Thailand 2006

Unser erster Besuch in Thailand gilt dem Norden des Landes. Die Küche hat außergewöhnliche Geschmackserlebnisse zu bieten, allerdings sollte man auch keine Vorbehalte gegen scharfes Essen haben. Und scharf mein hier wirklich Scharf (ich sage nur Laotischer Papaya Salat!). Die Unterkünfte sind gepflegt, die Menschen sehr freundlich. Die Fortbewegung ist unproblematisch, egal ob Bus, Bahn oder Boot. In Bangkok würde ich mich nie selber an den Lenker eines Motorroller setzen, auf dem Land ist das praktisch, wenn man verteilte Ziele an einem Tag erreichen will.

01.12.2006 – 31.12.2006

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Inhalt

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Reiseroute und Fotoalbum

Reiseroute

Reiseroute

Fotoalbum

Fotoalbum

Freitag 01.12. – Samstag 02.12.2006 Anreise Frankfurt – Bangkok

Unser Taxidienst (Margrit) lässt uns sitzen, also bemühen wir doch wieder einen Profi. Zeitlich wird es dadurch recht eng. Unsere Maschine soll um 20.55 starten und wir fahren ab Köppern endlich um 19.00 los. Das Taxi lädt uns um 19.30 am Terminal 1, Halle A aus.

Wir haben Lufthansa-Tickets, demzufolge versuchen wir am Lufthansa-Counter einzuchecken. Jedoch mit mäßigem Erfolg, da Thai Airways der Carrier ist. Also nehmen wir flugs die Beine in die Hand und laufen über Halle B in die Halle C zum Thai-Counter. Wenigstens steht keine Schlange am Thai-Counter. Zwischenzeitlich ist es 19.45. Jan muss seinen Rucksack öffnen, um die Becher und Gewürzstreuer vorzuzeigen. So kann man die Wartezeit auch umbringen.

In Halle B müssen wir durch den Sicherheitscheck, dort gibt es dann Trouble mit meiner Mundspülung, die sich umgefüllt in einem kleinen Glas befindet. Ob sich in diesem Glas wohl wirklich nur 0,1 l sein mögen?? Nach einigem hin und her lassen sie uns mit unserer gesamten Habe passieren.

Der Flieger startet 1,5h verspätet, holt davon aber einiges mit „Schwanzwind“ bis Bangkok wieder auf. 13.45 stehen wir an der Immigration am neuen Bangkok Suvarnabhumi Airport, wo uns ein Trainee besonders gründlich abfertigt. Das Gepäck lässt dann wiederum 1h auf sich warten, aber wenigstens sind die Rucksäcke mit uns angekommen.

Wir bemühen ein Taxi, um zum ausgewählten Guesthouse zu gelangen. Unser Taxifahrer versucht dort anzurufen, aber den Anschluss gibt es nicht mehr. Er lädt uns in dessen Nähe am Holiday Inn ab. Dort erfahren wir, dass es unser ausgewähltes Guesthouse nicht mehr gibt. Dann nehmen wir eben unsere Backpacks und steuern unsere 2. Wahl an. Dort gibt es ein nettes Zimmer für uns, das wir erst mal in Beschlag nehmen um auszuruhen. Am Abend gehen wir lecker Thai essen und dann nach einer Partie Canasta direkt in die Horizontale. Der Körper fordert sein Recht, irgendwie will der Jetlag verarbeitet werden.

Sonntag 03.12.2006 Bangkok

Gegen 9.30 finden wir aus den Federn. Das Frühstück fällt Amerikanisch aus.

Das anschließende Kartenstudium weist uns via Skytrain und Boot den Weg zu Bangkoks Attraktionen – Tempel und Palast der Spitzenklasse. Spätestens ab der Mittagszeit wuselt es in allen Highlights vor Menschen. Durch den Königspalast wälzen sich Menschenmassen ohne Ende. Im Königspalast gilt eine strenge Kleiderordnung. Selbst ¾-Hosen sind nicht akzeptabel. Jan muss sich eine lange Hose leihen, für mich ist der Sarong OK.

Nach soviel Kultur mit goldenem liegenden Buddha und Smaragd-Buddha lassen wir uns ein wenig in den Booten über den Fluss treiben. Frische Kokosnussmilch und Obst begleiten uns allerorten durch den Tag. Verhungern und Verdursten muss hier zumindest keiner.

Nach einer kurzen Erholungsphase am Spätnachmittag nehmen wir per Skytrain Kurs auf das ausgewählte Restaurant für das Abendessen. Die Wahl entpuppt sich als ausgesprochen gut, denn erstens gibt es das Restaurant noch, zweitens ist das Essen äußerst schmackhaft, drittens gefällt uns das angenehme Ambiente und viertens wird ein nettes Live- und Rahmenprogramm geboten. Einige Männer haben mit ihren gekauften Thaimädels ebenfalls hierher gefunden. Na ja, die müssen halt auch mal was essen …

Wir lassen den Abend im Hotel langsam ausklingen, damit wir den Jetlag langsam abmelden können.

Montag 04.12.2006 Bangkok – Ayutthaya

Mit der Kombi Skytrain und Metro arbeiten wir uns zum Bahnhof Hualamphong vor, der alle Züge in den Norden Thailands bedient. Den dienstbaren Schleppern können wir entkommen, dafür weist uns ein Bahnhof-Servicemann den richtigen Zug und Weg zum Schalter. Wir wählen den Zug um 10.50 2. Klasse mit Klima für 315 Baht. Um 11.10 hätten wir für 15 Baht auch einen Zug ohne Aircon nehmen können (zur Info: 50 Baht ≈ 1 EUR).

Auf dem Gleis steht noch der 8.30-Zug nach Chiang Mai. Das lässt hoffen … Wir richten uns jedenfalls schon mal auf reichlich Wartezeit ein … und werden positiv überrascht. Der 8.30-Zug verlässt umgehend um 10.30 den Bahnhof und der unsrige fährt 5 Minuten später ein. Wir können es kaum glauben. Nahezu pünktlich verlassen wir Bangkok. Wir passieren den Sommerpalast des Königs, ansonsten durchfahren wir kleine Ortschaften und landwirtschaftlich genutzte Fläche. Viele Vögel picken auf den Feldern herum, auf denen die unter Wasser stehen stolzieren Störche.

Der Zug hält erst mal an jeder Milchkanne so jede ¼ h, nur die letzten 40 Minuten braust er durch bis Ayutthaya. In dieser Zeit wird unvermutet das Mittagessen serviert, das zudem recht schmackhaft ausfällt.

In Ayutthaya angekommen stürmen wir das schräg gegenüberliegende Ayothaya Riverside Hotel, das nett am Fluss liegt und dessen ganzer Stolz das schwimmende Restaurant auf selbigen ist. Nach kurzer Rast im Zimmer gehen wir auf „Wat“ (= Tempel) Tour.

Um der Sonne und Hitze etwas zu entfliehen beginnen wir mit einem Bootstrip, der ein Mal rund um den alten Teil von Ayutthaya führt. Die Altstadt liegt quasi von Flüssen eingerahmt auf einer Insel. Wir besteigen ein Longtailboot und schon wird der Motor angeworfen. Tempel, Chedis, Ruinen, Buddhas und nette oder weniger hübsche Häuser säumen die Ufer. Traditionell werden die Häuser aus Teakholz errichtet, in jedem Fall steht alles auf Stelzen oder zumindest in erhöhter Uferposition. Am Wat Phanan Choeng legen wir an, um den Tempel mit dem 20 m hohen Buddha zu besichtigen. Hier steht schon alles im Zeichen des morgigen Geburtstags des Königs. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die jungen Mönche sorgen für reichlich Blumenschmuck vor dem Tempel. Drinnen kann man orange Tücher erstehen und damit den Buddha schmücken lassen. Der Tempel steckt voller Gläubiger. Davon können heimische Kirchen nur träumen. Auch über Nachwuchsmangel an Mönchen kann sich hier sicher niemand beschweren, denn noch gilt es als Ehre für eine Familie einen Sohn ins Kloster zu geben. Die restlichen Tempel und Stupas betrachten wir vom Wasser aus, wobei wir uns den einen oder anderen Tempel vormerken, um ihn später nochmals zu besuchen. Die Fahrt führt auch durch einen schmalen Fluss, der fast durch die Wohnzimmer der Anwohner führt. Auf dem breiten Fluss kommen uns dafür Schleppkähne mit 3-4 Anhängern voll beladen entgegen. Gegen 16.00 haben wir wieder festen Boden unter den Füssen. Nun steht den Erkundungen zu Lande nicht mehr viel entgegen.

Der in Aufbau befindliche Nachtmarkt stoppt uns nachhaltig. Ein Snack muss einfach sein. Zum Sonnenuntergang treffen wir noch auf ein paar Ruinen im Rama Park, die wir nur mit Joggern teilen müssen. Eine hübsche Kulisse in angenehm ruhiger Umgebung, denn der Strassenlärm ist draußen geblieben.

Mit der kleinen Fähre für 3 Baht/Person setzen wir wieder auf die Hotelseite über. Sobald wir uns gesellschaftsfähig hergerichtet haben, stürmen wir das schwimmende Restaurant. Das Essen ist klasse und das Ambiente sehr idyllisch, welches nur wenige Moskitos stören. Den Abend beschließen wir mit Canasta im Hotelzimmer.

Dienstag 05.12.2006 Ayutthaya

Jan kämpft in der Nacht mit der Aircon bis er endlich die richtige Einstellung gefunden hat. Gegen 9.00 finden wir uns trotzdem gut ausgeschlafen zum Frühstück ein. Wir können zwischen American und Asia frei wählen. Das Buffet gibt American angereichert mit frischem Obst und Gemüse her. Der Saft hingegen ist eine reine Katastrophe – angerührt aus irgendeinem Pulver. So starten wir ausreichend gesättigt in den Tag.

Wir haben uns vorgenommen mit dem Fahrrad einige Tempel zu erkunden auch die etwas außerhalb liegenden und gestern vorgemerkten. Fahrräder gibt es gegenüber des Bahnhofs zu mieten. Das ist schnell gemacht. 30 Baht pro Rad lassen es zu einem preiswerten Vergnügen werden. Also nichts wie in die Pedale getreten.

Auf den breiten Strassen braucht es schon etwas Mut die Seite zu wechseln, aber die meisten Autofahrer verhalten sich sehr rücksichtsvoll und defensiv. Der 1. Tempel ist schnell erreicht und uns holt der heutige Geburtstag (79!) des Königs Bhumibol ein, denn der Tag ist als Feiertag ausgerufen und Hunderte Thais bevölkern den Tempel bereits. Es herrscht nahezu Volksfeststimmung.

Wir klappern Tempel um Tempel ab. Zu den etwas abgelegeneren Tempeln finden weniger Besucher, dadurch sind sie menschenleer zu genießen. Wir fahren im Zickzackkurs mal auf dieser dann wieder auf der anderen Flussseite. Auch die kleinen Fähren transportieren Fahrräder, die dort tragender Weise hinauf und wieder herunter zu befördern sind.

Der Tempel mit dem liegenden Buddha zählt zu den hübschesten Tempeln, er ist recht klein und fast ohne Besucher. Außerdem sagt uns der betreuende Mönch „Dies ist Thailands Nummer 1!“. Gegen 16.30 geben wir die Räder zurück. Zurück im Hotel bemerken wir, dass die Sonne ordentlich auf uns gebrutzelt hat. Das Fernsehprogramm steht ganz im Zeichen der Geburtstagsparaden. Ein Meer gelb gekleideter Thais säumt die Strassen und Plätze Bangkoks. Alle Thais im ganz Land tragen heute gelbe Shirts, denn dies symbolisiert die Sympathie für den König.

