/ Honolulu – New York – Frankfurt
Wetter warm, sonnig
Fahrzeit 1,5 h
Abflug O’ahu/ Honolulu 05.11. 21:25
Ankunft New York 06.11. 11:20 Ortszeit (+ 6 h)
Abflug New York 06.11. 18:10
Ankunft Frankfurt 07.11. 07:25
Der ganze Tag im warmen Honolulu liegt vor uns. Unser Flieger geht erst am Abend. Trotzdem heißt es fertig packen mit den Flugklamotten griffbereit.
Den ersten Kaffee bzw. Tee nehmen wir auf einer unserer beiden Balkone im Schatten mit Blick auf das Hotel Royal Hawai’ian und Meer. Die Hoteldurchsage, dass die Fahrstühle momentan nicht funktionieren, beschleunigt uns auch nicht gerade. Wir wohnen im 14. Stock! Aber bis wir soweit sind, ist das Fahrstuhlproblem gefixt. Das Gepäck kommt in den Aufbewahrungsraum für abreisende Gäste. Wir kaufen uns nebenan bei einem Bäcker erst mal ein schönes Sandwich als Frühstück.
Auf unserer To-do-Liste stehen noch 2 Aktivitäten: in den Island Slipper Store und einen Candy-Shop. Beides gelingt in nützlicher Zeit. Das restliche Sightseeing-Programm sieht übersichtlich aus. Der Queen Emma Sommerpalast halb in den Bergen gelegen lohnt einen Besuch. Die Möblierung aus Koa-Holz passt zu der damaligen Zeit und ins Haus. Die Dekoration aus den Feder- und Ast-Ständern mutet zumindest für uns sonderbar an. Der nette Garten mit Terrasse rundet den schlichten Palast ab. Nun fahren wir noch mal über die Hanauma Bay gen Blow Hole auf der Suche nach einem Fischerschrein, den wir das letzte Mal nicht fanden. Dieses Mal gelingt uns das. Es gibt sogar eine kleine Parkbucht davor. Opfergaben liegen vor dem steinernen Schrein. Außerdem gefällt uns der Blick auf das Blow Hole besser als vom eigentlichen Aussichtspunkt. Jan sucht am Sandy Beach seinen letzten Geocache in Hawai’i. Für die Rückfahrt suchen wir uns eine Route durch eine repräsentable Wohngegend. Hier hat irgendwie fast jeder seinen Bootsanleger im Garten. Man kann wahrlich schlechter wohnen.
Zurück in Honolulu suchen wir uns einen schattigen Platz in einer Bar am Strand. Wir landen recht exklusiv in der Strandbar des Westin Hotels. Am Strand knubbelt es sich, im Wasser tummeln sich Badende, Body-Surfer und Stand-up-Paddler. Wir gönnen uns einen Nachmittagscocktail und einen Snack. Kurz nach 17:00 sammeln wir unser Gepäck im Hotel ein. Trotz des üblichen Nachmittagsstaus auf dem Interstate Highway (was auch hier immer Interstate sein soll!?) erreichen wir den Flughafen recht zügig. Das Auto ist schnell zurückgegeben. Im Terminal verschwinden wir nacheinander im Restroom, um uns reisefertig auszustaffieren. Lange Hosen und geschlossene Schuhe, igitt! Das sind wir gar nicht mehr gewöhnt.
Die Wartezeit bis zum Boarding verbringen wir in der Lounge.
Business Class und First sind zusammengefasst. Wir sitzen in einem gut ausgestatteten Flieger der neuesten Bauart. Jeder kann sein eigenes Bord-Programm zusammenstellen. Die Sitze sind zu Betten umfahrbar. Sehr gemütlich.
Fazit
Wir haben etwa 3.250 km zurückgelegt.
Wetter immer durchziehende Wolken, die sich an den Bergen sammeln, ab und zu ein paar Tropfen, ansonsten sehr warm 25-30°C
Menschen | relaxt, freundlich, hilfsbereit |
Essen | Mahi Mahi, am leckersten auf Kaua’i im Oasis on the Beach, da ist auch der Name Programm |
Wein | 2 Weingüter, eines auf Big Island, das wir besucht haben und das andere auf Maui. Beide lassen sich den Traubenrohstoff in der unterschiedlichsten Form (als Sirup, Saft, eingefrorene Trauben) vom Mainland (überwiegend Kalifornien) schicken. |
Cocktails | Der ortsüblich Mai Tai schmeckt immer. Der nahezu tägliche Gin Tonic lässt sich für uns leichter herstellen. |
Hotels/ Übernachtung | Wir haben in verschiedenen Hotelklassen geschlafen, vom Motel bis zur Suite war alles dabei. Die allermeisten Zimmer waren sehr schön und sehr sauber. |
Sehenswürdigkeiten | Im Volcanoes NP konnten wir leider keine fließende Lava besichtigen. Der gleichnamige Vulkan im Haleakalā National Park besticht durch seine Größe und Farbenvielfalt. Die Na Pali Coast per Boot ist ein MUST-Do. Mit dem Heli über die Garteninsel Kaua’i – zurücklehnen und genießen. Der riesige Polihale Beach auf Kaua’i lohnt die nicht ganz einfache Anfahrt in jedem Fall. Sand soweit das Auge reicht mit Wellen, die „wütend“ gegen den Strand schlagen. |
Fauna | Wie an vielen Stellen der Welt breiten sich eingeschleppte Tiere besonders gut aus. Hühner überall insbesondere auf Kaua’i. Ein Hurrikan vor 10 Jahren hat den Hühnern die Freiheit beschert, nun vermehren sie sich ungehemmt. Tolle Hähne und viele viele kleine Chicks. Mungos, eingeführt um eine Rattenplage zu bekämpfen, gefällt es ebenfalls gut auf den Inseln. Wie viele Ratten sie jedoch erlegt haben ist fraglich, denn Mungos sind tagaktiv und Ratten nachtaktiv. Da hat mal wieder einer richtig nachgedacht, oder? Ebenfalls nicht gut gelitten sind die kleinen Coquis, die laut quakend auf sich aufmerksam machen. Die kleinen Brasilianer fühlen sich auch wohl hier. Nene hingegen ist eine endemische Gans, die auch nur auf Hawaii vorkommt. Allerorten wird auf sie hingewiesen, zudem steht sie unter Naturschutz. Wir haben sie durchaus an einigen Orten (Nationalparks, Stadtparks, sonstige Grünflächen, gerne auch am Straßenrand) angetroffen. |
Inseln | O’ahu wird durch Honolulu dominiert. Big Island bietet Natur pur. Maui ist das Urlaubsziel für exklusivere Touris und Honeymooner. Kaua’i wird als Garden Island bezeichnet. Sie ist sehr grün und die ländlichste der von uns besuchten Inseln. |
Bio und Öko wird sehr groß geschrieben. Wir haben so gut wie nie eine Plastiktüte für unsere Einkäufe bekommen. Alles wurde in braunen Papptüten verpackt.