Kurz nach Einbruch der Dunkelheit treibt uns der Hunger wieder um. Mal schauen was heute so in Ayutthaya zur Feier des Tages los ist und wann das gestern aufgebaute Feuerwerk gezündet wird. Wir landen in einem Restaurant nahe des Rama Parks und der Feuerwerksbasis. Wir erfahren, dass es für 19.00 angekündigt ist. Der Verkehr tobt um 19.00 noch lustig an den Feuerwerkskörpern vorbei. Es dauert noch bis 20.30 bis es losgelassen wird. Es wummert mächtig, der Himmel blinkt und blitzt in allen Farben. Manche Raketen lassen den Himmel fein knattern. Das Feuerwerk ist eines der größeren Sorte, auf jeden Fall eines der größten welches wir je sahen.

Auf den Strassen tobt der Bär. Ein Open-Air-Kino reiht sich an das andere. Bei den Filmprojektoren handelt es sich um ältere Modelle, die Vorführer können die Filmrollen im laufenden Betrieb wechseln, ohne dass eine Pause eintritt. Außerdem gibt es natürlich Fressstände über Fressstände und weitere Bühnen. Der ganze Ort scheint auf den Beinen zu sein. Zur Feier des Tages fährt sogar die Fähre länger, so dass wir ganz bequem wieder zurück ins Hotel gelangen.

Mittwoch 06.12.2006 Ayutthaya – Chiang Mai

Wir finden uns mit reichlich Zeit am Bahnhof ein. Unser Zug soll um 9.43 abfahren, wir sind bereits um 8.30 abfahrbereit. So bleibt noch genügend Zeit Proviant zu bunkern und das Treiben auf dem Bahnhof zu beobachten.

Der Zug fährt sogar pünktlich ein und ab. Wer wird 2-3 Minuten als Verspätung werten?!? Wir sind ja auch von der Deutschen Bahn nicht so verwöhnt. Wir sitzen kaum, da wird schon der 1. Snack gereicht. Der Zug rattert durch Reisfelder, die rechts und links der Trasse mal mehr und mal weniger gewässert sind. Kurz vor 12.00 kommt das Mittagessen. Also hungern müssen wir hier bestimmt nicht. Wozu haben wir überhaupt Proviant gekauft? Zum Nachtisch verputzen wir unsere mitgebrachte Ananas.

Zwischen Dösen und Wachen rattern wir dahin. Der Zug ist gut besucht, wobei sich die Besetzung ca. 50:50 Thais zu Touris aufteilt. Um 15.00 wird der Kuchen mit Cola oder Kaffee serviert. Die gesamte Versorgung wird vom Fahrschein abgedeckt! Allmählich schnauft die Lok ganz ordentlich. Es geht in die Berge, die üppig bewachsen sind. Da wir erst spät in Chiang Mai ankommen werden, reservieren wir unterwegs telefonisch ein Zimmer inkl. Abholservice.

Der Zug rollt überpünktlich um 20.20 in Chiang Mai ein, wo unser Abholservice bereits mit einem großen Zettel beschriftet mit „WESSELS“ parat steht. Wir beziehen ein Deluxe-Zimmer, ein bisschen Luxus muss schon mal sein, und gönnen uns ein kleines Abendessen im hoteleigenen Restaurant. Die Hotelanlage sieht nett aus. Unser Zimmer blickt direkt auf den Pool.

Donnerstag 07.12.2006 Chiang Mai

Das Frühstück fällt reichhaltig aus, so können wir gut vorbereitet in den Tag starten. Es wartet ja immerhin der eine oder andere Tempel auf uns.

Der wichtigste Tempel namens Wat Phra Singh mit schöner Holzschnitzereien und Wandmalereien muss einfach sein. Dort warten natürlich schon Tuk-Tuk-Fahrer auf zahlende Gäste, die sie aktiv versuchen zu akquirieren. Aber noch kommen wir ohne aus. Unzählige junge Mönche laufen über das Gelände und selbstverständlich weitere Touris. Der Haupttempel, der Stupa, die Bibliothek sowie ein Nebentempel begeistern uns.

Mit einer jungen Kokosnuss in der Hand verabschieden wir uns zum nächsten Tempel. Der beschädigte Stupa des Wat Chedi Luang kann von den Besuchern mittels eines kleinen handbetriebenen Lifts begossen werden. Deshalb sprießen an häufig begossenen Stellen Pflanzen. In den Nebentempeln sitzen Mönche in Glaskästen in Meditation versunken. Wir rätseln, ob sie echt oder wächsern sind, denn das Äußere wirkt absolut natürlich, aber man sieht noch nicht mal den kleinsten Atemholer.

Direkt neben dem Tempel gönnen wir uns auf einer gemütlichen Terrasse einen kleinen Mittagssnack. Danach buchen wir für den nächsten Tag eine Tagestour zum Doi Inthanon. Hierbei handelt es sich um den höchsten Berg Thailands im gleichnamigen Nationalpark. Eine kleine entspannende Pause am Hotelpool kann auch nicht schaden.

Gegen Abend erobern wir per Tuk-Tuk die Nachtmärkte. Wir machen ordentlich Beute – unter anderem erstehen wir eine neue Klangschale für den heimischen Schrein. In einem neu eröffneten Nachtmarktgebäude genehmigen wir uns ein nettes Abendessen. Zurück zum Hotel geht’s wieder mit einem Tuk-Tuk. Den restlichen Abend verbringen wir Karten spielenderweise in einer Ruheecke unseres Hotels und eine Pomelo will schließlich auch noch verputzt werden.

Freitag 08.12.2006 Doi Inthanon NP

Wir werden eigentlich pünktlich vom Tour-Guide im Hotel abgeholt, wenn Jan direkt beim
1. Mal auf den Namen „Mister San“ reagiert hätte. Aber beim 2. Anlauf klappt es dann, uns diesen Namen zu zuordnen.

Die Strassen Chiang Mais sind mächtig voll. Auch die Thais lieben es in diesen Tagen unterwegs zu sein, unter anderem um die große Blumenausstellung (ähnlich der heimischen Landes- oder Bundesgartenschau) zu besuchen.

Gut 1 ½ h Fahrt dauert es bis zum Eingang des Doi Inthanon NP. Ab dann geht es nur noch bergauf. Die Gruppe besteht zu Hälfte aus Thais, der Rest sind 1 x Australien, 1 x England und 1 x Spanien. Das Programm sieht Wasserfälle, ein Karendorf, einen Tempel und natürlich den Gipfel vor.

Die Wasserfälle führen ordentlich Wasser, spritzen feinen Wassernebel und liegen sehr hübsch im Urwald. Das Karendorf besteht aus einigen Teakhäusern auf Stelzen. Die Frauen weben Schals, Sarongs und ähnliches aus Baumwolle. Wir erweitern unseren Sarongbestand. Irgendwie hat es ein bisschen was von Zoo, so dass wir mit dem Sarongkauf unser Gewissen etwas zu beruhigen versuchen. Auf dem Weg zum Gipfel besuchen wir außerdem eine Blumenplantage, in der uns so exotische Dinge wie Dahlien und fleißige Lieschen voller Stolz gezeigt wurden. Eher begeistert haben uns die prächtigen Weihnachtssterne, die hier halbe Bäume und Hecken bilden in voller Blütenpracht.

Der Gipfel des Doi Inthanon ist mit 2.565 m die höchste Erhebung Thailands und ganz unsportlich mit dem Auto erreichbar. Oben kann man durchaus einen wärmenden Fleece vertragen. Es herrschen ca. 12° C, die Thais bibbern jedenfalls fröstelig. Kurz unter dem Gipfel befindet sich ein Tempel, dessen zwei Stupas zu Ehren des Königs und der Königin errichtet wurde. Die Stupa des Königs wurde zu seinem 60. Geburtstag errichtet. Beide hüllen sich zeitweise ganz verschämt in Wolken.

Das Mittagessen wird in einem kleinen Restaurant gereicht. Die Touris und die Thai-Mädels schlagen reichlich zu, denn das Essen schmeckt ausgezeichnet. Den Abschluss bildet ein letzter Wasserfall, der erst in den 90er Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich wurde, da auf Geheiß der Königin eine Plattform errichtet wurde, die einen gefahrlosen Blick auf den Fall ermöglicht.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit steigen wir vor unserem Hotel aus und lösen unsere Wäsche in der benachbarten Wäscherei aus (1 kg Wäsche kostet 30 Baht). Das Abendessen nehmen wir in einem kleinen Restaurant an der Hauptstrasse. Insbesondere die Frühlingsrollen verdienen eine gesonderte Erwähnung, denn sie wurden offensichtlich frisch zubereitet und sind äußerst schmecklich.

Samstag 09.12.2006 Chiang Mai – Mae Sariang

Der Wecker (= Handy) klingelt um 8.00. Wir frühstücken gemütlich und checken aus. Ein Tuk-Tuk bringt uns zum Busterminal. Die Orientierung auf dem Busterminal braucht etwas Zeit bis wir das richtige Bus-Office finden. Die meisten bieten „Bangkok“ an. Aber schließlich weist uns die Information den richtigen Weg. Ein Aircon-Bus soll um 11.00 gen Mae Sariang starten. So bleibt uns noch 1 h Zeit das Treiben auf dem Busbahnhof zu beobachten. Der eine oder andere orange Tupfen (= Mönch) belebt das Publikum in farblicher Hinsicht. Ansonsten geht hier alles seinen geordneten Gang. Alle Busse stehen in ihren Slots und die Fahrgäste warten in den Sitzzonen. Fliegende Händler sind eher spärlich vertreten.

Unser Bus startet pünktlich und voll besetzt. Die letzte Hälfte der Strecke führt bergauf und bergab durch die Berge. Bergauf schnauft der Bus schön langsam, bergab raucht dafür die Bremse. Kurz vor Mae Sariang dringen Rauch und Gestank selbst bis zum Fahrer vor, so dass technischer Dienst an der Bremse angesagt ist. Der sieht so aus, dass die Bremse mit kaltem Wasser gekühlt wird. Das gibt den Fahrgästen gleich ein viel besseres Gefühl bei der Weiterreise. Aber bis Mae Sariang sind es nur noch 5 km, solange wird es der Bus und insbesondere die Bremse noch tun.

Die Strecke vom Busbahnhof bis zum Riverside Hotel beläuft sich nur auf 500 m. Wir beziehen in dem traditionellen Teakhaus das letzte Zimmer unter dem Dach mit Blick auf den Fluss.

Ein paar Meter weiter die Strasse hinunter gelingt es uns bei Salawin Tours eine Dschungel-Tour für die nächsten drei Tage zu organisieren. Ansonsten gibt Mae Sariang nicht allzu viel her. Zwei ganz nette Tempel und eine Strasse mit ein paar Läden, in denen wir frisches Obst erstehen. Aber unser Hotel verfügt über eine hübsche Terrasse mit Blick auf den Fluss, auf der es sich gut aushalten lässt. Wir genießen dort leckeren Fisch zum Abendessen beim Gesang der Grillen. Zu vorgerückter Stunde geht ein heftiger Regenschauer hernieder. Nach einer Stunde ist der ganze Spuk wieder vorbei.

Bevor wir ins Bett fallen werden die Daypacks für die nächsten drei Tage hergerichtet. Den Inhalt beschränken wir auf das Notdürftigste, denn das will ja alles getragen werden.

Sonntag 10.12.2006 Trekking Tour

Wir finden uns pünktlich um 8.30 am Tour-Office ein. Aber außer uns befindet sich dort niemand. 10 Minuten später taucht Salawin mit Einkäufen auf. Das französische Pärchen, das mit uns gebucht ist, scheint sich anders entschieden zu haben, denn von ihnen fehlt jede Spur. So ziehen wir zu dritt los – wir zwei und der einheimische Guide.

Motorräder bringen uns zum Sawngthaew (= Parallelsitzbus). Ein Sawngthaew ist so eine Art Kleinbus, auf dessen Pritsche sich zwei Bänke je eine auf Fahrer- und Beifahrerseite gegenüberstehen. Wir nehmen Platz und warten darauf, dass sich der Bus füllt. Bald zuckeln wir los und laden noch einige weitere Fahrgäste ein, die jedoch keinen Sitzplatz mehr finden, sondern hinten außen stehend mitfahren. Die mitreisenden Mädels ratschen ununterbrochen in ihrem Dialekt. Nach einer guten Stunde haben wir unser Ziel erreicht. In dem Dorf endet die asphaltierte Straße, für uns geht es nun per Pedes weiter.

Zunächst folgen wir der Piste, über der die Bäume Schatten spenden. Nach 1 h wechseln wir die Wanderschuhe gegen Sandalen um am Fluss und diesen immer wieder querend weiterzumarschieren. Das macht Spaß, ist abwechslungsreich und erfrischend. Nach einiger Zeit wechseln wir wieder auf die Strasse und damit befinden wir uns unmittelbar am Eingang des Dorfes, in dem die Mittagspause geplant ist. Wir werden in ein Haus mitten im Dorf geführt, das voller Kinder steckt. Wir sind die Attraktion des Tages. So nach und nach scheint jeder Dorfbewohner mal den Kopf durch die Tür zu stecken. Im Dorf gibt es fließend Wasser und Solarkollektoren, die Strom für Licht erzeugen. Überall laufen Hühner, Schweine, Kühe, Hunde und Katzen umher. Wir werden mit leckerer Nudelsuppe und Jackfruit-Salat verköstigt.

Hinter dem Dorf führt ein Pfad treppenartig steil bergauf in den Wald zurück, durch den es stetig bergan geht. Ab und zu treffen wir auf Wasserbüffel, Häuser und Menschen vom Stamm der Karen, die unterwegs sind in das nächste Dorf, um Ware zu verkaufen oder zu tauschen.

Gegen 17.30 treffen wir im Zieldorf ein. Über eine Leiter steigen wir auf eine wackelig aussehende Plattform, die quasi den Eingangsbereich zum Wohnraum mit Feuerstelle bildet. Wir wohnen beim Dorfvorsteher, der auch einen kleinen Laden betreibt. Das Haus besteht ganz aus Teak und steht am Hang auf Stelzen. Darunter laufen Hühner, Schweine, Kühe, Hunde und Katzen umher. Gekocht wird auf dem offenen Feuer der Feuerstelle. Es gibt Suppe und Huhn mit Gemüse und natürlich den unvermeidlichen Reis. Wir werden zuerst abgefüttert, an unseren reichlichen Reste isst sich die Familie des Gastgebers satt.

Unser Nachtlager wird auf der erhöhten Plattform in der Nähe der Feuerstelle auf den Holzplanken bereitet, indem ein Plastikteppich ausgebreitet wird sowie einige Wolldecken bereit gestellt werden. Das wird eine harte Nacht. Jan hängt unser Moskitonetz darüber auf, so erhalten wir etwas Höhlencharakter, Privatsphäre und Ruhe vor etwaigem krabbelndem Getier. Um 21.00 liegen wir auf den Planken und versuchen zu schlafen. Unter uns grunzen die Schweine, scharren die Hühner und fiepen die Welpen. Irgendwann schlafen wir dann doch ein. Gegen 2.00 in der Nacht kräht der erste Hahn. Wo der wohl schon die Morgensonne erblickt hat? Es ist stockfinstere Nacht!

Montag 11.12.2006 Trekking Tour ff.

Um kurz nach 4.00 flammt die Neonröhre über unserer Schlafstatt auf. Unsere Gastfamilie ist aufgestanden und geht ihren Morgengeschäften nach. Was auch immer das sein mag. Wir nehmen lediglich wahr, dass das Feuer geschürt wird und die Familie rund um das Feuer sitzt und Kaffee oder Tee trinkt. Der morgendliche Ritus am Hausschrein darf natürlich auch nicht fehlen. Die Frau des Hauses entzündet eine Kerze und ein Räucherstäbchen begleitet von einem kurzen Gebet.

Wir halten bis 6.30 in unserer Bettstatt aus, dann arbeiten wir uns langsam in die Vertikale. Die Hüften haben eindeutig gelitten und der eine oder andere Knochen meldet sich ebenfalls zu Wort. Wir wussten gar nicht, dass so viele unserer Knochen des Sprechens mächtig sind. Der Kaffee steht schon bereit. Die Eier gibt es heute hart gekocht.

Für den Vormittag steht ein Elefantenritt auf dem Programm. Der Elefant wartet schon mit seinem Mahout vor dem Haus geduldig auf uns. Wir verabschieden uns von unserer Gastfamilie, für die Kinder lassen wir Kugelschreiber da. Zum Besteigen des Elefanten werden wir die Böschung hoch geschickt. Ein Tritt auf den Kopf des Elefanten und schon sitzen wir im „Sattel“, der mehr Ähnlichkeit mit einem Lastentragegestell hat. Nun ja, bequem fühlt sich eigentlich anders an. Der Elefant schwankt gemütlichen Schrittes die Strasse entlang. An jedem Wasser oder interessanten Blättern bleibt er stehen, um sich daran gütlich zu tun. Der Mahout hat alle Hände voll zu tun, seinen Elefanten auf den Weg zurückzubringen. Aber schöne Ausblicke bieten sich allemal über das Wolkenmeer in den Tälern.

Nach 2 ½ h wird der Elefant zum Sitzen gebracht, was uns schon fast unsanft hinunter befördert. Aber der geordnete Abstieg funktioniert dann doch. Der Mahout erhält seinen Lohn und entfernt sich auf seinem Elefanten gemächlichen Schrittes. Wir befinden uns direkt am Dorfeingang des Dorfes, in dem die Mittagsrast vorgesehen ist.

Unser Guide bringt uns zu einem Haus in der Dorfmitte, entschwindet in der Küche und wir können uns ein wenig die Füße im Dorf vertreten. Auch hier das gleiche Bild, wie im vorigen Übernachtungsdorf, Teakhäuser auf Stelzen darunter laufen Hühner, Schweine, Enten, Hunde und Katzen umher. Die Dorfkinder sind zwar neugierig aber auch schüchtern gegenüber uns Langnasen. So ganz viele Weiße scheinen hier noch nicht durch gekommen zu sein.

Bevor wir die Leiter in das Haus unserer Gastgeber erklimmen, ziehen wir die Schuhen aus, wie es hier üblich ist. Wir setzen uns auf der Veranda auf den Boden und lassen uns das Essen schmecken. In diesem Haus wird „White Whisky“ gebrannt. Einige Gerätschaften stehen auf der Veranda herum, aber die eigentliche Maschinerie befindet sich im Haus über dem offenen Feuer. Der Whisky wird aus Reis hergestellt. Wir durften bereits gestern Abend probieren, aber so richtig nach mehr schmeckte er nicht. Im Dorf scheint jedoch Nachfrage zu bestehen, denn die eine oder andere Flasche wird während unserer Anwesenheit von Dorfbewohnern geholt.

Bald machen wir uns wieder auf den Weg. Von nun an geht es nur noch bergab. Wir wandern von 930 m Höhe auf steil gewundenem Pfad auf 230 m Höhe hinab. Der Pfad soll angeblich auch Elefanten tauglich sein. Einige Hinterlassenschaften bezeugen dies, aber wir sind uns einig, dass wir diesen Pfad nicht hätten auf einem Elefant reiten mögen.

In einer Hütte mitten auf einem Reisfeld legen wir eine kleine Rast ein, ehe wir die letzten 45 Minuten bis zu unserem Übernachtungsdorf unter die Füße nehmen. Ein hübscher stiller und friedlicher Fleck.

Im Dorf für die Nacht leben nur sechs Familien, also sieht alles ganz übersichtlich aus. Zum Waschen gehen wir an den Fluss, dann geben wir uns ganz dem „Dorfleben“ hin. Bei unserem Gastgeber handelt es sich um einen betagteren Mann über 70 Jahre, der alleine lebt mit seinen Tieren. Den größten Teil des Tages scheint er Betelnuss kauend in der Hängematte zu verbringen. Am Abend taucht natürlich das ganze Dorf auf, denn die Touris müssen betrachtet werden. Endlich mal was los hier. Elektrisches Licht hat hier ebenfalls per Solarpanel Einzug gehalten. Diese Solaranlage samt Batterie inklusiver zweier Neonröhren wurden pro Haus von der Regierung kostenfrei geliefert und ordnungsmäßig installiert.

Wir fallen trotz Licht gegen 20.00 auf das harte Lager. Die Hunger leidenden und schmusesüchtigen Miezen sperren wir via Moskitonetz aus. Die bereitgestellten Wolldecken beherbergen sicher schon genug Wanzen und Flöhe.

Dienstag 12.12.2006 Trekking Tour ff.

Mitten in der Nacht gegen 23.00 geht unser Gastgeber auf Wanderschaft, schaltet das Licht ein, raucht eine und kaut in aller Gemütsruhe eine Betelnuss. Eine halbe Stunde später ist der Spuk vorbei und alles wieder finster. Nun herrscht Ruhe bis ca. 5.30, dann beginnen die Hähne mit ihrem Konzert. Wir krabbeln um 6.30 aus den Decken.

Um 7.00 ist das Frühstück bereitet. Der Toast wird in einem von unserem Guide selbst gebastelten Bambusgeflecht über dem offenen Feuer geröstet. Die Miezen sitzen erwartungsvoll neben uns. Da muss doch einfach was abfallen. Tut es natürlich!! Wir haben selten Katzen gesehen, die sich derart dicht neben offenem Feuer niederlassen. Ihre kurzen Schnurrhaare bezeugen, dass sie ab und an Feuer fangen.

Wir verabschieden uns gegen 8.30 und stiefeln hinter dem Dorf den Hang hinauf. Bald finden wir uns auf schmalem Dschungelpfad wieder. Ab und zu kreuzen wir Reispaddies, die meist brach liegen. Ein Mal treffen wir auf eine Familie, die die nächsten drei Wochen ihre Reisfelder bestellen wird und diese Zeit auch dort verbringt. Eine andere Familie rüttelt bereits den geernteten Reis, um ihn von seinen Schalen zu befreien.

Gegen Mittag treffen wir in dem Dorf für unsere Mittagsrast ein. Das Dorf liegt direkt am Salawin River. Vor dem Haus unserer Gastgeber wird gerade in Bambusröhren „sticky rice“ hergestellt, indem die Röhren gefüllt mit Klebreis ins offene Feuer gestellt werden und dort einige Zeit bleiben. Die verkohlten Bambusrohre werden dann geschält. Übrig bleiben immer noch Bambusröhren mit weicher Schale, die leicht geöffnet werden können, um an den köstlichen sticky rice zu gelangen. Er schmeckt leicht süßlich und sättigt. Wir müssen den frisch hergestellten sticky rice natürlich verkosten und bekommen noch je eine Röhre als Wegzehrung mit. Dies ist wieder mal ein Beispiel für eine rein ökologische Verpackung, in deren Fall gegen die Wegwerfgesellschaft nichts einzuwenden ist. Leider gehen sie mit Plastikknistertüten genauso um.

Am Ende des Dorfes befindet sich eine kleine Pier, an der ein Grenzposten Dienst schiebt, denn auf der anderen Flussseite liegt Burma (Myanmar), und sich eine Haltestellen für Longtailboote befindet, mit denen man den Fluss hinauf und hinunter fahren kann. Wir warten zumindest mal gut bewacht und im Schatten auf ein Boot in die richtige Richtung. Auf der gegenüberliegenden Flussseite kann man den burmesischen Grenzposten sehen. Der Fluss selbst gehört zu Burma, aber die Thais dürfen ihn auch befahren, wenn sie entsprechende Meldung beim burmesischen Posten machen.

Nach 1 ½ h Wartezeit kann sich unser Guide durchringen ein kleines Longtailboot zu chartern, statt auf ein größeres Boot des regelmäßigen Schiffsverkehrs zu warten. Das lange Kanu ist wie üblich mit einem ehemaligen Automotor ohne Schalldämpfer ausgestattet und macht vor allem Lärm. Als Bänke gibt es Bretter ohne Lehne und ohne Polster.

Der Fluss hat eine ganz ordentliche Strömung, so dass die Boote in Ufernähe flussaufwärts fahren. Ein Mal müssen wir ihn natürlich queren, um uns beim burmesischen Posten ordnungsgemäß zu melden, dann geht es wieder zurück auf die andere Uferseite.  Fels und Sand wechseln sich an den Ufern ab. Der Sand wird bei jeder Regenzeit ordentlich dezimiert, aber auch der Fels kann nicht besonders hart sein, denn er weist viele Auswaschungen auf, die teilweise abenteuerliche Skulpturen stehen lassen. Nach 1 ½ h Fahrt legen wir in Mae Sam Laep an. Das Dorf befindet sich nahe des Startpunktes unseres Dschungeltrecks. So hat sich der Kreis schon fast geschlossen. Zum Glück wartet noch ein Sawngthaew auf Fahrgäste, so dass wir gut geschüttelt 1 ½ h später in Mae Sariang und direkt vor unserem Hotel ankommen. Wir verabschieden uns herzlich von unserem Guide.

Im Hotelzimmer avanciert die Dusche zum wichtigsten Einrichtungsgegenstand. Als wir uns wieder so richtig sauber fühlen, steht dem Abendessen auf der Terrasse nichts mehr im Wege. Es mundet mal wieder ausgezeichnet. Außerdem freuen wir uns wirklich auf ein nettes weiches Bett!

Mittwoch 13.12.2006 Mae Sariang – Mae Hong Son

Wir dürfen ausschlafen! Trotzdem wachen wir vor dem Wecker kurz vor 8.30 auf. Das Frühstück lassen wir uns auf der Sonnenseite des Hotels gut schmecken. Bis zur planmäßigen Abfahrt des Busses um 10.30 nach Mae Hong Son bleibt uns alle Zeit der Welt unser Zeug zusammen zu packen.

Um 10.00 lassen wir uns mit Sack und Pack am Busbahnhof nieder. Hier sitzen nur Wartende herum. Von Bussen keine Spur. Also heißt es geduldig warten. Unser Bus trudelt um 11.00 ein. Plätze gibt es genug, um alle neuen Fahrgäste aufzunehmen. Die Sitze fallen so schmal aus, dass wir zu zweit eine Dreierbank besetzen. Die sind definitiv nicht für europäische Hintern ausgelegt. Es geht in munterer Fahrt bergauf und bergab. Der Fahrer fährt wie eine Wildsau. In Khun Yuam wird die Mittagspause eingelegt. Jan kauft sich einen Wurstspieß und ich entdecke Bambusrohre mit sticky rice sowie etwas Obst als Nachtisch. Gegen 15.00 erreichen wir Mae Hong Son.

Im Piya Guesthouse direkt am See gelegen finden wir ein Zimmer, d.h. eigentlich einen Bungalow für uns. Die Bungalows liegen im hübsch angelegten Guesthouse Garten, in dem einige hübsche Orchideen blühen. Den Nachmittag verbringen wir durch den Ort schlendernd, shoppend und den nächsten Tag organisierend. Einen Souvenirshop entnerven wir vermutlich vollends, denn wir klingeln alle Glöckchen durch bis wir endlich die gefunden haben, die für unsere Ohren am schönsten klingt. Jans Herz schlägt für eine alte Opiumwaage, die natürlich auch mit muss.

Ein kurzer Spaziergang bringt uns zum Wat Doi Kong Mu hinauf, der über der Stadt thront. Die hiesigen Mönche sind äußerst geschäftstüchtig, trotzdem strömen reichlich Touris und Thais dorthin. Der Anstieg wird mit einem hübschen Blick über die Stadt belohnt. Kurz vor Sonnenuntergang beginnen die Gläubigen ihre Wanderung im Uhrzeigersinn um die Stupas. Darunter finden sich auch Militärs, die zwar die Stiefel anbehalten, aber Opfergaben tragen.

Im Kloster neben unserem Guesthouse wird irgendein Fest begangen. Der Gesang eines Mönchs aus der Konserve schallt über Stadt und See. Um den See breitet sich ein netter Nachtmarkt aus.

Wir beschließen den Abend mit einer Partie Canasta auf der Veranda unseres Guesthouses.

Donnerstag 14.12.2006 Mae Hong Son

Kurz nach 7.00 schlupfen wir schon aus den Betten. Unsere Tagestour soll um 8.00 starten und wir wollen um 7.30 im Sunflower Café frühstücken. Das Café öffnet erst verspätet gegen 7.50, aber für ein Frühstück langt die Zeit allemal.

Um 8.15 geht es dann wirklich los. Unser Fahrer und Guide wartet schon. Als erstes fahren wir gen Süden zum nächstgelegenen Longneck-Dorf. Dort leben die aus Burma geflüchteten Longneck-Frauen, die ihren Namen von den jährlich zunehmenden Halsreifen bekamen. Die Reifen sorgen dafür, dass die Schultern herunter gedrückt werden und somit der Hals länger wirkt. Die Meinungen gehen auseinander, ob sie als quasi Gefangene in diesen Dörfern gehalten werden oder diese Zurschaustellung ihren Lebensunterhalt sichert. Das ganze Dorf gleicht eher einem Markt. In der unteren Gasse gibt es lange Hälse zu bestaunen in der oberen Gasse Ohrpflöcke. Es hat schon was von Zoo, aber wir kaufen ein paar Kleinigkeiten und trösten uns damit, dass sie damit ihren Lebensunterhalt verdienen.

Wir wenden uns anschließend gen Norden. 70 km durch die Berge führt die windige und kurvige Strasse zur Nam Lot Höhle. Kurze Stopps an einer Sesamölmühle und einigen Aussichtspunkten lockern die Anfahrt etwas auf. Gegen Mittag erreichen wir den Höhleneingang. Wir stärken uns zunächst mit einem Mittagssnack, dann geht es zu Fuß zur Höhle. Dazu muss man obligatorisch einen der Guides am Eingang zur Höhle mit Gaslaterne engagieren. Durch die Höhle fließt ein Fluss, so dass man zu Wasser auf einem Bambusfloß in die Höhle einfährt. Hinein hilft die Strömung, hinaus ziehen die Flößer die Flosse mit Muskelkraft. Das lauteste Geräusch in der Höhle produzieren die Gaslaternen und natürlich die Besucher. Die Höhle weist einen gewaltigen Dom und tolle Kalkformationen auf, die die Phantasie herausfordern, denn aus jeder Position nehmen sie eine andere Gestalt an.

Gegen 16.00 kehren wir zurück nach Mae Hong Son und lassen den Tag gemütlich am See ausklingen.

Freitag 15.12.2006 Mae Hong Son – Chiang Dao

Wir kehren zum Frühstücken nochmals im Sunflower Café ein. Dieses Mal bleibt uns jedoch mehr Zeit für ein beschauliches Frühstück. Einige Tische besetzen bereits einige Familien mit Kids.

Bis unser Flieger nach Chiang Mai um 13.05 startet bleibt uns noch ein wenig Zeit um den See zu schlendern und uns im Garten unseres Guesthouses die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Dabei leistet uns eine kleine Mieze Gesellschaft, die sich zudem ein paar Streicheleinheiten abholt.

Gegen 11.00 lassen wir ein Tuk-Tuk ordern, das postwendend antuckert. Mit reichlich Zeit trudeln wir am Airport ein. Der Flughafen hat nicht gewaltig viel zu bieten (ist aber immerhin größer als der Bremer!), außer einer interessanten Darstellung des königlichen Lebenslaufs, die wohl anlässlich seines diesjährigen 60.ten Thronjubiläums zusammengestellt wurde. Der Flieger hebt pünktlich ab und nach nur 35 Flugminuten landen wir wohlbehalten in Chiang Mai.

Wir kapern ein Sawngthaew zum Busterminal Chang Pheuang. Dort treffen wir just-in-time ein, denn bereits 5 Minuten später fährt der Bus nach Chiang Dao ab. Jan kann sich gerade noch einen Mittagssnack besorgen. Wir erwischen dieses Mal einen ganz normalen Bus ohne Aircon und voller Thais. Wir sind die einzigen Touris an Bord. Alle Fahrgäste rund um uns herum sind redlich um uns besorgt, damit wir an der richtigen Stelle aussteigen. Chiang Dao ist 1 ½ h später erreicht und wir werden an der Hauptstrasse ausgesetzt. Ein weiteres Sawngthaew bringt uns zu unserer ausgewählten Unterkunft „Chiang Dao Nest“.

Wir beziehen einen hübschen Bambus-Bungalow, wenn auch ohne Schlüssel, denn der steckt abgebrochen im Schloss. Aber wer einen Bastler mit dem nötigen Werkzeug dabei hat, kann auch dieses heilen. Die Mädels des Hotels fallen Jan um den Hals als er den befreiten Schlüsselbart bringt. Wir verschließen die Tür dennoch mit einem unserer Vorhängeschlösser. Die Hotelanlage besteht aus mehreren kleinen Bambus-Bungalows in einer Gartenanlage. Einige der Bungalows sind von roten Bougainvillien schier überwuchert. Dies ist ein richtig hübscher idyllischer Ort zum Wohlfühlen.

Am Flughafen haben wir die Zeitungsseiten mit Sudokus geflöht, denen verfallen wir jetzt auf unserer kleinen Bungalow-Terrasse bis es Zeit wird zum Essen zu gehen. Dieses Hotel steht für Western Food der feineren Art, denn die thailändische Inhaberin und Köchin war einige Zeit als Köchin in London beschäftigt. Jan gönnt sich sein Ribeye-Steak und ich Tuna in Sesamkruste. Der Reiseführer hat nicht zu viel versprochen. Das Essen ist exzellent. Außerdem lernen wir nun, warum im Land so gut wie kein Wein angeboten wird. Er ist für hiesige Verhältnisse super teuer! Wir zahlen für eine Flasche Shiraz aus Südafrika 925 Baht – also umgerechnet 20 EUR!

Samstag 16.12.2006 Chiang Dao

Das Frühstück wird wie schon das Abendessen im nach allen Seiten offenen Restaurant serviert. Man sitzt gemütlich und kann die Leckereien richtig genießen. Überpünktlich um 8.20 statt 8.30 steht das vom Hotel organisierte Sawngthaew zur Abfahrt bereit. Unser Ziel ist das Chiang Dao Elefant Training Center.

Kurz vor der Badeeinlage der Elefanten treffen wir im Center ein. Eine schwankende Hängebrücke führt über den Fluss ins Camp. Die Elefanten dürfen mit Bananenstauden und Zuckerrohr gefüttert werden. Es handelt sich hierbei um ihre Lieblingsspeise. Dann werden sie von ihren Mahouts in ihre Badewanne = Fluss geführt. Ein ganz kleiner Elefant ist auch dabei. Die Dickhäuter genießen das Wasser ganz offensichtlich. Sie liegen und aalen sich im kühlen Nass. Dann geht es in geordneter Reihe auf getrennten Pfaden – einer für Elefanten und der andere für 2-Beiner – zur Showarena. Alle Elefanten bis auf den Kleinsten haben ein Lastgeschirr bekommen. Damit werden Baumstämme gezogen. Sie zeigen aber auch, wie mit den Füssen und dem Rüssel Baumstämme bewegt und transportiert werden können. Der kleinste Elefant hingegen übernimmt die wirklich wichtigen Aufgaben in der Show. Er eröffnet sie, indem er die Campfahne hisst, und beendet sie mit dem Herunterziehen der Fahne. Außerdem kann er mit kleinen Übungen glänzen, die er immer – ganz süß – mit einem Knicks beendet. Die Show ist lustig, amüsant und unterhaltsam. In jedem Fall eine gute Art den ausgedienten Arbeitselefanten und ihren Mahouts weiterhin eine Aufgabe zu geben. Denn Teakbäume dürfen seit einigen Jahren per Regierungsdekret nicht mehr geschlagen werden, wodurch Tausende von Elefanten arbeitslos wurden. Dies wird wohl die letzte Generation von Arbeitselefanten sein, die nun ganz im Dienste des Tourismus tätig sind.

Unser Sawngthaew bringt uns wieder ins Nest zurück, nicht ohne unterwegs an einem der vielen Pomelo-Stände entlang der Strasse zu halten. Drei riesige Pomelos für 100 Baht wechseln den Besitzer. Das sollte für den Tag reichen.

Wir brechen gleich wieder zur Tham (= Höhle) Chiang Dao auf, zu der wir über einen Nature Trail gelangen. Jan mault zwar, aber letztendlich läuft er doch. Gott sei Dank endet der Trail direkt hinter der Höhle, sonst hätte sich Jans Gezetter mutmaßlich gesteigert. Die Höhle ist integraler Bestandteil des davor liegenden Klosters. Sie beherbergt einige Buddhas und andere Statuen, die in keinem buddhistischen Tempel fehlen dürfen. Ein Teil der Höhle ist mit elektrischem Licht ausgestattet, der andere Teil des Höhlenkomplexes kann nur mit Guide und seiner Petromax begangen werden.

Wir treffen zu einem verspäteten Lunch gegen 14.00 im Nest 2 ein. Auf der gemütlichen Terrasse lassen wir es uns gut gehen. Die Hotelkatze trifft ebenfalls mit ihrem Lunchpaket – einem frisch gebeuteten Vogel – im Fang ein.

Nun steht noch das Kloster Tham Pha Pong auf dem Programm. Das Kloster liegt 500 Stufen hoch über dem Tal sehr idyllisch gelegen. Das Putzkommando ist hier orange gekleidet (= Mönche), die mit Reisigbesen dafür sorgen, dass die Stufen stets besenrein aussehen. Das scheint uns ein endloses Unterfangen, denn aus den Bäumen fallen stetig Blätter. Auf halbem Weg ist erstmals ein Blick auf den Stupa möglich. Ein Teil des Tempels befindet sich auch hier in einer Felsgrotte. Dies ist ein hübscher friedlicher Ort mit einem schönen Blick ins Tal.

Den restlichen Nachmittag vertreiben wir uns auf unserer Terrasse Pomelos schälender Weise, um diese Riesenkerle reisefähig zu machen. Das Abendessen genehmigen wir uns nochmals im Westernstil und lassen den Abend mit Canasta ausklingen.

Sonntag 17.12.2006 Chiang Dao – Tha Ton – Chiang Rai

Das Bezahlen im Chiang Dao Nest zieht sich etwas hin, denn die Kreditkartenmaschine funktioniert nicht, so dass die traditionelle Ritschratsch aus dem Nest 2 her muss. Zum Abschied erhalten wir jeder ein Survival-Package mit auf den Weg bestehend aus einer Flasche Wasser und einem Tütchen Kekse.

Das bereits wartende Sawngthaew liefert uns trotzdem just-in-time am Busstopp ab. Wir wechseln direktemang das Gefährt und weiter geht es gen Norden. Zwei umgekippte LKWs behindern irgendwo in den Bergen die Fahrbahn, wobei einer davon beim Bergauffahren umgekippt sein muss. Wie er das wohl hinbekommen hat?

In Fang wiederum wechseln wir vom Bus in ein bereitstehendes Sawngthaew. Wenn das kein direkter Anschluss ist. Gegen 11.45 steigen wir am Bootsanleger in Tha Ton aus. Das Longtailboot steht für 12.30 auf dem Fahrplan, so bleibt uns ein wenig Zeit für das Mittagessen. Wir werden sofort von den Hilltribe-Frauen belagert, die ihre Bauchläden anbieten. Wir widerstehen.

Um 12.30 steigen wir in das Longtailboot. Die Rucksäcke lagern in der Spitze und die Fahrgäste im hinteren Teil auf den Planken in halb liegender Position. Wir haben schon schlechter gesessen. Die Fahrt gestaltet sich ganz munter. Ab und zu mischen uns Rapids mit Spritzwasser auf. Etwa auf halber Strecke legen wir in einem Dorf an, in dem sich außer uns etliche Tagestouris aus Chiang Rai befinden. Das Dorf scheint nur aus Shops, Elefantenaufstiegshilfe und Elefanten zu bestehen. An der Aufstiegshilfe steht eine riesige Schlange Touris einerseits und Elefanten andererseits an. Elefant für Elefant übernimmt seine Last und verlässt dann den Dorfplatz. In einem Shop werden riesige Pythons im Käfig für Photos angeboten. Eine Klasse Schulkinder drängt sich um die Käfige. Wir halten eher Abstand. Nach ¼ h Pause steigen wir wieder in unser Boot und lassen alle Tiere an ort und Stelle zurück.

Gegen 15.00 legen wir in Chiang Rai an. Ein Sawngthaew bringt uns in die Stadt und zum Hotel unserer Wahl. Wir beziehen ein Doppelzimmer und begeben uns auf Sightseeingtour bzw. zum Busbahnhof, um den morgigen Reisetag zu gestalten. Viel gibt es in Chiang Rai eh nicht zu sehen, so dass das Sightseeing Programm schnell abgearbeitet ist. Nahe des Busbahnhofs passieren wir ein Schaufenster, aus dem uns ein silberner Elefant anlacht. Der will ganz offensichtlich mit. Der kann zuhause dem namibischen Holzelefanten Gesellschaft leisten.

Am Abend geben wir uns ganz dem Nachtmarkt hin.

Montag 18.12.2006 Chiang Rai – Phitsanulok

Reisetag. Wir haben Bustickets für den 10.00 VIP-Bus nach Phitsanulok. Wir finden uns gegen 9.15 auf dem Busbahnhof ein. Der Bus steht bereits in seinem Slot wartend auf seine Fahrgäste. Wir bekommen als erstes neue Plätze zugewiesen und verstauen unser Gepäck. Bis zur Abfahrt bleibt genügend Zeit den Reiseproviant aufzufrischen. Die fliegenden Händler verkaufen uns sticky rice und Obst in mundgerechten Stücken. Dann wird es Zeit die Plätze einzunehmen.

Jan hat gestern Abend aus der Bangkok Post zwei Sudokus abgepinselt, mit denen wir uns die Reisezeit vertreiben. Gegen 14.30 hält der Bus für ein kurzes Mittagessen und Reparatur der Klimaanlage. Kurz vor Phitsanulok gibt es etwas Aufregung im Bus, denn ein Fahrgast krampft total am ganzen Körper. Am Busbahnhof steht schon ein Krankenwagen bereit, um ihn in Empfang zu nehmen. Wir fahren mit einem 4-rädrigen Tuk-Tuk, die hier auch von Frauen chauffiert werden, zum Hotel.

Das Hotel hat definitiv schon bessere Tage gesehen, aber die Zimmer sind ganz ok. Zum
Abendessen versuchen wir unser Glück auf einem Schiffsrestaurant, das auf dem Fluss kreuzen soll. Das einzig schwimmbare Restaurant, das wir entdecken, liegt festgemacht auf der gegenüberliegende Seite. Ersatzweise kehren wir eben dort ein.

Auf der Uferpromenade ist einiges los. Aerobic mit Musik, Vorturner und jeder Menge Mitturnern aller Altersklassen gekleidet in gelben T-Shirts. Außerdem Jogger, Fußballspieler, die den Ball in einen hoch hängenden Korb kicken und ein Openair-Fitnessstudio, das gut besucht ist. Die Uferpromenade und ihre Installationen sehen neu hergerichtet aus. Die Hausboote, eine der Attraktionen der Stadt, scheinen aus dem Stadtgebiet des Flusses verbannt worden zu sein.

Wir scheinen wieder in einer wärmeren Region für die Nacht angekommen zu sein, so dass die Aircon im Hotelzimmer durchaus ihre Berechtigung hat.

Dienstag 19.12.2006 Phitsanulok – Sukhothai

Das Frühstücksbuffet sieht eigentlich gar nicht so übel aus, aber die Spiegeleier sind kalt und hart. Nun denn, wenigstens das Obst schmeckt.

Wir wenden uns den Highlights von Phitsanulok zu. Als erstes lassen wir uns von einer Rikscha zu Buddha-Fabrik bringen. Dort werden Buddhas in allen Größenordnungen aus Kupfer gegossen. Die Herstellung der großen Statuen kann schon mal ein Jahr beanspruchen. Es hängt sogar ein Artikel einer deutschen Sonntagszeitung über diese kleine Fabrik aus, die den Buddhas das Lächeln einhaucht. Eigentlich wollten wir ja mit einem Tuk-Tuk zum Wat weiterfahren, aber es ist keines weit und breit zu sehen. Da hilft nur laufen. In einer belebteren Strassen gelingt es dann einen fahrbaren Untersatz aufzutreiben.

Im Wat ist die Hölle los. Der strahlenumkränzte Buddha zieht augenscheinlich viele Gläubige in seinen Bann. Mit Shorts darf man und frau hier nicht hinein. Die Augen einiger Thais strahlen jedoch, als ich meinen Sarong aus dem Daypack zaubere, um ihn um die Hüften zu schlingen. Sobald wir den Bereich des Haupttempels verlassen, wird dieser Wat direkt zu einem beschaulichen ruhigen Ort mit hübschen Patios. Ein neugieriger Mönch begegnet uns, der seine englisch Brocken an uns ausprobiert.

Für den Rest des Tages steht der Historische Park in Sukhothai in ca. 50-60 km Entfernung gen Westen auf dem Programm. So schnappen wir uns ein Tuk-Tuk zum Busterminal und setzen uns dort in den nächsten Bus. Um 11.00 also in 15 Minuten fährt der Bus ab sogar mit planmäßigem Halt am Historic Park Sukhothai. Die Strasse nach Sukhothai könnte als autobahnähnlich bezeichnet werden, wenn nicht 50 % der Strecke durch eine einzige Baumaßnahme behindert wäre. Wir fahren quasi durch die Reiskammer Thailand. Rechts und links grüne Reisfelder so weit das Auge reicht. Nach 1 ½ h Busfahrt werden wir in Old Sukhothai abgesetzt. Kaum stehen wir auf der Strasse, stürmen schon die Fahrradvermieter auf uns ein. Wir nehmen jeder ein Fahrrad um durch die alten Steine zu radeln. Die Anlage gehört zu den Unesco Weltkulturstätten. Die Tempel bzw. die gesamte alte Stadt wurden größtenteils sehr schön restauriert. Auch Teiche und Wassergräben entsprechen den alten Plänen. Hier lässt es sich beschaulich durch Stupas und Buddhas wandeln. Die Anzahl der Touris ist übersichtlich und sicher die Hälfte davon sind Thais. Die Gesamtanlage kann man sich im Modell in der Touristeninformation anschauen. Die alte Stadt umgebenden Wälle und Wassergräben lassen sich noch heute erahnen.

Mit dem 16.00 Bus fahren wir wieder zurück nach Phitsanulok. Busse sterben auch in Thailand nie. Dieses Exemplar knarrt und ächzt ganz schön, auch die Polster sind schon ziemlich in die Jahre gekommen, je weiter hinten um so schlimm. Irgendwann gibt es noch nicht mal einen Stehplatz mehr. Rush-hour.

Gegen 18.00 fahren wir ins Busterminal ein. Es gelingt uns die Busabfahrtszeiten für unser morgiges Ziel herauszufinden. Um 9.30, 10.30 und 12.00 startet ein Bus nach Loei (sprich: „Löi“). Tickets werden nicht im vorhinein verkauft. Wir werden den 9.30 versuchen.

Zurück im Hotel steigen wir erst mal unter die heiße!! (gestern konnte man sie allenfalls als lau bezeichnen) Dusche und lassen uns im gegenüberliegenden Restaurant ganz thai- und spicymäßig verwöhnen.

Mittwoch 20.12.2006 Phitsanulok – Loei – Chiang Khan

Der Wecker schellt um 7.45, damit wie es rechtzeitig zum Busterminal schaffen. Ein Tuk-Tuk steht um die Ecke, so finden wir uns um 9.00 am Busterminal ein. Das Ticket nach Loei ist schnell erstanden, dann bleibt nur noch die Obstversorgung sicherzustellen, was im nächsten „Straßenshop“ problemlos mit Ananas, Papaya und Melone gelingt. Pünktlich um 9.30 verlassen wir Phitsanulok. Ohne viel Zwischenstopps schaukeln wir bis Loei durch. Kleine Dörfer und hügelige Landschaft begleiten uns.

In Loei werden wir mit direktem Anschluss in den Bus nach Chiang Khan verfrachtet. Uns bleiben gerade mal 15 Minuten Zeit, dann geht es um 14.00 weiter. Jan versucht mit Muße das Mittagessen zu verputzen, da fährt der Bus bereits vor. 1 h später spuckt uns der Bus in Chiang Khan wieder aus.

Ein Tuk-Tuk bringt uns zum Chiang Khan Guesthouse, wo wir ein Zimmer beziehen, und dass, obwohl zu diesem Zeitpunkt niemand dort ist, der auch nur ein Wort englisch versteht. Mit Händen und Füssen kommt man eben auch weiter. Auf der Terrasse im ersten Stock lässt es sich wunderbar auf den Mekong blickend verweilen und träumen. Zwei Stunden später taucht die Besitzerin Pim auf, die uns mit ihrem herzlichen Lachen begrüßt und die Neuankömmlinge mit üppigen Obsttellern versorgt.

Schwatzend mit anderen Gästen vertreiben wir uns die Zeit bis uns der Hunger zum Abendessen treibt. In einem Restaurant im Dorfzentrum mit Terrasse zum Mekong lassen wir es uns gut schmecken. Kartenspielenderweise beschließen wir in unserem Guesthouse den Abend.

Donnerstag 21.12.2006 Chiang Khan

Gegen 8.00 finden wir uns zu einem außerordentlich leckeren Frühstück ein. Der Saft ist zur Abwechslung mal frisch gepresst und nicht wie sonst üblich aus Pulver oder Tüte. Das werde ich nie begreifen, wie man Saft aus der Tüte anbieten kann, wenn frisch gepresste Säfte auf der Getränkekarte stehen.

Wir machen uns heute mit dem Motorrad auf den Weg. Das ist mit Gabi auf dem Sozius kein Spaß. Armer Jan. Zunächst knattern wir gen Westen zum Big Buddha, der hoch oben über dem Mekong und einem seiner Zuflüsse wacht. Die Strasse weist einige Schlaglöcher auf und ist nicht durchgängig asphaltiert. Als wir schon fast aufgeben, den richtigen Abzweig zu finden, löst sich das Rätsel an einer Baustelle. Die Bauarbeiter weisen uns den Weg. Neuer Asphalt führt das letzte Stück mit heftiger Steigung hinauf, damit war wahrlich nicht zu rechnen. Zu Füssen des Buddhas genießen wir die schöne Aussicht über den Mekong hinüber nach Laos sowie die Stille, da wir die einzigen Besucher sind.

Unsere Tour führt uns wieder zurück nach Chiang Khan und dann in östlicher Richtung zu den Stromschnellen Kaeng Khut Khu, die sich zwei Kilometer hinter dem Dorf befinden. Die Stromschnellen bieten bei höherem Wasserpegel sicher mehr. Der Aussichtspunkt ist touristisch gut erschlossen mit großem Parkplatz, Souvenirshops, einem großen Hotelkomplex und mehreren kleinen Restaurants. Wir lassen uns von einem der Open-air-Restaurants zu einem phantastischen gegrillten Mekong-Fisch verführen, den wir auf dem Esspodest hockend mit Blick auf den Mekong und Laos verputzen.

Am Nachmittag versuchen wir einen weiteren Aussichtspunkt zu finden. Scheitern jedoch kläglich, die ganze Beschilderung über Land ist ausschließlich in Thai. Aber so kommen wir zu einer hübschen Überlandfahrt durch wiesen, Felder und kleine Dörfer, in die sich sicher nur wenige Touris verirren.

Am Spätnachmittag lassen wir uns in unserem Guesthouse auf der Terrasse nieder, um den Sonnenuntergang zu beobachten und die weitere Urlaubsplanung fein zu tunen. Morgen soll es weiter nach Nong Khai gehen. Das Abendessen hat Pim von ihrem heutigen Ausflug nach Nong Khai mitgebracht. Das reicht locker für vier Esser, Hauptsache alle mögen vietnamesisch.

Freitag 22.12.2006 Chiang Khan – Nong Khai

Wir frühstücken zusammen mit Pim und ihrer holländischen Freundin. Pim erfragt telefonisch die Busabfahrtzeiten von Loei nach Nong Khai. Um 11.30 soll in Loei einer losfahren. Das heißt für uns, wir sollten etwa um die gleiche Zeit mit einem Tuk-Tuk gefolgt von einem Sawngthaew vom Guesthouse starten, um rechtzeitig an der Wegstrecke zu sein, die der Bus nimmt. So bleibt uns reichlich Zeit zum Packen, Postkarten kaufen und schreiben und mit den Katzen zu schmusen.

Pim organisiert ein Tuk-Tuk und instruiert den Fahrer, was er dem Sawngthaew-Fahrer mit auf den Weg geben soll, nämlich an welcher Stelle er uns absetzen soll. Das klappt alles ganz ausgezeichnet. Gegen 12.00 stehen wir an der Abbiegung, an der der Bus vorbeikommen soll. Um uns herum befinden sich Marktstände, an denen wir unseren Proviant aufstocken können. Der Bus lässt auf sich warten, aber wir können wenigstens das Markttreiben beobachten.

Kurz vor 13.30 trudelt der Bus ein. Durch die hügelige Landschaft bis Pak Chom bringt er es auf geschlagene 30 km/h. Danach geht es auf ebener Strecke am Mekong entlang. Der Mekong sieht recht trocken aus, denn viele Inseln liegen frei und teilweise können wir kaum eine Fahrrinne ausmachen. Wir fahren durch etliche Bananenplantagen und kleine Dörfer. In Si Chiangmai gelingt es einen Blick auf das laotische Vientianne zu erhaschen. Ein paar Kilometer weiter um Tha Bo gibt es dafür kunstvoll geschnittene Büsche und Hecken zu betrachten, die alle möglichen Formen aufweisen. Viele Elefanten aber auch Thai-Boxer sind vertreten.

Bei völliger Dunkelheit treffen wir in Nong Khai ein. Das Guesthouse unserer 1. Wahl ist leider voll, aber ein paar hundert Meter weiter finden wir ein Bett für die Nacht. Vielleicht können wir ja morgen umziehen. In jedem Fall lassen wir eine Reservierung vormerken als wir ins Mut Mee Guesthouse zum Abendessen zurück gehen. Im Garten sitzt man wunderschön über dem Mekong, außerdem schmeckt das Essen einfach klasse, insbesondere der
Fisch in scharfer Tamarinden-Kokos-Soße ist einfach ein Gedicht.

Samstag 23.12.2006 Nong Khai

Ganz schön frisch hier am Morgen. Der Fleece lässt sich im Schatten gut vertragen, denn leider gibt es in unserem Guesthouse keine Frühstücksplätze in der Sonne. Die Spiegeleier lassen auf sich warten, aber nach nochmaligem Erinnern klappt es dann doch. Sogar die Hunde tragen ob der Kälte von 18° C!! am Morgen alle T-Shirts.

Nach dem Frühstück versuchen wir im Mut Mee Guesthouse unterzukommen, aber dort gäbe es nur Zimmer mit shared facilities, so ziehen wir doch lieber in unserem Guesthouse in ein Zimmer mit eigenem Bad um.

Gegen 11.30 beginnen wir mit der Erkundung Nong Khais. Fast vor unserer Haustür beginnt ein großer Markt, auf dem wir unseren Souvenirbestand weiter aufstocken können. Unsere Suche nach Steinsalz ist leider nicht von Erfolg gekrönt. Ausgewählte Wats müssen natürlich besichtigt werden. Zwischendurch kann man im Garten des Mut Mee Guesthouses gemütlich rasten.

Jan hat in unserem Guesthouse einige Bangkok Posts gefunden, so dass wir zu einer Sammlung von Sudokus gekommen sind. Die werden wir so nach und nach lösen.

Sobald die Sonne sich verabschiedet, fallen die Temperaturen merklich. Also muss der Fleece zum Abendessen in jedem Fall mit. Wir suchen uns ein Restaurant mit Terrasse am Mekong und bestellen wie üblich mehrere Gerichte. Unter anderem einen grünen Papayasalat laotischer Art. Die Thaiversion ist ja schon scharf, aber diese Ausgabe schlägt alles, was uns bisher serviert wurde. Er kann aber die anderen milderen Gerichte aufpeppen, so dass wir auf zusätzliches Würzen mit Chili verzichten.

Sonntag 24.12.2006 Nong Khai ff.

Heute wird das Frühstück in-time geliefert, das heißt die Spiegeleier werden zum noch warmen Baguette serviert. Ja, es gibt tatsächlich Baguette. Der laotische und damit französische Einfluss ist unverkennbar.

Wir besteigen mal wieder ein Motorrad, um die Highlights in der Umgebung abzuklappern. Zunächst suchen wir am Stadtrand den Obst- und Gemüsemarkt, um vielleicht doch noch Steinsalz aufzutreiben. Wir landen erst mal an der Friendship Bridge, die über den Mekong gespannt Thailand mit Laos verbindet. Die Brücke sieht wenig spektakulär aus, ist aber eine der beiden einzigen Brücken über den Mekong überhaupt. Wegen des niedrigen Wasserpegels hat sich zu Füssen der Brücke der Stadtstrand herausgebildet. Einige Strandrestaurants bereiten sich zu morgendlicher Stunde auf Badegäste vor. Noch treibt sich hier außer uns und ein paar Hunden niemand herum. Es ist auch erst 9.30. Vielleicht kommen die Badegäste ja später. Wir versuchen auf die Brücke zu gelangen, denn auf thailändischer Seite sollen Eisenbahnschienen gelegt sein, die in der Mitte der Brücke unvermittelt enden. Das wollen wir uns näher anschauen. Aber die Grenzposten an der Auffahrt der Brücke verhindern das, somit keine Durchfahrt ohne gültiges Visum für Laos.

Auf dem Rückweg in die Stadt entdecken wir den zuvor gesuchten Obst- und Gemüsemarkt und finden unter Zuhilfenahme des Dictionary’s sogar Salz – wenn auch Meersalz. Wir decken uns mit Obst ein, dann rauschen wir über unser Guesthouse, in dem wir unsere Einkäufe deponieren, zur anderen Richtung die Stadt hinaus.

Der skurrile Sala Kaew Ku Historical Park wartet auf uns. Der Park zeigt gigantische wundersame Skulpturen voller hinduistisch-buddhistischer Bildsprache ganz in Beton. Er ist das Werk eines laotischen Künstlers. Der durch eine Horde vermenschlichter Hunde stapfende Elefant steht direkt am Eingang und stimmt den Besucher richtig ein. Die Skulpturen lassen sich nicht anders als witzig und skurril beschreiben.

Weiter geht es zum im Mekong versunkenen Chedi. Eine Spitze des umgestürzten Chedis schaut wenig spektakulär über die Wasseroberfläche. Wir folgen ein Stück der Uferpromenade und finden eine Arena für Kampfhähne, in der gerade eben zwei Hähne ihren Kampf miteinander ausgefochten haben. Ihre Besitzer halten die Tier auf dem Schoss und reinigen sie gründlich, dann zieht einer von dannen – Herr und Hahn. Ganz in der Nähe finden wir ein nettes kleines „Restaurant“ mit Blick auf den Mekong. So häufig scheinen sich keine Touris hierher zu verlaufen, denn wir genießen die ungeteilte Aufmerksamkeit. Der in Salzkruste gegrillte Mekong-Fisch schmeckt gigantisch gut. Das Mittagessen gehört in jedem Fall zur preiswerten Sorte. Ein ganzer Fisch, grüner Papayasalat, Reis, Bier und Wasser für 150 Baht – umgerechnet 3 EUR!

Den restlichen Nachmittag fahren wir über Land, halten wo es uns gefällt und lösen die gesammelten Sudokus.

Das Mut Mee Restaurant veranstaltet am Abend eine Christmas Party mit Show und Buffet. Dort müssen wir natürlich hin. Der Garten ist liebevoll geschmückt, das Buffet ganz OK und die Show bietet regionale Musik, Tempeltänzerinnen und Schwertkämpfer. Alles in allem eine ganz gelungene Veranstaltung.

Montag 25.12.2006 Nong Khai – Damnoen Saduak

Um 8.45 sitzen wir startklar bereit. Der Abholdienst fährt kurz vor 9.00 vor. Auf zwei-spurigem Highway flitzen wir mit 90 km/h zum Airport in Udan Thani. Kurz vor 10.00 steigen wir am Airport aus, der ungefähr Bremer Dimensionen aufweist.

Unser Flieger verspätet sich um eine ½ h, dafür werden für den Weg über das Rollfeld Sonnenschirme ausgegeben. Gegen 12.30 landen wir in Bangkok gemeinsam mit unserem Gepäck. Mit einem Taxi setzen wir unsere Fahrt zum Busterminal Süd fort. Das bedeutet nun eine halbe Weltreise um halb Bangkok und fast 70 km Entfernung in den Stadtteil Thonburi. Jan stellt seine mittägliche Versorgung am Busbahnhof sicher. Wie nahezu im gesamten Urlaub haben wir einen direkten Anschluss an den Bus nach Damnoen Saduak, wo wir um 16.00 aus dem Bus steigen. Die Temperaturen fallen hier deutlich höher aus als im Nordosten des Landes. Die Fleece-Jacken können wir getrost wieder im Rucksack verstauen.

Die Hotelauswahl hält sich in Damnoen Saduak in Grenzen insbesondere dann, wenn man in der Nähe des schwimmenden Marktes wohnen möchte. Wir steigen im einzigen Hotel seiner Art ab, das aussieht wie eine umgestaltete Schule. Das hat zumindest den Vorteil großer Zimmer. Um uns etwas die Beine zu vertreten nach dem langen Sitzen marschieren wir schon mal zum schwimmenden Markt, dessen Hauptaktivitäten zwar eher in den Morgenstunden stattfinden, aber einzelne Marktboote finden sich auch am Spätnachmittag. Und Obst kann frau ja immer kaufen und essen. Eine der Marktfrauen verkauft uns ihre letzten Mangos, eine Pomelo und zwei Kokosnüsse, dann paddelt sie gemächlich weiter.

Wir schlendern wieder zurück ins Hotel, um kalt! zu duschen. Es gibt nur einen Wasserhahn – keine Mischbatterie – und der gibt kalt, brrr! Zum Abendessen zieht es uns noch mal vor die Tür auf den kleinen Nachtmarkt an der Hauptstrasse, auf dem wir eine leckere Nudelsuppe finden. Eine der Leibspeisen der Thais. Schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite wird Freiluft-Aerobic gegeben, wie wir es in den letzten Tagen schon in einigen Städten beobachten konnten. Vielleicht handelt es sich dabei um eine offizielle Initiative?!?

Uns zieht es frühzeitig in die Federn, denn für 6.30 ist der Weckdienst bestellt. Der schwimmende Markt wartet.

Dienstag 26.12.2006 Damnoen Saduak – Hua Hin

Das 2. Klopfen an der Tür um 6.25 weckt uns endgültig. Fünf Minuten später rasselt zusätzlich unser Telefon.

Pünktlich um 7.00 stehen wir abmarschbereit an der Rezeption. Unser Bootsführer wartet schon, so dass wir direkt durchstarten können. Der Fußmarsch zum nächsten Kanal dauert nur 5 Minuten, dann steigen wir in das wartende Longtailboot. Mit Getöse schießen wir über das Wasser bis zur Abzweigung des Kanals, an der der schwimmende Markt beginnt. Dort sind Motoren verboten. Hier ist reine Muskelkraft gefragt. Welch wohltuende Stille. Wir gehören mit zu den ersten Touris des Tages und decken uns nun so nach und nach mit allen möglichen Leckereien zum Frühstück ein. Ein ½ h später wird es merklich voller, damit geht die Ruhe und Beschaulichkeit etwas dahin. Die Marktfrauen fahren eifrig hin und her auf der ständigen Suche nach neuer Kundschaft. Einige bieten Essbares andere Souvenirs an. Zum Pflichtbesuch auf dem schwimmenden Markt gehört wohl der Zwischenstopp an einer Kokosplantage, wozu natürlich auch ein riesiger Souvenirshop gehört. Weitere Souvenirshops, die allerlei Tand anbieten, säumen zudem die Kanäle und versuchen ihre Waren an den Touri zu bringen. Ein Mönch ebenfalls im Boot unterwegs paddelt uns Lebensmittel sammelnd entgegen. Seine Sammlung sieht ganz abwechslungsreich aus.

Gegen 9.00 finden wir uns wieder im Hotel ein, denn nun beginnt der Massenansturm der Touris aus Bangkok auf den schwimmenden Markt. Wir schnappen unsere Rucksäcke und traben zum Busbahnhof. Der richtige Bus steht schon da und fährt auch gleich ab. Er setzt uns in Samut Songkhram am Highway ab, wo wir auf der gegenüberliegenden Seite in den Anschlussbus nach Hua Hin umsteigen müssen. Mit uns steigt eine Thai-Dame aus, die uns über die Schnellstrasse zum richtigen Anschlussbus nach Hua Hin lotst. Den Bus haben offensichtlich bereits vor uns andere potentielle Fahrgäste angehalten, denn wir brauchen bloß noch einzusteigen.

1 ½ h später steigen wir in Hua Hin wieder aus. Das gestern Abend telefonisch vorgebuchte Hotel sieht ganz nett aus. Den Nachmittag schlendern wir durch die Gassen und den Strand Hua Hins. Am Hauptstrand steht ein Liegestuhl neben dem anderen, die Strandbars teilen den Strand unter sich auf und ein Strandverkäufer jagt den nächsten . Zur Meerseite Hua Hins wurden einige Plattformen auf Stelzen ins Meer gebaut, auf denen sich Restaurants und Guesthouses befinden. Dort lässt es sich angenehm sitzen und Lobster bzw. Fisch genießen.

Mittwoch 27.12.2006 Hua Hin

Das kommt definitiv selten vor, wir warten darauf, dass ab 8.00 das Frühstück auf der Terrasse serviert wird. Danach sind wir bereit für unsere nächste Motorradtour, um den Highlights um Hua Hin herum einen Besuch abzustatten.

Zunächst wenden wir uns gen Süden. Vier Kilometer außerhalb der Stadt bieten der Krilas-Felsen und die Anhöhe Khao Takiap hübsche Ausblicke auf Meer und Hua Hin. Beide Aussichtspunkte liegen mitten in einem Wat. In dem einem fühlt es sich ruhig und beschaulich an, im anderen toben Makaken-Affen und Touris. Am Fuße des Felsen befindet sich ein Fischerdorf, in dem gerade die Netze gereinigt und geflickt werden. Moderne und Althergebrachtes kann man hier in direkter Nachbarschaft bestaunen. Alte Fischerboote und –katen vor Hotel-Hochhäusern und –Ressorts.

Uns zieht es weitere 4 km südlich zum Suan Son Beach. Der Strandabschnitt gehört zu einer Militär-Erholungseinrichtung, auf dem aber auch Zivilisten willkommen sind. Da kein Ort in direkter Nähe liegt, findet man am hübschen, Pinien gesäumten Sandstrand leicht einen Schattenplatz. Keine Strandverkäufer weit und breit – nur wohltuende Stille. Im Strandrestaurant wird ordentliches Thai-Essen zu akzeptablen Preisen angeboten. Wir suchen uns ein schönes schattiges Plätzchen im Sand, damit Jan sein Meerbad nehmen kann.

Kurz vor 14.00 satteln wir wieder unsere Höllenmaschine und setzten unsere Fahrt nun in entgegen gesetzter Richtung fort. In Hua Hin verpassen wir einen Abzweig und landen in der hoch über Hua Hin gelegenen gepflegten Parkanlage Khao Hin Lek Fai. Im Park wurden einige stählerne Aussichtsplattformen eingerichtet, von denen man einen guten Überblick über Hua Hin gewinnen kann und wir die verpasste Abzweigung entdecken. Im ersten Gang brausen wir die steile Abfahrt hinunter, der richtigen Abzweigung entgegen.

Das nächste Ziel heißt Cha-am. Die Strecke beträgt ca. 25 km entlang einer recht befahrenen Strasse. Es gibt wahrlich schöneres! Aber schließlich erreichen wir Cha-am. In diesen Strandort verlaufen sich deutlich mehr thailändische Urlauber als Ausländer. Den langen Sandstrand säumen Pinien. Die Kinder tollen am Strand, im Wasser ziehen Speedboote mit bemannten aufblasbaren Bananenbooten im Schlepp ihre Kreise. Bei jeder engeren Kurve wirft die Banane ihre kreischende Last einfach ab.

Kurz nach 17.00 trudeln wir gerade rechtzeitig am Pier in Hua Hin ein, um den Fischern beim Ausladen ihres Fangs zuzusehen. Die dicken Fischerkähne laden Unmengen von Boxen gefüllt mit Fischen, Krebsen, Garnelen und Tintenfischen in allen Größenordnungen aus. Auf der Pier wimmelt es nur so vor arbeitsreichem Treiben. Der fischige Fang wird entladen und die freigewordenen Lagerräume wieder mit Eis gefüllt, das per Lastwagen angeliefert und über eine Rutsche auf die Boote befördert wird. Das sieht alles andere als Vertrauen erweckend aus. Aber alles geht gut, der Laster kippt nicht hintenüber auf das Fischerboot. So können wir uns beruhigt dem Abendessen auf dem Nachmarkt hingeben. Das Essen schmeckt phantastisch, das Ambiente hat seinen eigenen Charme und in jedem Fall Hektik zu bieten. Zum Tagesabschluss lassen wir uns durch die schmalen Gassen des Rotlichtmilieus treiben.

Donnerstag 28.12.2006 Hua Hin – Phetchaburi – Hua Hin

Ein Ausflug zu den Höhlen in Phetchaburi steht auf unserem Programm. Wir schnappen uns den normalen Bus, der für die 65 km knapp zwei Stunden braucht. So finden wir uns gegen 11.30 in Phetchaburi wieder.

Da die Höhlen etwas außerhalb der Stadt zu suchen sind, mieten wir im nächstgelegenen Hotel ein Motorrad. Das scheint uns die einfachste Lösung. Die Höhle Khoa Luong finden wir zügig, da sie zudem gut – in lateinischer Schrift – ausgeschildert ist. In der Höhle befindet sich ein Tempel, der von zwei Nonnen betreut wird. Verschiedene Räume der Höhle beherbergen Buddhas in verschiedensten Ausführungen. Das Besondere an dieser Höhle sind die Löcher in der Decke, durch die Tageslicht fällt. Zu bestimmten Tageszeiten werden die Buddhas sehr effektvoll von der Sonne ausgeleuchtet. In der großen Halle erwischen wir den richtigen Zeitpunkt, denn einige Buddha-Figuren werden von der Sonne hübsch in Szene gesetzt. Das Ambiente der Höhle wirkt ein bisschen wie 1001 Nacht. Draußen toben die Affen, aber in den Tempel hinunter kommen sie nicht. Tourimäßig gestaltet sich das hier ganz übersichtlich.

Unsere anschließende Suche nach der Höhle Khao Bandai-it, die westlich der Stadt liegen soll, gestaltet sich etwas schwieriger. Unser Plan stimmt nicht und die Beschilderung findet entweder gar nicht oder ganz in Thai statt. Es finden sich natürlich einige Thais, die gerne helfen, aber leider so viel Englisch sprechen wie wir Thai – also Fehlanzeige.

So landen wir während unserer Suche an einer Cable Car, die steil auf einen Aussichtsberg gekrönt von einer hinduistischen Anlage, hinauf führt. Der Berg befindet sich fest in Affenhand. Der Ausblick auf die Stadt gefällt, aber die eigentliche Aufmerksamkeit gilt der frechen Affenhorde, die einzelne Exemplare aufweist, die es lieben zu baden und zu tauchen!

Wieder auf Stadtniveau setzen wir unsere Suche nach der Höhle fort, indem wir uns von einer Stelle zur nächsten durchfragen. Irgendwann finden wir einen Stand am Straßenrand, der mit sticky rice gefüllte Bambusrohre verkauft. Die Verkäuferin gibt uns den entscheidenden Hinweis zumal wir direkt der Zufahrt gegenüber stehen. Eine leidlich englisch sprechende Führerin zeigt uns zusammen mit ihrer kleinen Tochter die Höhle, die ebenfalls einem Kloster angegliedert und mit Buddhas ausgestattet ist. Einzelne Löcher in der Höhlendecke beleuchten die Szenerie. Manche Löcher sind so klein, dass sie als Vollmond durchgehen können. Wir verabschieden uns mit einem kleinen Obolus von unseren Führerinnen. Um den Parkplatz des Motorrades tummeln sich Affen, ohne diese gefüttert zu haben, kommen wir nicht davon.

In einem Bus voller Schulkinder treten wir die Rückfahrt nach Hua Hin an. Das Abendessen gönnen wir uns zur Abwechslung mal ganz edel in der Brewerie, die zum Hotel Hilton gehört. Man sitzt dort sehr schön, unser Service und Essen ist auch in Ordnung, aber einige der anderen Gäste scheinen größere Probleme zu haben, so dass der Chef des Hauses einige Male im Laufschritt auftaucht, um nach dem Rechten zu sehen und zu schlichten.

Freitag 29.12.2006 Hua Hin ff.

Wieder mal als erste! beim Frühstück. Das glaubt uns zu Hause keiner.

Wir starten gegen 9.00 wiederum mit einem Motorrad zum königlichen Sommerpalast. Leider wird uns kein Einlass gewährt, so dass wir direkt zum schon bekannten Suon Son Beach knattern.

Es gibt noch reichlich Schattenplätze, auf denen wir unsere Sarongs ausbreiten können. Am Strand kann man kilometerweit hoch und runter laufen und begegnet nur wenigen weiteren Strandläufern. Das Wasser läuft zur Zeit weg. In einem kleinen Priel zwischen Sandbank und Strand hat sich ein Stachelrochen verschwommen. Allen Versuchen wohlmeinender Touris zum Trotz, widersetzt er sich den Bemühungen ihn wieder ins offene Meer zu treiben. Damit hat er wohl sein Schicksal besiegelt, denn dieser Priel wird bis zum Stillwasser trocken fallen und die Strandhunde sind ziemlich hungrig! Der Rochen hat kaum noch Wasser über sich, als wir gegen 16.00 zusammenpacken. Die Augen sind schon nicht mehr wasserbedeckt. Die Sonne und das noch immer ablaufende Wasser werden ihm sicher bald den Rest geben.

Zurück in Hua Hin machen wir uns frisch, um uns dann zur Thai Massage zur begeben. Jan nimmt die Body-Massage und ich die Fuß-Massage inklusive Fußreflexmassage. Völlig durchgewalkt werden wir eine Stunde später wieder freigelassen. Wir gehen direkt weiter zu einem der Pier-Restaurants und lassen uns noch ein Mal Seafood vom Feinsten schmecken. Der 1-kg-Lobster ist jedenfalls nicht von schlechten Eltern.

Zu späterer Stunde beginnen wir uns um eine Unterkunft für die nächste Nacht in Bangkok zu kümmern, da uns erst jetzt bewusst wurde, dass wir das Silvester-Wochenende vor uns haben. Das gestaltet sich gar nicht so einfach, wenn man kein Vermögen anlegen möchte. Wir telefonieren die im Lonely Planet ausgewiesenen Hotels rauf und runter, aber alle sind fully booked. Zu guter letzt suchen wir uns ein Internet-Café, um im Web zu recherchieren. Schließlich werden wir fündig. Das Asia Airport Hotel am alten Flughafen gelegen verfügt über freie Zimmer zu erträglichen Preisen.

Samstag 30.12.2006 Hua Hin – Bangkok

Kurz nach 9.00 finden wir uns an der Abfahrt der Aircon Busse nach Bangkok ein. Der Fahrplanmäßig nächste Bus um 9.20 ist schon ausgebucht, aber der Bus um 10.00 hat zwei Plätze für uns frei. So suchen wir uns ein schattiges Warteplätzchen. Pünktlich um 10.00 fährt der Bus vor, wir steigen ein und um 13.00 in Bangkok am Busterminal Süd wieder aus.

Mit einem völlig überteuerten Taxi geht es weiter ins Hotel. Der Taxifahrer weigert sich beharrlich den Taxameter einzuschalten, sondern besteht auf einem Festpreis. Wir sind jedoch nicht in der Stimmung uns um 50 Baht zu streiten, so akzeptieren wir schließlich und ärgern uns doch ein bisschen.

Den Nachmittag vertreiben wir uns mit Sudokus am Hotelpool mit Blick auf die Skyline Bangkoks. Auf das Gewühle und die Hektik Bangkoks hatten einfach keinen Bock. Am Hotelpool dagegen lagen wir alleine auf den Liegestühlen bewacht von reichlich Hotelpersonal. Das Hotelrestaurant im 11. Stock bietet einen schönen Blick auf das beleuchtete Bangkok und leckeres Thai-Essen wird obendrein serviert.

Sonntag 31.12.2006 Rückreise

Im Frühstücksraum sitzen doch ein paar Gäste. Wir laben uns am reichlichen Frühstücksbuffet, damit wir für die Heimreise gut gerüstet sind.

Die Agentur im Hotel will uns für eine Pauschale von 800 Baht zum Flughafen bringen. Wir ziehen es vor die Fahrt mit einem normalen Taxi mit Taxameter zu unternehmen. Da vor dem Hotel keine Taxis stehen, müssen wir uns zu diesem Zweck zur Hauptstrasse begeben. Dort ist es kein Problem ein Taxi zu bekommen, das auch willens ist den Taxameter zu benutzen. So steigen wir bei gezählten 330 Baht am Flughafen aus.

Unser Flieger steht für 12.30 auf dem Flugplan. Da wir schon um 10.00 dort sind, bleibt uns reichlich Zeit zum Einchecken und Shoppen. Geschäfte gibt es im Abflugbereich jedenfalls genug, um unsere letzten Baht unters Volk zu bringen. Die allerletzten Baht tauschen wir dann in Euros.

Der Flug startet pünktlich. Der Flug verläuft ruhig, so dass wir ebenfalls pünktlich um 18.30 Ortszeit in Frankfurt landen. Unser Gepäck dürfen wir ebenfalls in Empfang nehmen.

Leider hat der Flughafen-Supermarkt schon geschlossen, so dass wir auf unsere heimischen eingefrorenen Vorräte spekulieren. Zu Hause finden wir den Kühlschrank und damit den Tiefkühler abgeschaltet und leer vor. Der soll jetzt besser als Heizung zu gebrauchen sein. Aber unsere Nachbarn hatten wohl eine Ahnung und haben uns mit einem Silvester-Notfall-Package vor der Wohnungstür ausgerüstet. Damit ist zumindest der Rutsch ins neue Jahr gerettet.

Fazit

Wir haben ca. 4.000 km zurückgelegt, die wir mit Bus, Bahn, Longtailbooten und zwei Flügen bewältigten. Dieses Mal konnten wir vieles in Eigeninitiative organisieren und besuchen. Nur für wenige Touren ist es angeraten sich einem lokalen Tourveranstalter anzuschließen. Dies haben wir für einen Dschungel-Treck zu Bergdörfern getan und diese Tour sehr genossen. Sonst lassen sich Tagestouren sehr gut und einfach mit Bus und / oder Motorrad unternehmen.

Die Jahreszeit war genau richtig gewählt, um den Norden zu bereisen. Es war nicht zu heiß, nachts häufig kühler und bis auf einen Regenguss trocken.

Von dem erst einige Wochen zurückliegenden Militärputsch war kaum etwas zu spüren. Vorhandene Militärposten interessierten sich für Touris in keinster Weise.

Das Land steckt voller Spiritualität und Religiosität. Nicht zuletzt weil Mönche einfach allgegenwärtig als orange Tupfen das Straßenbild prägen. Außerdem hat und pflegt jeder Haushalt seinen Schrein und sei dieser noch so schlicht.

Auch der König scheint allgegenwärtig, denn viele Thais tragen gelbe Polos oder T-Shirts, um ihn zu ehren, denn die Farbe des Königs ist gelb. An seinem Geburtstag am 5.12. war ganz Bangkok ein gelbes Menschenmeer und Bangkok trägt nun jeden Montag gelb bis zum 80. Geburtstag Bhumipols in 2007.

Wir reisten als Analphabeten durch das Land, das eigene Schriftzeichen hat, aber wenigstens arabische Zahlen schreibt. Das war schon eine Erfahrung für sich.

Viele Katzen fielen uns auf, die ein verkümmerter Schwanz auszeichnete. Auf Nachfrage wurde uns gesagt, dass diese aufgrund eines gentechnischen Defekts angeboren seien. Ansonsten gibt es wunderschöne und sehr gepflegte Siam- und Burmakatzen, aber natürlich auch normale Straßentiger.

Pros

  • Super nette und hilfsbereite Menschen
  • Einfaches Reisen für Individualreisende
  • Pünktliche! Verkehrsmittel
  • Bis auf Bangkok sehr entspanntes Reisen
  • Intensive Naturerlebnisse im Dschungel
  • Thailand ist das Land der Höhlen
  • Gute Mischung von Kultur- und Naturerlebnissen
  • Leckerstes Essen – sogar in Kokosmilch gegartes schmeckt – die Curries sind eine Wucht
  • Ein Paradies in Sachen Obst und Fruchtsäfte
  • Orchideen in bunten Farben schmücken jeden Park oder Garten

Cons

  • Touristische Hochburgen ziehen den Sextourismus an
  • Knisterplastiktüten sind auch hier die Geißel der Menschheit